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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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ihn einzuweihen. Er besaß einen Grund, ihn in eine Verbindung mit Morven zu treiben, obwohl er genau wusste, dass es ihn quälte und sie gefährdete.
    „Du glaubst, der Rat wird uns kontaktieren.“ Kendricks Hoffnung, das Ritual aufzuschieben, verschwand wie ein Schmetterling im Sturm. Ihm graute vor den Konsequenzen. Die Gier nach ihr würde ihn übermannen. Er glaubte nicht mehr daran, dass er ihr standhalten konnte, denn sie beschäftigte seine Gedanken mit ihrem Po und den geschwollenen Nippeln, der Art, wie sie lächelte und Zorn in ihren Augen blitzte.
    „Verwette deinen Arsch darauf. Ich kann sie höchstens noch ein paar Tage hinhalten. Morvens Verletzungen dürften in zwei Tagen verheilt sein. Du führst das Ritual gründlich aus“, sagte Nosferat und sah direkt in seine Seele. Lior zog Kendrick an der Schulter zu sich heran, bis seine Nasenspitze fast seine berührte.
    „Ich lege ihre Ausbildung in deine Hände. Du darfst nicht zimperlich sein. Nachlässigkeit bedeutet ihren Tod.“
    Was war los mit diesen Kerlen? Nur der Gedanke, mit ihr zu kämpfen, während sie zappelnd unter ihm lag, verursachte Hitze in ihm. Er ersparte sich einen Kommentar. Wenigstens war die Begegnung mit der Meduris nach Plan verlaufen.
    „Was unternehmen wir gegen das Urchaid, das in Bethana steckt?“, fragte Kendrick.
    „Ich versuche, es aus ihr herauszulocken, und in einen Platinring zu bannen.“ Nosferat fuhr sich mit den Händen durch das kurze Haar. „Ich hoffe, das Schauspiel war überzeugend.“ Er sah Morven an. „Einer gefährlicheren Macht sind wir niemals gegenübergestanden. Das Urchaid aus dem Gefäß zu befreien ist eigentlich unmöglich, nur Draehda oder eine andere mächtige Druidin wären fähig, es durchzuführen.“
    Draehda war die Königin der Druiden und sie alle wussten, dass sie nichts damit zu tun hatte. Eine weitere starke Druidin lebte weder auf der Erde noch auf der anderen Seite.
    Kendrick brachte Morven seufzend in sein Zimmer und legte sie auf das Bett. Wenn er kopfüber in die Verdammnis stürzte, konnte er sich gleich daran gewöhnen. In zwei Tagen war sie seine Gefährtin.
    Er war am Arsch.
    Er hoffte, dass Taran und Diskar Betty schnell fanden. Sie bedeutete Morven viel, war eine ihrer wenigen Freundinnen. Morvens Abgeschiedenheit gehörte der Vergangenheit an. Die gesamte zweite Macht wusste inzwischen von ihr und war bereit, eine Menge für ihre Dienste zu zahlen. Kreaturen, von denen sie noch nie gehört hatte und solche, die sie für Legenden hielt, verzehrten sich nach ihren Rüstungen, da sie ihnen Fähigkeiten verliehen, über die sie sonst nicht verfügten.
    Es lag an ihr, zu entscheiden, wem sie ihre Gunst erwies, die Entscheidung war nicht leicht. Eine gerade Linie zwischen Gut und Böse existierte nicht.
    Er legte sich neben sie und widerstand der Versuchung, sie zu berühren, verlor jedoch den Kampf nach ein paar Augenblicken. Ihr Po schmiegte sich an seinen Schritt.
    Er war verdammt und sie mit ihm.
    Kendrick schreckte hoch, denn Lior berührte ihn an der Schulter. Er war eingeschlafen und bewegte seinen Hals, um die Muskulatur zu lockern. LiorsGesichtsausdruck gefiel ihm nicht.
    „Sie haben Betty gefunden.“ Erst jetzt sah er, dass Lior sein I-Phone in den Händen hielt. „Nosferat überlässt dir die Entscheidung.“ Er drückte ihm das Telefon in die Hand.
    Taran meldete sich am anderen Ende der Leitung.
    „Der Zustand ist besorgniserregend. Die Meduris hat sie in einem unterirdischen Verschlag im Garten aufbewahrt.“
    Kendrick zuckte bei der Wortwahl zusammen. Wieder war die Handlungsweise absurd. Normalerweise hegten sie ihre Opfer, schenkten ihnen sexuelle Befriedigung mit einem abnormalen Gefühl der Zuneigung. Meduren benutzten ihre Beute wie Sexspielzeuge und verletzten sie emotional auf fatale Weise, doch niemals physisch.
    „Wie schlecht?“
    „Bewusstlos, lächerliche Gehirnaktivität, eine Hülle. Von der Frau, die sie war, ist nichts mehr übrig. Am besten töten wir sie.“
    Kendrick holte tief Luft, bevor er antwortete.
    „Besteht eine Chance, sie zurückzuholen?“
    Taran schnaubte. „So verschwindend gering, dass es keine Chance darstellt.“
    Kendrick sah Morven kurz an.
    „Das reicht mir. Bringt sie auf die Insel. Wir müssen alles versuchen.“
    „Wie du wünschst, mein Freund.“ Eine kurze Pause. „Ich habe die Überreste von Morvens Ex untersucht. Ich bezweifle, dass die Angelus die Täter sind. Wer immer es getan hat, tötete ihn sofort,

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