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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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leichte Aufgabe, denn es gab Murren, und nicht wenige Zweibeiner am Hafen verstanden, dass etwas vor sich ging, das König Cam nicht gutheißen würde. Zu viel Fremdes. Zu vieles, das sie nicht begriffen.
    Die Gefährten gingen an Bord, setzten die Segel, hievten den Anker, und sofort trieb der gnädige Wind sie auf Meer hinaus, während Drachen, die von der Burg kamen und ein eindeutiges Ziel hatten, über dem Hafen kreisten und der tapfere Drachentöter Guntrich in einem grausigen Feuerhauch verging.

12
     
    Bob, Aichame, Saymoon, Bluma und Darius trauten ihren Augen nicht.
    Der unbekannte Mann , Dreanthor, veränderte sich. »Habt keine Furcht«, sagte er, wobei er versuchte zu lächeln. »Ich musste nicht lange suchen, deshalb bin ich voller Kraft. Es wird euch nichts geschehen.«
    Bob wollte etwas sagen, doch die Zunge klebte an seinem Gaumen.
    Aichame stöhnte, was Darius bewog, zu ihr zu gehen, um sie zu beruhigen. »Ich möchte zu Connor. Wo ist er? Das alles ist ... schrecklich!«
    Bluma blieb still, während Saymoon sich zu ihr gesellte und sagte: »Gefällt es dir?«
    » Was ... was meinst du?«
    » Dein Leben verändert sich, und Dinge bekommen einen Sinn. Endlich wieder. Gefällt es dir?«
    Sie suchte nach Worten und hauchte leise: »Ja.«
    » Dann ist es gut und muss so sein.«
    Und noch immer veränderte sich der Mann. Sehr langsam tat er das, fast quälend, doch augenscheinlich wissend, dass die Gefährten bei ihm blieben, vor allen Di ngen Bob, den er gesucht hatte.
     
     
    Die Magie hatte ihn geführt, es war eine einfache Aufgabe gewesen.
    Unter seinen Armen entstanden Hautlappen.
    Sein Rücken spannte sich, er wuchs in die Länge, sein Rücken wölbte sich, und als er das, was einst Arme gewesen waren, endgültig zu Flügeln geformt hatte, die er wohlig ausstreckte, zitterten die Gefährten vor Furcht, Erregung und Faszination.
    » Wie bei mir ... damals«, flüsterte Darius, der sich an seine Zeit als Manndämon erinnerte, was Dreanthor voller Bezauberung in dessen Gedanken las. Noch ein Wesen, das mehr erlebt hatte, als sich ein Sterblicher träumen ließ. Er war einst als Dämon auf Mittland gewandelt, und auch wenn der Dämonenmann dachte, er hätte es vergessen, verdrängt möglicherweise, in Alkohol ertränkt und in ungesunder Lebensweise, in seiner Liebe zu Bluma, deren Namen er las, bevor er sich dessen bewusst war, war diese Saat noch immer in ihm, in Darius Darken, und würde es stets bleiben.
    Schlimm war die Verwandlung des Kopfes. Sie ging nicht so spielerisch vonstatten, wie beim Rest des Körpers, der lediglich wuchs und sich wölbte. Knochen brachen auseinander, Fleischlappen hingen herunter, fügten sich neu zusammen, doch es floss kein Blut, Zähne brachen aus Fleisch und Knorpel, die Augen veränderten sich geheimnisvoll, die Geräusche der Verwandlung waren erschreckend.
    Diese Metamorphose hatte Dreanthor, bevor er aus dem Wasser stieg, schon im Meer vollzogen, während er zum Licht schwamm, war zum Fisch geworden, dann zur menschlichen Gestalt, doch nun konnte und musste er den Menschen seine wahre Gestalt zeigen, denn nur so würde er sie alle tragen und mir sich nehmen können. Er bedauerte das, aber er hatte keine andere Möglichkeit.
    » Fürchtet euch nicht«, zischte er knorrig, denn sein Maul war kaum noch in der Lage, richtige Worte zu bilden. Das war nicht schlimm, denn er würde dafür sorgen, dass sie ihn verstanden. Er würde in ihre Köpfe reden und sie würden ihn wahrnehmen, wie es jeder tat, der mit Drachen reden konnte.
    Da gab es zwei, die das im Blut hatten.
    Er wunderte sich nicht, dass Bob einer der beiden war, denn dieser kleine dicke Mann hatte Sharkan ins Angesicht geschaut – und hatte überlebt. Auch der Mann in grüner Kleidung, dessen Gesicht keine Furcht zeigte, würde ihn problemlos verstehen. Bei den anderen würde es etwas dauern, doch nicht sehr lange, dafür sorgte die Magie.
    Beine stießen aus seinem Leib, Pfoten mit langen Krallen, die sich in den Boden gruben, was grauenvoll wirkte und so befremdlich, dass die Menschenfrau zu weinen anfing. Es war die mit den schwarzen Haaren, die aus dem Süden kam, währenddessen die blonde Frau, bei der Dreanthor spürte, dass sie selbst ein Gebilde der Magie war, seine Verwandlung mit blitzenden Augen verfolgte, ein heller Verstand, der Dinge gesehen hatte, der die meisten normalen Menschen in den Wahnsinn getrieben hätte.
    Niemand lief davon, was Dreanthor erstaunte, aber vielleicht war das, was

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