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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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»Außerdem hast du als Vater versagt!«
    L-okien blieb gelassen. »Das, mein lieber Frethmar, geht dich nichts an. Das ist etwas, mit dem ich selbst klar kommen muss.«
    » Ja, das musst du.«
    » Und dein Freund? Der König? Was sagst du dazu?«
    » Du meinst die Sache mit Aichame und Ceyda?« Er wartete die Antwort nicht ab. »Connor wusste nichts davon. Sein Gewissen ist rein.«
    » Ist es das?«
    Frethmar starrte den G edankendieb an. »Hast du seine Erinnerungen gelesen?«
    L-okien zog ein Gesicht. »Ich kenne alle eure Erinnerungen, Zwerg, und ich lasse sie euch. Und da du das jetzt weißt, erspare mir bitte in Zukunft heuchlerische Moralvorstellungen. Ihr alle tragt Schuld.«
    Frethmar schnaufte und nickte. Er fuhr sich durch den Bart. »Manchmal wünsche ich mir, Agaldir wäre bei mir, um mir seinen Rat zu schenken.«
    » Aber Agaldir ist tot.«
    » Du weißt alles, nicht wahr? Du kennst jede Wahrheit?«
    L-okien lächelte verkrampft und schwieg.
    »Scheiß drauf!«, sagte Frethmar.
    » Würde ich nicht sagen, Frethmar. Erinnere dich, wie sehr du deinen Vater gehasst hast, bis du erfuhrst, dass er ein Held war. Wir neigen dazu, uns vorschnell Meinungen zu bilden.«
    » Und du glaubst, ich verurteile dich voreilig?«
    » Ich bin kein schlechter Mensch.«
    » Nun fange ich gleich an zu heulen.«
    L-okien schüttelte den Kopf. »Schmiede deine Axt, Zwerg.« Er drehte sich um und ging davon.
     
     
    Während der Wind ihnen gewogen war, sah Connor sich in der Kapitänskajüte um. Ein großer Schreibtisch, Karten, Navigationsgerät, Schnaps- und Weinflaschen, Logbücher, alles, was in einer solchen Kabine zu erwarten war.
    Er setzte sich auf den bequemen Stuhl und legte die Füße auf den Tisch.
    Die Tür sprang auf , und Frethmar trat ein. »Schau sie dir an!«
    Er hob eine perfekt geschmiedete Axt hoch. »Nicht zu oft gefaltet, denn die Zeit haben wir nicht, aber gut genug.«
    Connor lächelte. »Schön gemacht.«
    » Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Schön gemacht?«
    » Ja, eine schöne Axt.«
    » Erinnerst du dich, wie du mir auf Fuure eine Axt geschmiedet hast? Ich nannte sie Dämonenbrecher. Sie war wundervoll!«
    » Wie sollte ich das je vergessen?« Connors Stimme klang traurig.
    Frethmar ließ die Waffe sinken. Er stützte sich darauf und betrachtete seinen Freund. Gealtert, mit weißen Strähnen in den blonden Haaren, die Augen etwas kurzsichtig, das Gesicht mit mehr Falten, der Körper nach wie vor muskulös und breit. »He, Alter. Kann ich was für dich tun?«
    » Für dich ist das alles ein tolles Abenteuer, nicht wahr? Vermutlich freust du dich schon auf dein neues Werk. Wie wirst du es nennen? Das Feuer der Drachen oder Das Erbe der Drachen ?«
    Frethmar senkte den Blick. »Warum bist du so zu mir?«
    » Hast du dir auch nur einen Augenblick Gedanken darüber gemacht, wo Ceydas Mutter Aichame ist? Was mit Steve geschah und mit Bob und den anderen? Wo sind Darius und Bluma?«
    Frethmar zog sich einen Stuhl heran, lehnte die Axt gegen ein Schränkchen, setzte sich und legte seine Füße auf den Tisch genau neben Connors. »Ich dachte schon, du bist zu einem Eisklotz geworden, Mann. Und ob ich daran denke. Das geht mir sowas von auf den Keks, das glaubst du nicht. Und dann der Tod von Egg und Jamus. Die beiden waren große Helden. Sie haben verhindert, dass die Riesen ...«
    » Spare dir die Erklärungen. Spare sie dir für deine Bücher.«
    » Was macht dich so sauer?«
    » Kapierst du das nicht? Ich war König von Mittland. Meine Aufgabe bestand darin, den Frieden zu bewahren. Mittland ging es gut. Okay, als Rod Cam und dieser andere Arsch von König unsere Schiffe ausraubten, hatte ich die Nase voll. Aber ich lehrte sie, sich nicht gegen mich aufzulehnen. Zwanzig Jahre Frieden, Fret. Das hatte Mittland noch nie. Und nun ist alles anders. Ich erinnere mich, in Aichames Arm gelegen zu haben. Alles schien gut zu sein, gut zu werden. Ich hatte sie wieder, es war wunderschön, ich bekam noch eine Tochter dazu geschenkt. Aichame war voller Freude. Ich hingegen sagte, dass Sonnenstrahlen immer wieder von Wolken verdeckt würden. Nie ist etwas einfach gut, sagte ich. Es gäbe immer etwas, das den Frieden und die Liebe stört. Und ich hatte recht, bei Gordur!«
    Frethmar kaute auf seinem Bart. Puh, das war eine lange Rede gewesen. Sehr außergewöhnlich für Connor. Er hielt es für besser, zu schweigen.
    »Falls L-okien die Wahrheit sagt und es genügt, die Formel zu stehlen, um sie mittels Magie

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