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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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umzuwandeln ... werden wir unser altes Mittland wiederbekommen? Werde ich jemals wieder in Aichames Armen liegen? Wird meine Tochter mich akzeptieren?«
    Sie flirtet mit Trevor , wollte Frethmar einwerfen, doch noch immer schwieg er.
    » Oh Mann, bin ich wirklich so alt geworden?«
    » Wir sind knapp über vierzig. Im besten Alter, mein Freund.«
    » Ja, aber wir fühlen uns nicht mehr unsterblich. Wir wissen, wie schnell alles vorbei sein kann. Leichtsinn, Mut und Kraft sind das Vorrecht der Jugend. Erinnerst du dich an unseren Kampf im Burghof, als wir ...«
    » Ja, ich erinnere mich. Man wollte uns hängen.«
    » Und nun fühle ich mich, als hätte man mich gehängt. Als wäre es vorbei. Ich will das alles nicht mehr.«
    » He, soll ich dich so in meiner neuen Ode beschreiben?«
    » Tue, was du willst, Fret.«
    » Mann, du bist noch immer mutig, stark und ein echter Barbar.«
    » Bin ich das? Oh nein, Fret.«
    » Oh doch, Connor. Du hättest dich sehen sollen, als du ...«
    » Halt die Klappe, Zwerg. Ich habe Guntrich erlebt. Das, mein Freund, ist ein Kämpfer, war ein  Kämpfer. So war ich auch. Früher, als ich noch jung war.«
    » Na ja ... nicht ganz so«, konnte sich Frethmar nicht verkneifen.
    Connor blickte auf und ein Lächeln blitzte auf seine Lippen. Er seufzte. »Du bist und bleibst ein Kacksack, Zwerg.«
    » Na, das hoffe ich doch. Lass uns nach oben gehen, wo das scheint, was Mittland noch als Sonne bietet. In Kürze werden wir Gidweg sehen. Lass uns dort anhalten. Ich möchte noch einmal nach Hause.«
    Connor grunzte, schwang die Beine vom Tisch, erhob sich und sagte: »Auf zur Zwergeninsel.«
     
     
    Im selben Moment erschütterte ein Schlag das Schiff, als wären sie auf ein Riff gelaufen.
    Dann hörten sie die Rufe von oben.
    » Drachen! DRACHEN! Sie greifen uns an!«

14
     
    Dreanthor flog ho ch, senkte sich über den Strand und flog weiter über das Meer. Als er in der Nähe des Mahlstroms war, legte er die Flügel an und tauchte ins Wasser.
    Auf ihm schrien, brüllten die Reiter, die unter der Hülle sicher waren.
    Er ließ sie schreien, denn ihre Furcht konnte er nicht ändern, und bald würden sie schweigen, sobald sie Aquita sahen.
    Wasser strömte über seine Schuppen, über seinen Schädel, er öffnete das Maul, um die Kühle, die Reinheit zu inhalieren. Sheng wartete auf jenen, der ihn geliebt hatte, durch das Land getragen hatte, bevor ein harter Mann ihn, den einzigen wahren Drachen, köpfte. Der weiße Drache liebte diesen Bob, der Sharkan ins Angesicht geblickt und überlebt hatte. Für ihn war Bob ein ganz besonderes Wesen, und dass der kleine Kerl ein Drachenreiter geworden war, erstaunte nicht.
    Fischschwärme wimmelten um Dreanthor.
    Ein Rochen breitete seine Spitzen aus und schwebte wie ein Gott über den Grund, der klar und rein war und mit mildem Funkeln das Licht von oben reflektierte. Gläserner Sand auf dem Meeresboden.
    Summender Krill sauste in Dreanthors Maul, und weiter abwärts ging es. Hier lag das Wrack eines alten Piratenschiffes, und hätten die Menschen gewusst, dass es gefüllt war mit Silber und Gold, hätten sie diese Region für sich beansprucht, doch es war eines der Geheimnisse, das nie gelüftet werden würde.
    Zufrieden drang Dreanthor tiefer, während sich Kiemen in seinem Maul bildeten, während er die Freiheit der Unendlichkeit in sich aufnahm und zu einem Maredinc wurde, wie man Drachen auch nannte, die unter Wasser lebten. Nahm man zwei Hände, die Mittland bedeuteten, und zählte von zehn Fingern neun, waren diese die Welt unter Wasser. Was geschah, was lebte, geschah nicht dort oben, auf dem karstigen Gestein, dort, wo es stank und Feuer loderten, sondern hier, wo die Frische der Unschuld ebensolche Wesen hervorbrachte. Was war, kam von hier und ging dahin. Das wussten auch die Riesen, die ihre Sporen über Mittland gesät hatten, denn diese waren im Wasser erblüht, um eine stinkende Pflanze zu schaffen. Nichts konnte weiter weg sein von Unterwelt oder von den Städten der Festwelt, nichts.
    Es duftete nach dem, was Menschen Algen nennen würden, ein Wesen des Lichts aber anders nannte. Es duftete nach Freiheit!
    Dreanthor sog diesen Duft ein, der ihn weiter in die Tiefe trug, und genauso wie seine Reiter war er geschützt. Nicht durch eine Hülle, sondern durch Kiemen und massiven Schuppen, die dem Druck standhielten. Dann endlich sah er die Hülle.
    Das Dach.
    Es war der Leib der Stadt.
    Großartig wölbte sich diese Hülle über die Gebäude,

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