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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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öffnet, und die Kapsel noch in der Nacht wieder ausgegraben. Vielleicht hat das dazu beigetragen, dass ihm alles zu viel wurde und er keinen Sinn im Leben mehr sah.«
    »Dass Hugh Byron irgendeiner Bilderstürmer-Fraktion angehört, glaube ich aber nicht; dafür hat er zu wenig Hemmungen, in der Zeit herumzureisen. Er will das Band in die Hände bekommen, aber nicht, weil er verhindern möchte, dass die Zeitreise-Technologie erfunden wird.«
    »Nein«, stimmte Nikita ihm zu. »Ich dachte – nein, wir sollten denken –, dass das sein Antrieb ist, aber ich bin ganz deiner Meinung, dass dieses Szenario nicht zu Hugh passt. Er hat nichts gegen Zeitreisen; er war einer der enthusiastischsten Fürsprecher. Im Grunde ist es egal, wozu er das Band haben will. Wir haben es gefunden, wir müssen es sicher aufbewahren, und wir müssen Hugh fassen. Alles andere ist zweitrangig.«
    »Du meinst, dass er sich eher nicht vor unserer Nase materialisieren wird. Was wird er am wahrscheinlichsten unternehmen?«
    »Er hat einen Laser. Er braucht nur einen einzigen sauberen Schuss.«
    »Dann müssen wir in Deckung gehen«, schloss Knox. »Ich nehme mir eine Weile frei, und zwar ab sofort, selbst wenn ich dafür gefeuert werde. Wir sind insoweit im Vorteil, als wir wissen, dass er nach dir sucht, und daraus ziemlich genau schließen können, wo er dich suchen wird. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir ihn zuerst finden.«
     
    »Ich habe ein Geschenk für dich«, sagte Hugh Byron zu Ruth. Er lag neben ihr auf einer Decke an der Biegung eines kleinen Flusses. Er war gut gelaunt; er wusste, wo er Stover finden würde, und hätte dieses spezifische Problem in wenigen Stunden gelöst. Am saubersten wäre es gewesen, in die Vergangenheit zu springen und sie gleich bei ihrem Eintritt in diese Zeit zu erledigen, bevor Ruth auf sie geschossen hatte und sie dadurch vorgewarnt war. Aber nachdem er nicht genau wusste, wann Stover hier angekommen war, hätte er dazu an ihrem Materialisationspunkt warten müssen. Er konnte sie auch so problemlos aus dem Weg räumen, und er würde sie aus dem Weg räumen. Sie wusste einfach zu viel. Er durfte nicht riskieren, dass sie zurückkehrte und ihr Wissen weitergab. Eigentlich sollte drüben McElroy aufpassen und dafür sorgen, dass das nicht passierte, aber trotzdem lief nicht immer alles nach Plan, sonst wäre Stover nicht hier.
    Ruth lächelte, ohne die Augen zu öffnen. Erschöpft nach dem Sex, döste sie vor sich hin. »Was denn?«
    »Sieh es dir an«, sagte er, und sie schlug die Augen auf. Ihr Blick fiel auf Ringe, die er ihr vors Gesicht hielt.
    »Was muss ich damit machen?«, flüsterte sie, ohne den Blick abzuwenden.
    »Du legst sie einfach um deine Hand- und Fußgelenke. Wenn es so weit ist, werde ich dir zeigen, wie du sie aktivierst. Versprich mir, dass du nicht auf eigene Faust versuchst, sie zu benutzen; das kann lebensgefährlich sein.«
    »Versprochen«, sagte sie und hob eine Hand, um mit bebenden Fingern die Manschetten zu berühren. »Sie sehen so … einfach aus. Sind das deine? Wie kommst du zurück in die Zukunft, wenn ich sie habe?«
    »Es sind nicht meine, sondern die von Stover. Ich wusste, wo sie ihre vergraben hat.« Eigentlich hätte McElroy dafür sorgen sollen, dass der nächste Agent sich zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt materialisierte, sodass sich Hugh um ihn kümmern konnte, wie er sich um Houseman gekümmert hatte, aber offenbar hatte es drüben Probleme gegeben, denn als Hugh am festgelegten Treffpunkt angekommen war, hatte Stover den Transit bereits verlassen und war verschwunden. Stattdessen war dieser alte Kauz da gewesen und hatte den Beutel mit den Manschetten aus der Erde zu zerren versucht. Offenbar hatte ihn der Blitz neugierig gemacht, und ihm war die leicht aufgewühlte Erde aufgefallen, weshalb er genau dort zu graben begonnen hatte, wo Stover ihre Manschetten versteckt hatte. Byron hatte keine andere Wahl gehabt, als den Alten ebenfalls zu töten. Natürlich erst, nachdem er ihn in seine Küche zurückgeschafft hatte; Byron wollte vermeiden, dass irgendjemand im Wald herumschnüffelte, um nach einem vermissten Greis zu suchen.
    Immerhin hatte er eine gewisse Genugtuung daraus gezogen, dass er Stovers Manschetten gefunden und an sich genommen hatte, womit er dafür gesorgt hatte, dass sie nicht zurückkehren konnte.
    »Ich kann es kaum erwarten, Rebecca wiederzusehen«, sagte Ruth. »Immer und immer wieder habe ich mir überlegt, was ich zu ihr sagen

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