Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
dass er seine Kraft kontrollierte.
    Betty versuchte, auf sie zuzukriechen und Lior trat ihr ins Gesicht, sah dabei Morven in die Augen und zwinkerte ihr zu. Betty blieb leblos liegen.
    Nosferat kam auf sie zu. Sie kämpfte gegen Kendrick an, trat nach Nosferat. Er durfte sie nicht berühren.
    „Nicht. Bitte. Nicht.“
    Nosferat legte seine Hand auf ihre Stirn und sie verlor die Kontrolle über ihre Glieder. Sie erschlaffte und Kendrick hob sie hoch.
    „Ganz ruhig, Flùr.“
    Sie wollte schreien, treten oder lachen. Wenn Kendrick sagte - es ist nicht, wonach es aussieht – würde ihr Herz aussetzen. Sie konnte nicht einmal die Lippen bewegen. Die schleimige Ausgeburt der Hölle hatte ihr die Herrschaft über den Körper geraubt.
    Arschloch!
    Einer der beiden Glatzköpfe - es mussten verdammte Brüder sein und Morven hatte noch nie jemanden kennengelernt, der bedrohlicher ausgesehen hätte - nahm Bettys Beine und schleifte sie wie ein totes Tier aus der Tür.
    „Kendrick, ich dachte, sie schläft“, sagte Nosferat sanft.
    „Offensichtlich hat die Meduris sie hierhergelockt. Sie hat uns eine Falle gestellt.“
    Morven verstand kein Wort von dem, was sie sagten, obwohl sie sehr laut sprachen.
    „Morven, es ist nicht, wonach es aussieht“, sagte Kendrick. Des Schreiens beraubt, begnügte sie sich mit einem mentalen Schnauben.

Kapitel 7
    Er trug sie in ein Wohnzimmer, in das ihr Haus zweimal hineinpasste. Weder sein Atem noch sein Herzschlag beschleunigten sich. Ein verdammt kräftiger Kerl. Seine harten Muskeln pressten sich gegen sie, seine Körperwärme sickerte durch das T-Shirt. Ihre Gedanken waren verrückt. Wie konnte sie sich zu ihm hingezogen fühlen, nach allem, was sie gerade gesehen hatte? Etwas stimmte mit ihr nicht. Wenn sie sich bewegen könnte, hätte sie ihre Nase in seiner Halsbeuge vergraben und seinen Duft eingeatmet. Und wie mussten sich diese Pobacken unter den Händen anfühlen, nicht unter einer Hose verborgen? Jetzt beschleunigte sich Kendricks Atmung. Er räusperte sich und setzte sie auf das weinrote Sofa.
    Nosferat stand grinsend neben ihm und sah äußerst zufrieden aus, wie ein Versuchsleiter, der gespannt beobachtete, ob die Probanden das Rätsel lösen konnten. Lior schenkte ihr einen sehr ominösen Augenausdruck. Die beiden sahen aus, als spielte sie ihnen in die Hände, als würde sie kopfüber in ihre Falle rennen, die sie sorgfältig ausgebreitet hatten. Es ängstigte sie bis in den letzten Nervenstrang.
    „Ich gebe dir die Gewalt über deinen Körper zurück. Aber ich dulde keine Hysterie. Verstehst du das?“ Die Sanftheit in den Augen nahm den Worten die Schärfe.
    Wie erwartete der Neandertaler, dass sie sich äußerte?
    Sie starrte giftig nach vorn. Nosferat schüttelte den Kopf, legte unbeeindruckt seine Hand auf ihre Stirn. Schlagartig erlangte sie das Gefühl über ihre Glieder zurück und sie unterdrückte das Bedürfnis, zu schreien, bis ihre Stimme versagte.
    Kendrick traute ihr offensichtlich nicht. Er hielt ihre Handgelenke, seine andere warme Hand lag auf ihrer Hüfte, die ihr fast die Haut verbrannte.
    „Das war nicht Betty.“
    Morven beschloss, auf diese absolut schwachsinnigen Worte von Kendrick nicht zu antworten.
    „Du glaubst mir nicht. Seit wann kennst du sie?“
    „Wir sind zusammen aufgewachsen.“
    Ihr Gehirn fuhr Achterbahn und bewältigte mehrere Loopings, hielt sie davon ab, einen klaren Gedanken zu fassen. Zudem war Kendricks Handfläche noch immer auf ihrer Hüfte, die kobaltblauen Augen gaben ihr den Rest.
    „Taran und Diskar fahren zu Bettys Haus und suchen sie“, sagte Nosferat. „Sie hat ihr Blut benötigt, um Bettys Gestalt anzunehmen. Die Chancen stehen gut, dass sie lebt. Sie behandeln ihre Opfer zuvorkommend.“
    „Bin ich verrückt?“
    Da Kendrick ihre Handgelenke hielt, biss sie hart auf ihre Unterlippe.Würde Schmerz sie aufwecken?
    „Morven, hör auf damit, du träumst nicht.“ Seine Fingerspitzen streichelten sanft ihre Hüfte. Er zog sie näher und beachtete ihre abwehrende Haltung nicht. Absurderweise beruhigte sein warmer Körper sie. Sie gestand sich ein, dass sie sich sicher fühlte. Unverständlich, da sie noch das Bild vor Augen hatte, wie sie eine hilflose Frau schlugen. Etwas stimmte ganz und gar nicht mit dem, was sie gesehen hatte. Instinktiv wusste sie, dass sie ihr nicht schaden wollten. Frauen zusammenzuschlagen, gehörte nicht zu ihren Freizeitbeschäftigungen. Und wieso nur schaffte sie es nicht, Kendrick zu

Weitere Kostenlose Bücher