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Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Titel: Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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schon groß? Aber seien Sie versichert, Mr. Spence, Sie sind ein toter Mann.«
    »Wovon redest du da, Bursche?«
    »Von Dynamit, Mr. Spence. Hässliches Zeug, aber verdammt wirkungsvoll. Ich kann damit umgehen, seit wir vor dem Bau der Spinnerei ein paar Felsen sprengen mussten. Sie sind doch ein intelligenter Mensch. Sie können sich sicher vorstellen, was für ein Chaos eine Ladung Dynamit in Ihrer Phosphatmine anrichtet.«
    Spence musterte den Plantagenaufseher ungläubig. »Soll das eine Drohung sein?«
    »Schätze mal ja. Ich habe verdammt gute Freunde. Und falls mir irgendwas passieren sollte, wären die Jungs ziemlich geknickt. Und so schwer verärgert, dass sie sich mit einem Sprengsatz Dynamit Luft machen würden. Und das wollen wir doch beide nicht, oder, Mr. Spence?«
    »Verdammter Nigger!«
    Magnus setzte einen Fuß auf die Wagenstufe und schob die zerbrochenen Spazierstockenden auf sein Knie. »Jeder Mensch muss auf seine Weise glücklich werden, Mr. Spence. Und mein Glück ist Sophronia. Ich beabsichtige, in Frieden alt zu werden und mein Leben mit ihr zu genießen. Dafür ist mir jedes Mittel recht. Also, wenn ich Sie künftig in der Stadt sehe, werde ich den Hut ziehen und Ihnen höflich ›Schönen Tag, Mr. Spence‹ zurufen. Solange Sie das von mir hören, wissen Sie, dass alles in schönster Ordnung ist und ich Ihnen und Ihrer Phosphatmine nur das Beste wünsche.« Er bohrte seine Augen in die von Spence und reichte ihm die Stockhälften.
    Sprachlos vor Zorn warf Spence sie in den Wagen und packte die Zügel.
    Sophronia mochte ihren Ohren nicht trauen. Was sie soeben mit angehört hatte, lief all ihren tief verwurzelten Überzeugungen zuwider. Magnus legte sich mit einem Weißen an und behielt das letzte Wort! Er hatte für sie gekämpft. Und sie beschützt … letztlich sogar vor ihrer eigenen Torheit.
    Wie der Blitz lief sie über das harsche Wintergras zu ihm und sank in seine Arme. Wieder und wieder murmelte sie verliebt seinen Namen.
    »Du bist eine Versuchung für mich, weißt du das, Frau?«, sagte er weich. Mit den Händen umschloss er ihre Schultern.
    Sein fester Blick versprach Ehrlichkeit und Güte. Er glitt mit dem Zeigefinger über ihre Lippen, wie ein Blinder, der sich die Welt durch Tasten erschließt. Dann senkte er den Kopf und küsste sie.
    Schüchtern wie ein junges Mädchen presste sie ihre Lippen auf seine. Magnus gab ihr das Gefühl, wieder rein und unschuldig zu sein.
    Er umarmte sie fester, sein Kuss wurde fordernder. Die früheren Ängste waren wie weggeblasen, stattdessen berauschte Sophronia sich an seiner Leidenschaft. Dieser Mann gehörte jetzt für immer ihr. Er war ihr wichtiger als ein Haus in Charleston, seidene Kleider oder Schmuck, wichtiger als alles auf der Welt.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten, gewahrte Sophronia seinen verliebten Blick. Dieser dynamische Mann, der eiskalt und brutal eine Phosphatmine in die Luft gejagt hätte, war wie Wachs in ihren Händen.
    »Du hast mir das Leben ganz schön schwer gemacht, Frau«, sagte er weich. »Wenn wir erst verheiratet sind, hört dieser Unsinn auf.«
    »Heiraten wir denn, Magnus?«, fragte sie kokett. Und dann umschloss sie mit ihren langen, feingliedrigen Fingern seinen Kopf und zog ihn für einen weiteren langen, innigen Kuss zu sich herunter.
    »Oh ja, Süße«, erwiderte Magnus, als er irgendwann wieder zu Atem kam. »Darauf kannst du Gift nehmen.«

19
    »Ich hab dir vieles zugetraut, Baron Cain, aber nicht, dass du so wenig Mumm in den Knochen hast!« Kit stürmte hinter Cain aus dem Stall. »Magnus ist ein toter Mann, und du hast ihn auf dem Gewissen. Du hättest nur einmal, ein einziges Mal zu nicken brauchen, dann hätte Spence den Vorfall mit Magnus unter den Tisch gekehrt! Und jetzt gib mir endlich die Flinte zurück. Da du deinen besten Freund nicht verteidigen willst oder kannst, übernehm ich das für dich.«
    Cain drehte sich zu ihr um, das Gewehr vor der Brust. »Das könnte dir so passen. Eher schließ ich dich ein und werf den Schlüssel weg.«
    »Du bist ein widerwärtiges Ekelpaket, weißt du das?«
    »Du wiederholst dich. Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, warum ich so gehandelt habe?«
    »Das war doch sonnenklar.«
    »Ach ja?«
    Plötzlich war sie verunsichert. Cain war bestimmt kein Feigling und hatte mithin einen guten Grund für sein Verhalten. Ihre Wut kühlte etwas ab, doch die Betroffenheit blieb. »Na schön, dann erklär mir jetzt auf der Stelle, wieso du Magnus

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