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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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zeigen, was ich kann. Ich werde in sein Haus gehen, und nach Dingen suchen, die Mittland wieder zu dem machen, das es einst war.«
    » Fragen wir den Wirt«, sagte der Blonde.
    » Ja, fragen wir ihn«, sagte der Zwerg. Er winkte. »He, Wirt ... wir haben eine Frage an Euch.«
    Der junge Mann mit Bauch und Vollbart, ging zu seinen Gästen. »Was kann ich für Euch tun, Fremder?«
    » Wir suchen einen Mann. Er heißt L’ordynn Grodon. Habt Ihr eine Ahnung, wo wir ihn finden?«, fragte der Mann aus dem Traum.
    Ein kalter Blitz zuckte durch den Meister der Arkham.
    So also sprichst du mit mir, Arkhos? Habe ich lange genug gebetet? Hast du meine Schuld vernommen? Werde ich nun bereuen?
    »Den Meister der Arkham?«, fragte der Wirt.
    » Arkham?«, hakte der Mann aus dem Traum nach.
    Grodon beugte sich tiefer über sein Bier, dann begriff er, wie lächerlich das war. Seine Kutte verriet ihn, und so war es auch.
    »Da müsst ihr nicht lange suchen, Fremde«, sagte der Wirt. »Dort sitzt er. Dort, an diesem Tisch.«

6
     
    Die Kuppel über Aquita brach zusammen , und Wassermassen ergossen sich in die Stadt, so mächtig und unfassbar großartig, dass die Gefährten für einen winzigen Moment ihre Angst vergaßen. Sie starrten nach oben, wo der Himmel über ihnen einzustürzen schien, und schlossen mit ihrem Leben ab.
    » Sheng! Warum tust du mir das an?«, brüllte Bob. »Ich werde tun, was du verlangst. Verdammt, ich tue es!«
    Es war zu spät, erkannte der Barb und wartete auf das fächerartig wirkende Wasser, in dem er ertrinken würde, er und seine Tochter Bluma und seine Freunde Saymoon, Darius und Aichame.
    Unversehens bildete sich ein Wirbel, das Wasser schien inne zu halten, es drehte sich, sauste quirlig ineinander, bildete Myriaden Tropfen, die funkelten, als falle das Licht von drei Sonnen aus verschiedenen Winkeln auf die Gischt eines Wasserfalls, wirkte wie ein gigantischer Regenbogen, nein, wie drei, vier davon - dann war der Spuk vorbei. Aus den Wirbeln wurden Wolken, die sich übereinander türmten, und noch immer gab es Luft zum Atmen. Die Wolken strebten auseinander und formten ein neues Dach. Nicht einziger Tropfen fiel zu ihnen herab, nicht ein Wasserstrahl nässte sie. Es war wunderschön und beklemmend.
    Alles war so wie zuvor, und der weiße Drache erhob sich vor ihnen wie ein Berg aus Schuppen, Zähnen und Macht. Seine Stimme donnerte erstaunlich kraftvoll.
    »Wie kommst du dazu, mir den erforderlichen Mut abzusprechen, Barb? Was fällt dir ein, mich in Frage zu stellen? Und glaubst du tatsächlich, ich zerstöre diese Welt? Eine Welt, in der zu leben es sich lohnt, auch wenn alles, was ist, nur durch mich geschaffen wurde. Dennoch sind die Aquitaner Wesen mit eigenen Gedanken, mit eigenen Zielen, Wünschen, Träumen und Bedürfnissen.«
    Die Gefährten blickten nach oben, dann zum Drachen und wieder nach oben, und ihre Gesichter zeigten deutlich, dass sie nicht glauben konnten, was geschah, denn es war gegen das Gesetz der ihnen bekannten Götter. Wasser floss nach unten, und nichts konnte es aufhalten, nicht, wenn es einmal fiel. Doch Sheng war es gelungen, er schuf aus der Wasserblase eine feste, formbare Masse.
    » Ich begreife nach wie vor nicht wirklich, was diese Stadt bedeutet«, sagte Darius. »Lebewesen, die sind, weil du bist und Dreanthor. Lebewesen, die du genauso schnell wegzaubern kannst, wie du Wasser festhältst. Und doch gestehst du all dem ein Ziel und somit einen Willen zu.«
    » Das ist Aquita. Sie besteht aus Liebe und Glück. Willst du Liebe um den Hals tragen, willst du Glück kneten?«, gab der Drache zurück.
    » Das ist sogar mir zu kompliziert«, gab Bluma zu.
    Der Drache beschnüffelte die Barb. »Es ist ganz einfach. Die Liebe ist ein Wunder, das immer wieder möglich, und das Böse ist eine Tatsache, die immer vorhanden ist. Ein Wunder ist nicht zu fassen, nicht zu heben, nicht zu verstauen. Das Böse hingegen liegt auf dir wie ein Stein, den du anheben magst, aber nicht wegwerfen kannst. Und dieser Stein drückt dich zu Boden. Wenn du die Wahl hast, was wählst du?«
    » Die Liebe«, flüsterte Bluma.
    » Genau das tust du, Bluma. Sie ist nicht stofflich, sie ist nicht materiell, nicht gegenständlich, und doch hat sie ein Gesicht, eine Form. Das mag sich wiedersprechen, aber wer sagt, dass es einfach ist, Dinge zu begreifen?«
    Bluma nickte. »Und die Wesen in Aquita sind Wesen der Liebe?«
    » Sie leben wie du und ich.«
    » Mmpf«, machte Bob. »Und nun hast du uns

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