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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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verkrampften sich seine Muskeln. Mit einer abschließend en Handbewegung wischte Agaldir den Nebel weg und fiel auf die Seite, wo er schwer atmend liegen blieb.
    Frethmar sprang zu ihm hin und wusste nicht, um wen er sich zuerst kümmern sollte. Agaldir, der den Konflikt des Zwerges zu ahnen schien, winkte schwach ab. »Mir geht es gut, keine Sorge, Fret. Was macht Connors Wunde?«
    Frethmar öffnete den Mund und bekam ihn nicht mehr zu. Lediglich eine schwach verheilte Wunde zeugte von dem Pfeil. Connors Atem ging regelmäßig , und die breite Brust hob und senkte sich. Die Haut hatte eine gesunde Färbung angenommen. D er Hüne rollte sich auf die Seite, zog die Beine an die Brust und fing an zu schnarchen.
    Frethmar fuhr hoch und starrte Agaldir an. Tränen liefen aus seinen Augen und Rotze aus der Nase. »Das ... das ... werde ich dir nie vergessen, Agaldir«, stieß er hervor und schluchzte. Mit einer trotzigen Bewegung wischte er sich das Gesicht trocken und rang sich ein breites Grinsen ab. »Liebe Güte – der Mann war so gut wie tot.«
    »Und nun bin ich es«, stöhnte Agaldir. Als er Frethmars erschrockene Miene sah, grinste der Blinde Magister zurück und murmelte. »Jedenfalls für die nächste halbe Stunde.«
    Connor schnarchte und Frethmar lachte. Nein, zuerst kicherte er, doch dann brach ein Lachen aus ihm hervor, das nicht enden wollte. »Er schnarcht!«, keuchte der Zwerg. »Er schnarcht wie ein Wildschwein. Als hätte er zu viel getrunken. Als hätte er zu viel geliebt. Hör dir das an, Agaldir. Er war fast tot , und nun schnarcht er zufrieden und liegt da wie ein kleines Kind an Mamas Bauch. Hahaha!«
    Agaldir rappelte sich ächzend auf und Frethmars Lachen war so ansteckend, dass er darin einfiel.
    Liese drehte ihnen den Kopf zu, wackelte mit den Ohren und dachte sich ihren Teil.
     
     
    Agaldir, der alt und verbraucht aussah, sagte: »Nun wissen wir, was das Schicksal gewollt hat.« Seine Stimme war leise und klang erschöpft.
    Frethmar nahm einen tiefen Schluck Quellwasser aus dem Trinkschlauch, wobei er sehnsüchtig zum Karren blickte, auf dem es Unmengen Weinflaschen gab. »Wie meinst du das?«
    »Es begann mit dem Schreiben, das Steve dem König brachte.«
    »Das du verfasst hast.«
    »Ja, Fret. Wir wollten, wir mussten den König sehen, denn Bluma gab uns, bevor wir aufbrachen, den Auftrag ihn zu warnen. Vor einer möglichen Anarchie, vor dem Chaos, vor einem Angriff auf Dandoria. Wir wussten, dass Balger zu uns kommen würde, denn er hatte uns im Visier. Und wir wussten, dass die Burg für uns verschlossen war, denn dort hätte man mich sofort getötet und dich und Connor gefangen genommen. Steve selbst würde er nicht besonders ernst nehmen, denn welcher König vertraut einem Halbwüchsigen? Also spekulierten wir auf Balge rs Neugier, d enn er wusste, dass nicht nur ich über magische Kräfte verfüge, sondern auch andere unserer Gefährten, schließlich hat Bluma ihm das bewiesen, als sie von Unterwelt zum Hafen zurückkehrte. Und er wusste, dass wir nicht seine Feinde waren. Vor uns hatte er nichts zu befürchten.«
    »Warum erzählst du mir das?«, wollte Frethmar wissen. »Ich weiß das doch.«
    »Warte. Ich will auf etwas hinaus, mein Freund. Und manchmal ist es gut, Gedanken laut auszusprechen, um sie besser zu ordnen.« Agaldir rieb sich die Nase. »Wie erwartet , folgte Balger dem Schreiben. Er begab sich in Gefahr und kam alleine. Eigentlich ein Akt des Wahnsinns, aber Balger war so . Auf seine Art tapfer, ein harter Mann, zeitweise böse und ungerecht, dann wieder opportun und stets bedacht, nicht zu sein wie jeder, ein Individualist, falls du verstehst, was ich meine?«
    Frethmar nickte.
    »Diesen Wesenszug nutzten wir, und daran starb der König. Wie es dazu kam, spricht für sich.«
    »Was meinst du damit?«
    »Kaum sind wir beisammen, begegnen wir den Barbaren aus Connors Clan. Zufall? Schicksal? Nun, beides liegt nahe beieinander!«
    Connor regte sich und verlagerte seine Position. Sein Schnarchen wurde leiser.
    »Connor kämpfte gegen seine eigenen Männer und schützte uns damit. Ein Clansmann, der gegen seine eigenen Leute kämpft? Zufall? Schicksal? Und letztendlich rutschte ihm die Klinge ab und er tötete den König.«
    »So ist es«, sagte Frethmar dumpf.
    »Du hast Connor schon oft kämpfen sehen, nehme ich an.«
    »Ja.«
    »Und du weißt, dass er ein perfekter Kämpfer ist?«
    »Stimmt.«
    »Trotzdem rutschte ihm die Klinge ab? Zufall? Schicksal?«
    »Worauf

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