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Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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aufhängen. Da tut das bisschen Schmuggelei nichts zur Sache“, verteidigte sie sich aufgebracht.
    Drew hielt ihre Pferde an und zwang Julia, ihn anzusehen.
    „Julia, beruhige dich. Er wird früher oder später die gerechte Strafe für seine Taten bekommen.“
    In ihren großen eisblauen Augen schwammen Tränen. Am liebsten hätte Drew sie aus ihrem Sattel gehoben, in seine Arme genommen und ihr mit seinen Küssen den Schmerz genommen.
    „Drew, ich…“, flüsterte Julia und ihre Lippe bebte aus Angst vor den Worten, die sie zu sagen gedachte.
    „… ich lie…“
    „Loooord Maaaaynnnwaaaarrrrrriiiiiing!“, unterbrach ein Ruf von Lady Bellham die beiden.
    Drew trieb sein Pferd dicht an Julias Stute. So, dass niemand es sehen konnte, griff er nach ihrer Hand. Sein eindringlicher Blick schien die Wahrheit aus ihr heraussaugen zu wollen, als er fragte:
    „Was? Julia, was wolltest du eben sagen?“
    Julia schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter und drehte sich zu dem Zweispänner um, der direkt auf sie zuhielt.
    „Nichts. Ich denke, die Damen möchten langsam umkehren. Sicher habt Ihr noch andere Pläne für den Tag, Mylord.“
    „Julia?“, flüsterte er, aber sie entzog ihm ihre Hand und wandte sich an die beiden Anstandsdamen, die tatsächlich darum baten, den Rückweg anzutreten.

Kapitel 28
    Fanny Boyle zog sich das Schultertuch fester um den Nacken. Obwohl die Sonne heute endlich einmal wieder einen Weg durch die Wolkendecke fand, war es in den letzten Tagen deutlich kühler geworden. Bald, so hoffte sie, würden die Herbststürme nachlassen und der klirrenden Kälte des Winters weichen. Lieber hatte sie es kalt als in ständiger Sorge vor einem vom Wind abgedeckten Dach leben zu müssen.
    Zumindest würde sie dann nicht mehr durch Wind und Wetter zur Küste hinunter müssen. Sobald sie von Adam Reed Nachricht erhielten, konnten sie endlich mit dieser Geheimniskrämerei aufhören. Fanny wünschte sich wirklich sehr, dass die halbmondförmige Bucht endlich wieder befahren werden konnte.
    „Miss Boyle?“
    Der Ruf hinter ihr brachte sie beinahe zum Stolpern. Verwundert kniff sie die Augen zusammen, um besser sehen zu können, wer ihr folgte.
    Ein unbekannter Mann kam eilig auf sie zu.
    „Seid Ihr Miss Boyle?“, schnaufte der Mann und besah Fanny von oben bis unten.
    „Ja, bin ich. Und wer will das wissen?“, fragte Fanny argwöhnisch und ließ unauffällig ihre Hand unter das Tuch in ihren Korb gleiten, wo sie mit den Fingern nach dem Kräutermesser tastete.
    Schon am nächsten Morgen machte sich bei Julia die Enttäuschung breit. Von Drew war weit und breit nichts zu sehen. Sie musste zugeben, gestern beinahe schwach geworden zu sein. Fast hätte sie ihm ihre Liebe gestanden, als er so mitfühlend die Hand nach ihr ausgestreckt hatte. Erst als Lady Bellhams Ruf diesen Moment zerstört hatte, waren ihr erneut Zweifel gekommen. Sollte sie sich wirklich an einen Mann binden, der sie schon so oft getäuscht hatte? Er selbst hatte nur einmal von Liebe gesprochen. Und wenn sie genau drüber nachdachte, hatte er gesagt, er glaube, er liebe sie. Erst wenn er sich seiner Gefühle für sie sicher war, würde auch sie ihm ihre Liebe gestehen. So lange würde sie schweigen. Alles andere wäre für ihr Herz ein zu großes Risiko, entschied Julia.
    Dennoch blickte sie sich voller Erwartungen um, als sie zu den Damen ins Morgenzimmer kam. Ein enttäuschter Seufzer entfuhr ihr, als sie lediglich ihren Vater, Olivia und Elizabeth vorfand. Obwohl die Morgensonne genau wie am Vortag das Zimmer flutete, fühlte sich der Raum ohne Drew kälter an. Weniger warm und einladend. So klang ihr ‚guten Morgen‘ auch etwas gedrückt.
    „Da siehst du, was du angerichtet hast!“, schimpfte Elizabeth direkt los. „Es ist wahrlich kein Wunder, dass Lord Maynwarring uns heute keine Aufwartung macht. Du hast dich gestern - und ebenso beim Ball - furchtbar benommen. Würdest du uns bitte erklären, was in dich gefahren ist?“
    „Also wirklich! Ich finde nicht, dass ich mich rechtfertigen muss, wenn mir einer der Männer, die um mich werben, eben nicht gefällt“, verteidigte sich Julia.
    „Papperlapapp! Du kannst mir ja viel erzählen Kind, aber die Frau, der dieser Prachtkerl nicht gefällt, muss erst noch geboren werden!“
    „Nun, ich bevorzuge Männer, die etwas ruhiger sind“, warf Olivia ein und ihr abwesender Blick machte deutlich, an wen sie dabei dachte.
    „Lady Litcott! Seid nicht lächerlich! Natürlich spreche

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