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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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dem Blinden Magister Nordengrol, den die Amazonen töteten. Er war ein sturer Kopf. Er wandelte durch Mittland und schrieb auf, dass man die Armen zwingen solle, wie die Reichen zu leben. Er hatte ein festes Bild seines Lebens und das wollte er jedem Volk überstülpen. Schlimm wurde es, wenn er den Glauben anderer Völker anzweifelte, dann war er nicht mehr weise, sondern dumm. Man mag die Götter anzweifeln, aber wer glaubt, hat ein Anrecht auf seinen eigenen Gott. Es ist unwichtig, welchen Namen er ihm gibt, er sollte respektiert werden. Es gibt keinen besseren, keinen schlechteren Gott. Es gibt nur den Glauben.«
    » Und woran glauben die Dandorianer?«
    Steve sprang zur Seite, als zwei schleimig glänzende, flache Drachenkreaturen seinen Weg kreuzten und ihn anzischten. Der Drachentreiber, ein fetter Mann in schwarzem Leder , blitzte Steve und Agaldir an.
    » Zumindest an sich selbst. Sie sind stark. Das müssen sie sein. Sonst würden sie sich verlieren.«
    Steve hätte noch viele Fragen gehabt, doch unvermittelt verdunkelte sich der Himmel. Über ihnen rauschte und flappte es mit ohrenbetäubender Lautstärke.
    »Drachen!«, sagte Agaldir knapp.
    » Aber ... so viele ...«
    Sie stiegen von der Burg auf, kamen aus unterirdischen Höhlen, hoben sich empor aus den Gassen der Stadt und alle sammelten sich über den Zinnen. Die meisten hatten Reiter, und die ohne Reiter schienen Leitdrachen zu gehorchen, denn sie formierten sich hinter besonders großen Kreaturen, manche von ihnen mit zwei Köpfen. Deren Reiter wirkten archaisch, schlugen mit Gegenständen auf Schilde, nicht wenige waren festgezurrt und hockten hinter Waffen, die überdimensionierten Armbrüsten ähnelten.
    Agaldir lehnte sich gegen eine Mauer, was gut war, denn die Bürger der Stadt rannten zum Hafen, eine unüberschaubare Masse Zweibeiner aller Rassen. Steve schob sich neben Agaldir gegen den Stein, sonst wäre er überrannt worden.
    »Was geschieht hier?«, ächzte er.
    Der Lärm von durch Flügeln verdrängter Luft über Dandoria klang wie das Grollen eines düsteren Dämons aus Unterwelt, eine mehrfache Verstärkung des Geräuschs, das einst Dogdan gemacht hatte, bevor der fette Balger ihn in einer Gasse tötete.
    »Warte!«, rief Agaldir gegen den Lärm an. »Gleich sind sie weg!«
    Die Menge jubelte.
    Dann öffnete sich eine Gasse und ein Mann mit Gefolge kam den Burgweg herunter in die Stadt.
    » Wenn sie uns erwischen, vor allen Dingen mich, geht es mir an den Kragen«, sagte Steve. »Ich habe John Darken getötet!«
    » Recht so!«, sagte Agaldir ohne Umstände. »Er war ein Monster!«
    Steve erkannte den Mann sofort. Vor nicht langer Zeit – Wie lange war es her? Die Zeit verlor mehr und mehr an Gewicht! – war dieser Kerl König Connors Gast gewesen.
    Rod Cam!
    Rod Cam aus dem Königreich Dalven. Der Herrscher der Diebesinsel!
    Nun war er Herr über Dandoria, vielleicht über ganz Mittland.
    »Ich kenne den Mann«, sagte Steve. »In meiner Welt ...«
    » Er ritt den großen Sharkan. Mit ihm flog er nach Süden und eroberte das Reich des Nj’Akish, der dabei ums Leben kam. Es muss ein heroischer Drachenkampf der beiden Könige gewesen sein. Seither herrscht König Cam über Mittland.«
    Funkelte Bewunderung in Agaldirs Augen?
    Steve begriff, dass der tätowierte Halbling ein Kind dieses Mittlands war, was er zumindest jetzt nicht verbergen konnte. Wie sehr musste den Alten diese Zweiteilung quälen.
    Der König ritt auf einem mächtigen Drachen, der wie eine gigantische Echse wirkte, mit fadenscheinigen Flügeln, eng an den schuppenbewehrten Körper gedrückt. Rod Cam trug schwarzes Leder am Körper und einen breiten Fellumhang über den Schultern, gehalten von Schnallen und Gürteln aus funkelndem Metall. An seinem Gehän k befanden sich Waffen aller Art, die bei jedem Schritt seines Drachen schepperten. Das Reittier war groß wie fünf Pferde und verfügte über ellenlange Krallen. Aus seinem Maul hing eine gespaltete Zunge, die hin und her baumelte, die Augen waren schmal, reptilienartig und glühten eiskalt.
    Dandorianer verbeugten sich, nicht wenige fielen auf die Knie.
    Das Gefolge bestand aus mächtigen Kerlen, eine Rasse, die Steve noch nie gesehen hatte. Acht Fuß hoch, breit wie Schränke und waffenstrotzend. Der Auftritt war diabolisch. Kraft und Energie. Furchterregend!
    Agaldir neben Steve zitterte. »Das, mein junger Freund, ist pure Macht!«
    » Und warum dieser Auftritt?«
    Agaldir nickte zum Himmel. »Wenn sich alle

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