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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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der Muskeln seiner Partnerin zu spüren, kurz bevor sie zum Höhepunkt kam. Sie überall zu berühren, jede Kurve und Vertiefung mit den Lippen zu erobern. Sie zu reizen, bis sie alles um sich herum vergaß. Tränen der Leidenschaft vergoss, nicht des Schmerzes.
    Distanzierte Kühle war die einzige Emotion, die er sich erlaubte, losgelöst von tiefen Empfindungen. Frauen waren dazu da, um seinen Hunger zu stillen. Etwas anderes zu fühlen, führte in den Wahnsinn und war bis zu seinem Tod außer seiner Reichweite. Wer wusste schon, was ihn auf der unbekannten Seite erwartete.
    Er belog sich. Sie berührte ihn. Nach dem Ritual würde dieses Gefühl ansteigen. Er konnte nur hoffen, dass es ihm gelang, es im Zaum zu halten. Über genügend Erfahrung verfügte er.
    Es klopfte an der Tür und Lior kam ins Zimmer.
    „Wir haben Besuch, die Meduris Bethana. Sie hat um eine Audienz gebeten.“
    Lior sparte sich zunächst einen Kommentar, doch er sah ihm an, dass er genau wusste, was in ihm vorging. Ein verräterisches Aufblitzen in den Augenwinkeln verriet das Amüsement und eine Emotion, mit der Kendrick nicht gerechnet hatte. Hoffnung. Für ihn?
    „Kein Wort“, knurrte er.
    Liors Blick heftete sich auf seine Körpermitte.
    „Störe ich dich, Soldat? Und du musstest sie vorher in eine Bewusstlosigkeit sinken lassen?“
    Er begnügte sich damit, Lior hart auf den Rücken zu schlagen. Lior grinste, sodass seine Zähne aufblitzten.
    „Sie hat keine Zeit vergeudet, um aufzutauchen.“ Kendrick hasste diese verschlagenen Kreaturen und sah sie am liebsten aus der Ferne.
    Lior sah ihn ernst an. „Deine Beobachtung ist zutreffend. Eine Dunkelheit hat Macht über sie erlangt. Sie sucht Hilfe. Es hält sie ab, es direkt zu verlangen. Außerdem manipuliert es sie auf eine Weise, die ich noch niemals gesehen habe.“ Lior schüttelte sich. „Wenn sie dagegen ankämpft, leidet sie furchtbar. Gibt sie nach, verschwindet der Schmerz. Wir gaben ihr zu verstehen, dass wir mitspielen und eine Lösung finden, um die Bedrohung zu eliminieren.“
    Für einen Moment dachte Kendrick, dass Lior ihm noch etwas Wichtiges mitteilen wollte, aber er schluckte die Worte hinunter. Stattdessen legte er seine undurchdringliche Miene auf, die mehr sagte als ein Fluss voller Sätze.
    Nosferat empfing die Meduris in einem kleinen schmucklosen Raum, eine offene Beleidigung.
    Die Brüder Taran und Diskar lehnten an der Wand, die kalten Gesichter ausdruckslos. Skrupellos und effizient erledigten sie ihre Aufgaben. Sie waren Meister im Töten und Foltern. Nosferat ging kein Risiko ein.
    „Was für ein herzliches Willkommen.“ Bethanas Augen blickten unschuldig.
    Die rothaarige Schönheit rekelte sich auf dem Stuhl, sitzen sah anders aus. Der Stoff, der den Körper zierte, verdiente den Namen nicht. Kendrick starrte auf ihre Nippel und Schamlippen, die sich deutlich unter dem aprikosenfarbenen Catsuit abmalten. Ein verzierter Ledergürtel lag lose um ihre Hüften. Die Steine besaßen den gleichen Farbton wie die lockigen Haare, die ihr bis fast an den Po reichten. J-Lo würde vor Neid verblassen, wenn sie den Hintern sehen könnte. Einen BH brauchte sie nicht zu tragen. Solche Brüste bekamen nur die besten Schönheitschirurgen hin, sie waren unnatürlich, wie die ganze Kreatur.
    „Anscheinend sind wir jetzt komplett.“ Ihre Stimme verfügte über einen rauchigen Unterton. Sie versuchte alles, um die Männer in ihren Bann zu ziehen. Ihre violetten Augen funkelten, als sie Kendrick ansah.
    „Was haben wir hier?“ Schlangengleich glitt sie aus dem Stuhl.
    „Falls du mich berührst, breche ich dir das Handgelenk.“ Sie zog ihre Hand eine Haaresbreite vor Kendrick zurück.
    „So ein großer Kerl, dazu noch der erste Leutnant der Lugus, verspürt Angst vor mir.“
    Sie leckte an ihren Lippen entlang und spielte die Rolle meisterlich, sie entsprachihrer Natur.
    „Du weißt nicht, was du verpasst. Mich dürftest du auspeitschen, wie es mit einem Menschen unmöglich ist. Ich könnte dir unbegrenzten Genuss bereiten. Dein Fluch sagt mir zu.“ Ihre himbeerfarbene Zunge streifte erneut die Unterlippe. „Ich verzehre mich danach, deine Aufmerksamkeit zu erlangen.“
    Kendrick spürte die Versuchung und seufzte schwer.
    Nosferat trat einen Schritt näher, bis er die Kreatur fast berührte.
    „Deine albernen Spielchen interessieren uns nicht, Bethana. Dein künstlicher Körper erweckt Ekel. Du verweilst aus einem Grund hier, weil wir es wollen. Wärst du

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