Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
verraten, wie er mit sich selbst als Eheterminator zufrieden war, als wenn er mit trockenen Fakten auf ihre Frage geantwortet hätte. Für die würde später immer noch genug Zeit sein.
Sie ließ die Zunge am Rand ihres Glases entlang gleiten, um sich ja keinen Tropfen Wein entgehen zu lassen, und sah, dass Jack diese Bewegung aufmerksam verfolgte.
Ihre Blicke kreuzten sich. Obwohl Jack sich fühlen musste, als sei er wieder einmal ertappt worden, sah er nicht weg. Er machte keinen Hehl aus seinem Verlangen und war damit so offen, wie sie es gewesen war, als sie ihn hierher gebeten hatte. Das gefiel ihr.
„Wie ist das mit Ihnen, Jack? Wie mögen Sie Frauen lieber? Weich und feminin oder lieber hart wie Stahl?“
Sein Mund verzog sich langsam zu einem anzüglichen Grinsen.
„Ich mag es, wenn von beidem was dabei ist. Stark und tüchtig nach außen hin, und dabei eigentlich weich und anschmiegsam, warm und nachgiebig.“ Er lehnte sich ein Stück zu ihr, nahm ihr sanft das Glas aus den Händen und stellte es auf den kleinen Tisch neben dem Sofa. „Ein bisschen so wie Sie, wenn ich es recht bedenke“, murmelte er dann und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr zurück.
Seine Berührung war warm und sexy, genau wie der Klang seiner Stimme, und Mallorys Körper reagierte sofort. Ihre Brustspitzenwurden hart unter dem seidenen Oberteil und dem Hauch von BH, den sie darunter trug. Noch eine einzige derart zärtliche Berührung, und sie würde das letzte bisschen Kontrolle, das sie über sich zu haben vorgab, auch noch verlieren.
Er stellte sein Glas neben ihres. „Es sei denn, das ist alles nur gespielt.“
Aaah! Er versuchte auszutesten, wo ihre Grenzen lagen und ob sie sich vielleicht wieder in die spröde, eiskalte Mallory zurückverwandeln würde, wenn er sie nur auf die richtige Weise ansprach. Er wollte sehen, wer zuerst klein beigab. Armer Jack. Er hatte ja keine Ahnung, dass sie darauf eingestellt war, das Spiel bis zu Ende zu spielen. Über die Konsequenzen würde sie später nachdenken.
„Vielleicht ist es gespielt“, antwortete sie. „Vielleicht auch nicht. Sie sind sich immer noch nicht sicher, richtig?“
„Noch nicht ganz.“ Er kam so dicht an sie heran, dass seine Lippen nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt waren. „Aber die Nacht ist ja noch jung“, knurrte er im allertiefsten Bass. „Und ich habe vor, es heute noch herauszufinden.“
Sein Mund kam noch näher. Mallory nahm die Wärme seiner Lippen wahr. Jacks Atem roch leicht nach Wodka und schien ihr Versprechungen zu machen, die sie in diesem Moment noch nicht machen und schon gar nicht halten wollte. Noch nicht.
„Nicht so hastig“, sagte sie, legte ihm die Hände auf die Schultern und schob ihn spielerisch von sich fort, bevor er ihren Mund in Besitz nehmen konnte. Dabei sehnte sie sich nach nichts mehr als nach seinem Kuss. Doch wenn sie sich heute Nacht küssen sollten, dann nur auf ihre Initiative hin. Ansonsten hätte sie keine Chance zu beweisen, was sie beweisen wollte, und um nichts anderes ging es ihr heute Nacht. Möglich, dass sie auch ihren Spaß dabei haben würde, aber das war nicht ihr Ziel.
Keinesfalls durfte sie es riskieren, sich ernsthaft mit Jack Latham einzulassen. Alles, was über einen verspielten Abend hinausging, war gleichbedeutend mit einer Affäre. Und eine Affäre konnte sie sich nicht leisten, weder privat noch beruflich. Sie hatte zu viele Jahre damit verbracht, auf eine Teilhaberschaft hinzuarbeiten. Es waren zwar einsame und unerfüllte Jahre gewesen, aber wenn diese Aufopferung sich am Ende auszahlen sollte, dann durfte sie nicht ihren Gefühlen und Begierden erliegen, die sie für diesen Mann hegte. Nicht jetzt. Sie konnte nur hoffen, dass Jack ihre erotischen Spielchen heute nicht falsch verstand. Ansonsten war sowieso schon alles verloren.
Mit Mühe zwang sie sich, an ihre Prioritäten zu denken – was nicht einfach war, da sie sich nichts sehnlicher wünschte, als Jack zu küssen – und erhob sich vom Sofa. „Sagten Sie nicht, Sie hätten Hunger?“ Sie ging zu dem Tisch hinüber, wo der Zimmerservice ein vollständiges Menü inklusive Vorspeisen bereitgestellt hatte.
„Und wie!“
Sie hörte, wie er in sich hineinlachte. Nun, wenn sie erst einmal mit ihm fertig wäre, würde er das alles nur noch halb so amüsant fin den.
„Ich dachte, Sie wohnen auch im Hotel?“ fragte er jetzt, und sie war ihm dankbar, dass er das Thema wechselte.
„Ach, auf so etwas haben Sie
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