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Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Titel: Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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am Morgen es noch war. Oder besser noch, er verließ schleunigst dieses Hotel. Vielleicht konnte er so seinen allzu intensiven Gefühlen für Mallory entkommen.
    Leatherman schüttelte den Kopf und presste seine Lippen zu einem dünnen, enttäuschten Strich zusammen. „Sind Sie nicht noch ein bisschen jung für soviel Zynismus? Vielleicht haben Sie nur noch nicht die richtige Frau getroffen.“
    Jack lachte auf. Paul Leatherman würde vom Stuhl fallen,wenn er wüsste, was hier während seiner Abwesenheit alles passiert war. „Sie bezahlen mich doch dafür, dass ich zynisch bin, Paul! Und weil wir gerade davon reden: Kommen wir als Ihre Scheidungsanwälte noch in Frage oder nicht? Denn sosehr es mir hier auch gefallen mag – ich kann es mir nicht leisten, noch länger hier he rumzulungern.“
    „Ganz ruhig, Jack. Wie Sie eben selbst sagten, bezahle ich Sie dafür, hier herumzulungern, nicht wahr? Wir sehen uns später noch mal.“
    Jack stöhnte vor sich hin, kaum dass Paul Leatherman außer Hörweite war. Er musste raus hier! Er musste zurück in die Realität, in das wirkliche Leben! Aber Leathermans Worte ließen wenig Hoffnung, dass das bald geschah. Allerdings gab es ja noch andere Wege, um Platzangst zu bekämpfen.
    Er war am Zuge, was Mallory anbelangte. Und es schien nur eine Lösung zu geben: Er würde Mallory auf einen Ausflug mitnehmen. Draußen in der Wirklichkeit würde er dann schnell merken, wie wenig sie beide im Grunde gemeinsam hatten. Und wie sehr er es hasste, sich an irgendeine Frau gebunden zu fühlen.
    Auch wenn es sich um eine so ungewöhnliche Frau wie Mallory handelte.
    Mallory stand in der hoteleigenen Nobel-Geschenkboutique und betrachtete die Sonnenbrillen. Unschlüssig probierte sie eine nach der anderen auf. Es waren alles teure Markenmodelle, die Mallorys Budget bei weitem überstiegen, doch sie hörte nicht auf zu suchen, weil sie der festen Überzeugung war, dass eine besonders weiblich und sexy wirkende Sonnenbrille sie ein wenig aufrichten würde in ihrem verletzten Stolz. Mallory gehört doch zu uns Jungs. Und das von Jack! In aller Öffentlichkeit hatte er Sie ganz bewusst verletzt.
    „Haben Sie sich schon entschieden?“ fragte die Verkäuferin.
    Mallory schüttelte den Kopf. „Die hier gefällt mir aber ganz gut“, meinte sie dann, setzte sich eine elegante, rahmenlose Sonnenbrille mit lavendelfarbenen Gläsern auf und trat damit vor den Spiegel. Da die Brillengläser ungewöhnlich hell getönt waren, ließen sie die Welt auch nicht so abgedunkelt wirken, wie das bei Sonnenbrillen sonst häufig der Fall war. Mallory fühlte sich leicht und befreit.
    „Die Glasfarbe passt auch gut zu Ihrem Teint“, fand die blonde Verkäuferin.
    Mallory hatte keine Ahnung, ob das wirklich stimmte oder ob die Frau das immer sagte, wenn sie eine Kundin zum Kauf bewegen wollte.
    „Leider kann ich mir so eine teure Brille aber nicht leisten“, sagte sie bedauernd.
    Sie hatte ihr Geld für die Strandhausabende mit Jack ausgegeben, und das bereute sie auch nicht. Die Erinnerung an diese Abende würde ihr erheblich länger Freude machen als die Illusion von Weiblichkeit und Freiheit, die so eine Sonnenbrille ihr verschaffen konnte. Ein ungefärbter Blick in den Spiegel genügte, und man wurde wieder mit der glanzlosen Wahrheit konfrontiert.
    Mallory setzte die Brille ab und gab sie der Verkäuferin zurück. „Vielen Dank für Ihre Mühe“, sagte sie.
    „Gern geschehen. Hier ist unsere Karte, für den Fall, dass Sie es sich doch noch anders überlegen sollten.“
    Mallory lächelte. „Danke.“ Damit verließ sie den Laden und stellte insgeheim fest, dass sie gerade die ebenso jämmerliche wie unnötige Sünde des Selbstmitleids begangen hatte. Sie hatte sichimmerhin ein Ziel gesetzt! Es ging nicht an, plötzlich alles über den Haufen zu werfen, bloß weil sie sich in Jack verliebt hatte.
    Sie hatte sich in Jack verliebt.
    Mallory stolperte zu ein paar Stühlen hin, die mitten in der Lobby standen, und setzte sich hastig auf den nächstbesten, bevor ihr die Knie wegknickten.
    Sie hatte sich in Jack verliebt!
    Das war eine Einsicht mit Schockwirkung. Dabei hatte sie genau das geahnt, als sie sich auf diese Reise eingelassen hatte.
    Ihr Herz raste. Mühsam versuchte sie sich zu beruhigen, indem sie sich zu gleichmäßigen Atemzügen zwang.
    Sie würde schon darüber hinwegkommen. Ihre Vergangenheit war in diesem Fall ausnahmsweise einmal ein Vorteil. Denn wenn sie es geschafft hatte, ohne

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