Mitternachtslust
heftige Ächzen, mit dem Alexander auf die Tätigkeit ihres Mundes reagierte, und sie hörte ihren eigenen schnellen Atem, unterbrochen von hilflosen Schluchzern und kleinen spitzen Schreien, die gedämpft aus ihrer Kehle drangen, wenn Alexander ihren Mund bis zum Anschlag mit seinem warmen lebendigen Fleisch füllte, während Julius sie von unten mit kühler, glatter Seide ausfüllte.
Gleichzeitig bewegten die Hände der beiden Männer sich auf ihrem Körper, strichen über ihren Bauch, kneteten sanft ihre Brüste, umrundeten ihren Nabel und ihre Brustwarzen, tasteten sich bis zur Rundung ihres Pos vor, streichelten, reizten und griffen auch heftiger zu, wenn sie sich in höchster Ekstase zwischen den beiden Körpern wand, krallten sich in ihr Fleisch, zogen kräftig an ihren Nippeln, hinterließen rosige Nagelspuren auf ihrer Haut.
Und in jeder einzelnen Sekunde wusste Melissa genau, welche Berührung zu welchem Mann gehörte, konnte sie Alexanders warme leidenschaftliche Zärtlichkeiten von Julius’ liebevollem seidenkühlen Tasten und Streicheln unterscheiden.
Jeder der beiden Männer tat ihr auf seine Art gut, jeden brauchte sie in diesen Minuten, in denen die Grenzen zwischen ihr und den Männern sich mehr und mehr aufzulösen schienen. Ihr Körper hielt sie nicht mehr fest, nicht an diesem Ort und nicht in dieser Zeit, sie gehörte der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, sie war Melissa, Annabelle und jede andere Frau, die jemals gelebt hatte und geliebt worden war. Sie war Königin und Bettlerin, Heilige und Hure, Gebende und Nehmende.
Mit jedem Atemzug glitt sie ein Stück weiter in die Unendlichkeit von Raum und Zeit, streifte alle Fesseln ab, war frei und dennoch ohne Angst.
Dann stieß sie einen lauten Schrei aus und schien für eine kleine Ewigkeit über ihrem vor Lust bebenden, sich aufbäumenden Körper zu schweben. Sie konnte ihre Ekstase gleichzeitig von außen und innen erleben, ebenso wie sie von oben sehen konnte, wie Julius sein lustvoll verzerrtes Gesicht zur Decke hob, und gleichzeitig spüren konnte, wie er sich kühl und kraftvoll in sie ergoss, genau im gleichen Moment, in dem Alexander seinen Samen auf ihren sich heftig hebenden und senkenden Busen spritzte, wo er warm und reichlich in cremigen Tropfen über die aufgerichteten Nippel und in die Schlucht zwischen ihren Brüsten floss.
Noch immer halb besinnungslos, den Körper von den nur langsam nachlassenden Zuckungen geschüttelt, streckte Melissa ihre Arme aus und zog die beiden Männer an sich. Ihre Vergangenheit und ihre Zukunft, ihre Lust und ihre Qual.
»Komm mit mir, Annabelle!« Julius’ kühler Atem war dicht an ihrem rechten Ohr.
»Ich kann nicht«, flüsterte sie. »Ich kann nicht mehr deine Annabelle sein. Du musst mich verlassen, um sie wiederzufinden.«
Julius loslassen zu müssen tat ihr unendlich weh, aber sie wusste mit überwältigender Klarheit, dass es keine andere Lösung gab.
An ihrer anderen Seite bewegte sich Alexander. Er legte eine Hand auf ihre Brust und massierte die Feuchtigkeit seines Samens in ihre Haut ein. Seine Finger zeichneten prickelnde Spuren auf ihre Haut.
»Ich kann nicht von dir fortgehen. Ich habe versprochen, für immer bei dir zu bleiben, wenn ich aus Amerika zurück bin.« Julius’ Kopf lag neben ihrem auf dem Kissen. Er wandte ihr sein Gesicht zu und sah sie sehnsuchtsvoll an.
»Du musst mich jetzt loslassen, Julius!« Melissa lächelte ihn voller Liebe an. »Jetzt, nachdem wir einander so nah waren, kannst du das tun und wirst trotzdem immer bei mir sein. Such deine wahre Annabelle! Sie wartet schon so lange auf dich.«
»Ich werde dich nie vergessen, meine Annabelle, meine Melissa, meine Braut!«
Julius’ letzte Worte verhallten wie ein fernes Echo. Melissa richtete sich auf, als sie einen eisigen Luftzug auf ihrer feuchten Haut spürte. Über ihrem Körper schwebte ein zarter Dunstschleier, hüllte sie für Sekunden ein und war dann verschwunden.
»Meinst du, er ist nun für immer fort?« Mit Tränen in den Augen wandte sie sich an Alexander, der sofort seinen Arm um sie legte und sie fest an sich zog.
»Er ist jetzt glücklich, Melissa. Du hast ihn erlöst.« Mehr sagte er nicht, aber es war alles, was sie hören wollte.
Sie schmiegte sich eng an den warmen lebendigen Mann an ihrer Seite. »Ich bin froh, dass du gekommen bist. Es ist ein bisschen unheimlich, wie genau du immer weißt, wenn ich Hilfe brauche.«
»Nun, ich dachte, du stehst auf unheimliche
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