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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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immer sie für Kendrick tun musste, sie tat es mit ganzem Herzen.
    Er atmete schwer und seine Haut fühlte sich fiebrig an. Hungrig und verlangend starrte er sie an.
    „Lass uns reingehen, Morven, bitte.“ Er hob seine Hand und strich ihr über das Haar. „Berühre mich nicht.“ Gleichzeitig drückte er sie an sich.
    Draehdas Aufmerksamkeit richtete sich sofort auf sie. Kendrick stand weitvon ihr entfernt, als wäre ihr Geruch zu viel für ihn. Mit Mühe konzentrierte sie sich auf die Druidin.
    „Sie versucht, dich zu verführen, dich zu kontrollieren, sich deiner vollständig zu bemächtigen. Passt gut auf sie auf.“ Draehda holte tief Luft, sammelte Stärke für die nächsten Worte. Morven lehnte sich gegen Mephistopheles, seine Anwesenheit gab ihr Kraft, die sie bitter benötigte.
    „Wenn die Zeit kommt, musst du dich von deinem Gefährten retten lassen. Vertraue dir und ihm.“
    Die Druidin hegte keinen Zweifel, dass April sie angreifen würde. Jetzt hatte sie die Wahl, ein Leben in ständiger Angst oder die offene Konfrontation. Morven bevorzugte das Zweite, denn sie hatte genug von diesem Spiel.
    Kendrick versuchte sich zu beruhigen, aber in dem Moment, als der Pakt besiegelt wurde, erwachte der Fluch zu neuer Stärke. Jeder Atemzug erwies sich als Qual, angeheizt durch Morvens Duft.
    Wie sollte er seiner Gefährtin nutzen und sie in diesem Zustand beschützen? Er konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
    Babylonus zog ihn zur Seite.
    „Du musst deinen Hunger bei ihr stillen, und zwar kompromisslos.“ Mehr sagte er nicht und drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen um.
    Nosferat trat an ihn heran, packte ihn eisern an den Schultern. „Wir kehren auf die Isle of Lugus zurück. Draehda und ihre verbliebenen Assesinnen bleiben bei uns, bis sie zu Kräften kommen. Du tust, was nötig ist, sonst zwinge ich dich eigenhändig. Wage es nicht, meinen Befehl zu verweigern, Söldner.“
    Kendrick unterdrückte die Antwort, die er ihm entgegenschreien wollte. Wenn er sich nicht unterwarf, würde der Mächtigste der Lugus nicht zögern, ihn zu fesseln, ihn auf die Insel zu bringen, ihn zu reizen, bis das Biest aus ihm brach. Dann konnte Morven niemand helfen. Nosferat zwinkerte ihm zu. Kendrick blieb der Mund offen stehen.
    Die stürmischen grünblauen Augen von Morven spiegelten ihren Zustand.
    Sie trat auf Kendrick zu, legte ihm mit einem süßen Lächeln auf den Lippen die Hände gegen den Brustkorb.
    „Wage es nicht, eine andere Frau aufzusuchen, um deinen Hunger zu stillen, von dem ich nicht weiß, was genau er darstellt. Wir erledigen diese Angelegenheit noch heute. Meine Geduld schießt bereits über das Ende hinaus.“ Der rote Schimmer auf ihrer Haut begleitete die Worte.
    Sie ging an ihm vorbei, schlug ihm hart auf den Hintern. Kendricks Hunger wuchs ins Unermessliche, auch wenn er wollte, jetzt gab es kein Zurück.
    Morven stemmte ihre Füße auf den Boden, in dem vergeblichen Versuch, sich seiner Kraft entgegenzusetzen. Ihre Furcht überwältigte sie, sodass siedie Armanachkräfte nicht nutzen konnte.
    „Ich möchte das nicht tun.“ Ihr Mut verflüchtigte sich. Sie zitterte, dass ihre Zähne aufeinander klapperten.
    Er sog ihre Angst in sich auf, folgte den Konturen ihrer Wangen, die Fingerspitzen absorbierten die Silbertränen. Das half ihm, klarer zu denken, es überhaupt zu ertragen, dass sie ihn berührte.
    Lior überprüfte sorgfältig die Haken und Seile, während er Morven belustigt anfunkelte.
    „Mistkerle“, brüllte sie. Sie versuchte, Lior zu treten, murmelte etwas davon, dass sie plante, Roven auf ihn zu hetzen, jetzt verstand, weshalb die Ainmhidhs ihn hassten. Lior lächelte sie zuckersüß an.
    „Morven, schließ deine Augen und entspann dich, dir geschieht nichts.“ Wenn sie nicht an Kendrick festgezurrt wäre, wäre sie geflüchtet. Kendrick spürte, dass sie die Muskeln anspannte.
    Lior stand immer noch grinsend vor ihr, unbeeindruckt von dem wütenden Blick, der ihn mit Sicherheit traf. Ein Laut purer Frustration kam aus ihrer Kehle.
    „Ich hasse euch, alle beide.“
    Lior rieb sich über den Oberschenkel. Sie hatte ihn hart erwischt, als er ihren strampelnden Körper mit Kendricks verband. Sie hatte ihn sogar in den Unterarm gebissen.
    Sie wollten den schnellsten Weg ins Tal nutzen, per Gleitschirm. Draehda und die Assesinnen waren kaum in der Lage zu stehen, geschweige denn zu klettern.
    „Bitte.“ Sie schluchzte herzerweichend.
    Soll ich ihr eine Augenbinde

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