Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
muskelbepackten, gefährlichen Frauenträumen ähnelten. Und dass sie nicht wusste, was sie mit ihr vorhatten.
    Irgendwann würden diese Typen, die sie in einen nervösen Haufen verwandelten, das Zimmer verlassen. Dann könnte sie ihren nächsten Schritt planen. Ihre Wangen flammten auf, denn sie spürte Kendricks Handflächen, die ihre Scham gewaschen hatten, überdeutlich. Lior sah sie interessiert an und schien sich ein Lachen zu verkneifen.
    Der Angriff auf sie hatte stattgefunden, die Verletzungen waren schwer, auch wenn sie auf wundersame Weise äußerlich verheilt waren. Sie verschlucktesich beinahe an der Suppe, als Kendrick sie anlächelte.
    Er war kein verführerischer Schokoriegel, sie konnte sich kaum beherrschen, ihn nicht zu verschlingen wie ein cremiges Tiramisu. Kendrick lehnte sich zu ihr, bis er fast ihre Nasenspitze berührte.
    Ob er spürte, wie ihr Puls raste?
    „Tee?“
    Sie wollte nach dem Becher greifen und er hielt ihr den Rosentee an die Lippen. Immer noch lag ein amüsierter Zug auf seinem Gesicht. Ihr Herz vollführte stolpernde Sprünge, als er ihren Nacken umfasste, während er sie intensiv ansah.
    Wenn er nicht gleich seine Finger von ihr nahm, starb sie. Was der böse Engel nicht geschafft hatte, erzielte er mit einer Berührung.
    Lior betrachtete sie bohrend, bevor er mit dem Tablett auf den Händen das Zimmer verließ. Falls sie die Absicht hegten, sie mit penetranten Blicken einzuschüchtern, gelang es ihnen großartig.
    Kendrick unternahm keine Anstalten, zu gehen. Stattdessen stand er auf, zog seine Jeanshose aus und starrte sie die ganze Zeit an. Er trug graue Boxershorts, die eng saßen und einen unglaublichen Kontrast zu seiner gebräunten Haut bildeten.
    „Was hast du vor?“
    „Ich bleibe bei dir.“
    „Du scherzt.“
    Er wollte sich mit diesem harten Körper nicht zu ihr ins Bett legen? Schmerzen oder nicht, sie spürte tiefes Entsetzen aufsteigen.
    Sein weißes T-Shirt fiel auf den Boden, zum Vorschein kam seine muskulöse Brust.
    „Wage es nicht, deinen Schlüpfer auszuziehen.“
    „Schlüpfer?“
    Wenn sie bloß nicht derart schwach auf den Beinen wäre. „Warum so nervös, Flùr? Angst, der böse Wolf möchte dich verspeisen?“
    Er lag neben ihr, zögerte nicht lange und zog ihre Rückseite gegen sich.
    Großartig!
    „Ich will dich wärmen, du zitterst vor Kälte.“
    Er sah nicht nur heiß aus, er war heiß. Seine Wärme umhüllte sie wie ein Kokon.
    Bleierne Müdigkeit lag auf ihr. Zu allem Überfluss fühlte es sich zu gut an, in seinen Armen zu liegen. Ihre Angst verblasste, sie schlief entspannt ein.
    Es entsprach nicht seinem Plan, die Nacht mit Morven zu verbringen. Seine Instinkte warnten ihn, ihre wirren Gedanken an Flucht nicht zu ignorieren. Sie konnte zwar nicht von der Insel verschwinden, aber sie könnte sich verletzen. Das Wetter war rau auf der Isle of Lugus. Er wollte nicht riskieren,dass sie draußen herumirrte, über die nächstbeste Wurzel stolperte, in einer tiefen Pfütze versank, gegen einen Baum rannte. Oder Taran verärgerte, indem sie ihm aus Versehen auf die Füße trat.
    Er seufzte. Das Gefühl, sie in den Armen zu halten, sprach ihn sehr an. Sie lag entspannt vor ihm und die Atemzüge deuteten auf einen ruhigen Schlaf.
    Seine eigene Verfassung war Meilen entfernt von entspannt. Er hatte jeden Zentimeter ausgekostet, den er berührte, das Biest mühsam unterdrückt, das sich aneignen wollte, was sie ihm anbot. Er hätte sie einfach ficken können, sie hätte sich nicht gewehrt. Sie benötigte Zärtlichkeit und das konnte er ihr nicht geben.
    Zu gern würde er sie auf den Rücken drehen und ihren Nippel erobern. Ihn in den Mund nehmen und Morven ein sanftes Stöhnen entlocken. Der Mann sein, der er vor dem Fluch war. Als er sich die leichte Rundung ihres Bauches in Erinnerung rief, verstand er Lior. Der blonde Lugus besaß ein Faible für Bauchtänzerinnen.
    „Wenn ich Rippen will, esse ich welche“, hatte Lior ihm noch letzte Woche mitgeteilt.
    Das Monster in ihm verlangte keine Seufzer, es forderte, dass sie sich unter seinen Händen rekelte, vor Lust und Pein schrie, vor allem vor Schmerz.
    Mit Mühe löste er seine Gedanken von den verführerischen Körperstellen und atmete durch. Nie wieder würde er in der Lage sein, eine Frau zu lieben, wie es ihm früher möglich war. Chara, die Dämonin, die ihn verflucht hatte, hatte ihm viel geraubt. Er erinnerte sich kaum, wie es sich anfühlte, über weiche Haut zu streicheln, das Beben

Weitere Kostenlose Bücher