Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
die Liebe ihrer Eltern zu überleben, dann würde sie es erst recht ertragen können, ohne die von Jack zu le ben.
„Entschuldigen Sie, junge Frau.“
Das war wieder die Stimme der Verkäuferin, und Mallory drehte sich im Sitzen um. „Meinen Sie mich?“
„Ja. Ich soll Ihnen die hier geben.“ Und sie hielt Mallory ein Brillenetui hin.
Mallory erkannte das Markenlogo und schüttelte verwirrt den Kopf. „Ich verstehe nicht …“
„Ein gut aussehender junger Mann mit dunklen Haaren lässt Ihnen ausrichten, dass auch eine Nachricht mit dabei liegt. Sie Glückliche! Das ist ja richtig romantisch!“
„Na ja …“ Mallory wusste nicht, was sie sagen sollte, nahm aber das Etui.
Die Verkäuferin ging zurück in den Laden, während Mallory das Etui öffnete und Jacks Nachricht las.
Zu so einer Sonnenbrille gehört ein Cabriolet! Du bist eingeladen zur schönsten Autofahrt deines Lebens. In fünfzehn Minuten vor dem Eingang. Traust du dich auch bei Tageslicht?
Wie auf Knopfdruck stieg ihr Adrenalinspiegel, und sie setzte sich die Sonnenbrille auf.
Mallory Sinclair gab nicht klein bei. Es passte nicht zu ihr, in Selbstmitleid zu schwelgen. Sie war hart im Nehmen und machte immer das Beste aus allem, was das Leben ihr bescherte.
Im Moment hatte es ihr Jack beschert. Sie liebte ihn, auch wenn sie ihn vielleicht nicht für immer behalten konnte. Zumindest genießen würde sie die Zeit mit ihm!
Mallory schaffte es, sich umzuziehen und dann trotzdem eine Minute zu früh am Treffpunkt zu sein. Sie trat hinaus ins Freie und entdeckte das knallrote Cabriolet, das blitzblank in der Sonne stand. Und Mallory verliebte sich schon wieder, diesmal in die schlanke Form dieses wunderschönen Autos und in das Gefühl von Freiheit, das es verhieß. Von dem Mann, der wartend auf dem Fahrersitz saß, ganz zu schweigen.
Braun gebrannt und gut aussehend saß Jack da und wartete nur auf sie. Er hupte kurz und winkte ihr zu. „Los, beeil dich, bevor wir den besten Teil des Tages verpassen! Es wäre schade um jede einzelne Minute.“
Sie konnte seine Augen nicht sehen, weil er eine dunkle Sonnenbrille trug, aber allein sein Anblick genügte schon, um ihr Blut in Wallung zu bringen. Sie eilte zum Auto und ließ sich ausgelassen auf den Beifahrersitz fallen. Dann zog sie ihre neue Sonnenbrille aus dem Etui und setzte sie auf.
„Ich werde nicht fragen, wie du auf diese Idee gekommen bist“, sagte sie dazu. „Aber trotzdem vielen Dank.“
Er legte den Arm über die Lehne ihres Sitzes. „Bitteschön. Nichts ist mir wichtiger, als dich zu erfreuen.“
„So was hört man gern. Wo fahren wir hin?“
Er grinste. „Wirst du schon sehen.“
Mallory streifte die Sandalen ab und hockte sich mit untergeschlagenen Beinen auf den Sitz. „Ich kann es gar nicht abwarten!“
Er betrachtete sie aufmerksam und voller Bewunderung. „Hast du eigentlich eine Ahnung, wie sexy du aussiehst mit dieser Sonnenbrille?“
Dieses zweifellos ehrlich gemeinte Kompliment tröstete sie ein wenig über den Ärger von heute Morgen hinweg.
Seine Finger strichen federleicht über die nackte Haut ihrer Schultern, und sie erbebte. „Dieses winzige Top ist auch etwas ganz Besonderes. Kann natürlich sein, dass es mehr dein Körper ist, der so aufregend daran ist.“
Sie lachte. „Sag, was du willst, solange immer wieder solche Komplimente dabei sind.“
„Nichts leichter als das.“
Auf einmal hatte Mallory einen Kloß in der Kehle. Sie durfte nicht zulassen, dass sein Süßholzraspeln ihr zu Kopf stieg. Es war alles nicht ernst gemeint. Das durfte sie nicht vergessen.
„Meinst du nicht, wir sollten lieber losfahren?“ lenkte sie schnell ab. „Sonst sieht noch jemand, dass wir nicht nur ganz und gar unseriös angezogen sind, sondern uns auch noch so benehmen.“
„Du hast wie immer Recht“, sagte Jack, ließ den Motor an und fuhr los. „Was ist übrigens bei dem Gespräch mit Rogers herausgekommen? Gibt es Neuigkeiten?“
Mallory zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Er sagte, er sei da einer Sache auf der Spur, aber es wäre noch zu früh, um darüber zu reden. Er will sich wieder melden.“
„Na, hoffentlich bald. Leathermans Verzögerungstaktik geht mir langsam auf die Nerven. John Waldorf lässt ausrichten, in der Kanzlei läuft alles einigermaßen. Sie haben gerade mit Leathermans neuestem Deal zu tun. Von Nantucket war allerdings nicht die Rede. Aber vielleicht ist das noch zu neu und nicht wirklich spruchreif. Wir werden
Weitere Kostenlose Bücher