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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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er erbarmungslos jagen.
    Trotzdem – etwas war nicht stimmig!
    Haker Flack war sich unsicher.
    Er hatte diesem Schmögull , oder wie er hieß , in die Augen geblickt und dort lauerte etwas, das Flack nicht greifen konnte. Doch er wusste:
    Dort lauerte eine Lüge!
    Etwas war anders, als man es ihm gesagt hatte.
    Der König mochte tot sein, doch irgendwo ... irgendwie ...
    Er haderte und beschloss, ganze Arbeit zu leisten!

34
     
    Frethmar war deprimiert und hatte Kopfschmerzen. Nachdem sie gemeinsam den Blinden Magister begraben hatten, mussten viele Weinflaschen dran glauben. Er erinnerte sich nicht mehr daran, was später geschehen war , und das Erwachen war grauenvoll gewesen. Connor und er hatten sich saftigen Räucherspeck einverleibt , und Frethmar hatte alles wieder erbrochen.
    Sie hatten ihr Lager in einiger Entfernung zum Schlachtfeld aufgeschlagen, da es dort vor Fliegen und anderen Tieren wimmelte, die sich an den Kadavern der Wargen labten.
    Sie ließen die Region um Dandoria hinter sich und zogen weiter ostwärts. Unterwegs begegneten sie niemandem und fanden eine Quelle, an der Frethmar seinen Durst stillte und seinen Magen beruhigte. Sie füllten die Trinkschläuche und reisten weiter.
    Die Sonne stand am Zenit und der Himmel war blau. Sie wanderten über weite Auen, deren Gras sich in der Kälte braun färbte, und blieben wiederholt stehen, um die Schönheit der Landschaft zu bewundern. In der klaren Luft schienen die schneebedeckten Berge, hinter denen die Steinriesen lebten, zum Greifen nahe. Bergadler kreisten und ihre hellen Laute erfüllten das Tal. Hin und wieder ließen sich Tiere blicken, äsende Hornys und eine kleine Crockerherde. Klare Bäche durchmaßen die Region und Bauminseln luden zum Verweilen ein. Es duftete frisch und lebendig.
    »Falls unser Beschützer uns folgt, frage ich mich, wo er sich versteckt«, sagte Frethmar und nahm einen tiefen Schluck aus dem Trinkschlauch. Inzwischen hatte er sich etwas erholt und wirkte lebhafter und aufgeräumter als am frühen Morgen.
    »Entweder er ist sehr geschickt oder er hat uns aus den Augen verloren.«
    »Seltsam, seltsam ...«, murmelte Frethmar. Er schüttelte sich. »Auch sonst scheint uns niemand zu folgen, dennoch bin ich froh, wenn wir dort drüben wieder unauffälliger wandern können.«
    Vor ihnen erstreckte sich eine Hügelkette, die von Felsformationen unterbrochen wurde, die sich darauf verteilten wie Symbionten auf einem Tierfell. Sandstein glühte rot und bildete Überhänge und Platten. Magmatite reckten sich in die Höhe und wirkten, als hätten Riesenkinder die Granitklötze wahllos aufeinandergeschichtet – und vielleicht war das auch so gewesen. Daneben gab es Anhäufungen, in denen schwarzes Obsidian schimmerte.
    »Eine Wunderwelt«, staunte Frethmar, der sich mit Gestein bestens auskannte, schließlich war er ein Zwerg.
    Connor lehnte sich gegen eine Graniterhebung und wischte sich über die Stirn. Er schien für die Naturwunder keinen Blick zu haben. »Ich vermisse den Alten«, sagte er unvermittelt und sein Blick war nach innen gewandt.
    Frethmar ließ den Proviantbeutel auf den Boden sinken und stützte sich auf seine Axt, die im Lederfutteral steckte. »Ich auch. Und ich vermisse Bob und Bama und Laryssa. Ich gäbe viel darum, bei ihnen zu sein.«
     
    »Die Masse strebt bloß nach Gewinn,
    der Held nach dem, was Ruhm verheißt,
    der Starke sucht in Taten Sinn,
    der Weise achtet nur den Geist«,
     
    zitierte Frethmar und Connors Kopf fuhr hoch. »Ich kenne deine Oden. Sie sind gut, aber selten so tiefsinnig.«
    Der Zwerg grinste schief. »Diese Worte sind nicht von mir, sondern von einem Weisen, dessen Name mir entfallen ist. Ich dachte, die Verse passen ganz gut auf unsere Situation.«
    »Und? Was meinst du? Streben wir nach Ruhm?«, fragte Connor.
    Frethmar zuckte die Achseln. »Vielleicht war es so, als wir losfuhren, um Bluma zu finden - ich weiß es nicht genau.«
    »Und haben dir deine Taten Sinn geschenkt?«, hakte Connor nach.
    »Soviel, mein Freund, dass ich heute den Geist bevorzuge.«
    »Den Weingeist?«
    »Unsinn! Ziehe es nicht ins Lächerliche«, sagte Frethmar streng.
    Connor nickte und sein Gesicht war ebenso hart wie der Granit, an dem er lehnte. » I ch verstehe, dass du dich betrunken hast. Manchmal muss man seinem Geist Ruhe gönnen. Ich habe einen erneuten Angriff gefürchtet, deshalb blieb ich nüchtern. Glaube mir, ansonsten hätte ich mich genauso besoffen. Mein Geist ist müde, Fret. Zu

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