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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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willst du hinaus?«
    Agaldir kniff die Augen zusammen, als sammele er seine Worte. Dann blickte er den Zwerg direkt an. »Ich glaube, Bluma wollte, dass Balger stirbt. Ich glaube, sie wollte, dass dies alles geschieht. Was dort draußen geschah, wirkt irgendwie ... inszeniert, trügerisch, begreifst du?«
    »Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass dieser Schmögull dort noch auf uns wartet. Hoffentlich hat man ihn noch nicht gefunden.«
    »Und wenn schon«, zuckte Agaldir mit den Achseln. »Damit haben wir ein Problem weniger. Man wird ihn festsetzen .«
    »Und er wird berichten, wer den König getötet hat!«
    »Das wäre in der Tat fatal.« Der Alte kratzte sich am Kopf, als wundere er sich, diesen Aspekt übersehen zu haben. »Von diesem Moment an wären wir Gejagte.«
    Frethmar schnaufte. »Du glaubst also, alles geschah, wie Bluma es wollte? Das bedeutet, wir haben keinen eigenen Willen. Wir sind nur Spielzeuge. Eine Vorstellung, die mir überhaupt nicht behagt.«
    »Unser Dasein gleicht einem Kreis, den wir vollenden müssen. Vielleicht verhält es sich bei Dandoria oder Mittland genauso? Mag es das Schicksal, die Vorsehung oder der Wind sein, der uns treibt, liegt es doch an uns, Mühlen zu bauen. Und es liegt an uns, wie wir das, was geschieht , hinnehmen. Der eine nennt es Freude, der andere nennt es Qual. Es kommt auf die Sichtweise an. Deshalb glaube ich, dass wir dennoch unserer eigener Herr sind. Wir wissen, wann der Schnee einsetzt, doch es liegt an uns, Feuerholz zu horten.«
    »Es sei denn, jemand oder etwas hindert uns daran.«
    »Dann verbrennen wir unsere Möbel, um nicht zu erfrieren.«
    Das klang einleuchtend, fand Frethmar und er fragte sich, ob er Agaldir über sein Erlebnis mit Bluma im Turm berichten sollte. Er sei der , was immer das zu bedeuten hatte. Er entschied sich dagegen. Er war sich unschlüssig, obwohl es der richtige Zeitpunkt war, oder etwa nicht? Er war Agaldir zu Vertrauen verpflichtet und was Bluma gesagt hatte, mochte wichtig sein. Was meinte sie damit? War dies der Wind? Musste er nun schauen, was er damit anfing? Ja, so oder so ähnlich musste Agaldir das meinen. Nur er, Frethmar Stonebrock, musste Mühlen bauen. Niemand konnte ihm das abnehmen.
    »Angenommen, du hast recht und der König sollte sterben. Warum und aus welchem Grund?«
    Agaldir legte den Kopf schräg , wobei er aus sah wie ein auf Beute harrender Raubvogel . »Ich weiß es nicht. Seitdem der Lichtwurm verschwunden ist und Unterwelt schweigt, geschieht etwas mit Mittland. Ich spüre es in den Knochen, doch ich kann es nicht sehen. Eines weiß ich gewiss: Die drohende Gefahr ist größer und mächtiger, als Lord Murgon es jemals war. Und diese Gefahr betrifft auch Bluma und uns. Uns alle. Ebenso Bob und Bama und Laryssa, die mit dem Drachenei und dem Heilelixier zu den Amazonen unterwegs sind. Ich spüre, dass wir nicht viel Zeit haben, um unser Ziel zu erreichen. Wenn uns das nicht gelingt, wird Mittland untergehen und wir werden sterben.«
    »Und diese Gefahr ist gebannt, wenn wir Ringo , den Lichtwurm, finden?«
    »Ja!«
    »Was macht dich so sicher?«
    Agaldir legte sein Gesicht in Falten und aus dem Raubvogel wurde ein gemütlicher Hund. »Ich weiß es eben. Und Bluma weiß es auch. Wenn sie es weiß, ist es wahr. Sie gab uns den ersten Hinweis. Ein vager Hinweis, aber immerhin einer, dem wir folgen können. Sie sagte, wir müssen nach Lindoria. Dort gibt es einen Tempel der Lam-Sekte, in dem wir Hinweise finden. Mehr wusste auch sie nicht, doch es ist ein Anfang.«
    Frethmar zog seine Pfeife aus dem Beutel und stopfte sie geschickt. Er paffte und sah über den Pfeifenkopf zu Connor. »Also gehen wir wie geplant nach Lindoria. Obwohl ich über die Lam’s so viel übles gehört habe, dass mir davor graust.«
    Connor regte und streckte sich. Er wirkte, als habe er ein geruhsames Mittagsschläfchen gehalten, erwachte aber nicht.
    Frethmar wies mit dem Pfeifenstiel auf den Hünen. »Was du getan hast, schafft Vertrauen. Genug, um dir nach Lindoria zu folgen und den Lichtwurm zu suchen. Hätte ich diese Entscheidung nicht schon vorher getroffen, wäre sie jetzt gefallen. Du hast meinen besten Freund gerettet und dafür werde ich dir ewig dankbar sein.«
    »Ja«, murmelte Agaldir und packte seine Sachen. »Jaja.« Über seine Schulter hinweg fügte er dumpf hinzu: »Wir sollten Dank nicht überbewerten, Fret. Gib einem Bär en Honig , und du wirst deinen Arm einbüßen, wenn er Hunger hat.«
    Für einen Moment

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