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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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getroffen. Schon der Gedanke daran, sich zu offenbaren, erfüllte ihn mit siedender Hitze. Nein, das würde ihm nicht gelingen. Niemals – oder?! Burrl machte es ebenso und hatte damit viel Erfolg. Würde sich sein Freund für Bama interessieren, würde er sie ihm ruckzuck unter der Nase wegschnappen.
    Doch so etwas tat Burrl nicht.
    » Meinst du?«, fragte Bob.
    » Da ist sie.« Burrls Kopf ruckte. »Halt dich ran, sonst schnappt sie dir einer weg. Sie ist ein tolles Weib und du heiratest in eine gute Familie. Brool hat viel Einfluss und er wird nichts unversucht lassen, dass du eines Tages Häuptling wirst. Das willst du doch, oder?«
    Bob grunzte. Fast jeder wollte das. Aber das war noch längst kein Grund, sich an die Tochter des Gro ßen Brool ranzumachen.
    Bama blieb vor Bob stehen und sah ihm direkt in die Augen. »Na, welche Pläne schmiedest du mit deinem Freund?«
    » Was geht dich das an?«, fauchte Bob und bekam einen roten Kopf.
    » Du meist, Weiber sollten sich nicht einmischen, wenn ihr Muskelberge miteinander was ausheckt?«
    » Wie kommst du darauf, wir hecken was aus?«
    Burrl hinter Bob legte den Hammer auf den Amboss, schnaufte unwillig und machte sich davon.
    »Glaubst du, ich merke nicht, wie du mich anstarrst?«, fragte Bama.
    Puh, das war direkt. Sehr direkt. Zu direkt, denn es stürzte Bob in einen Strudel der Gefühle. Schweiß brach ihm aus und am liebsten hätte er sich davon gestohlen. Andererseits lief er nicht weg, vor niemandem, nicht mal vor Bama. Und wenn sie ihn schon so direkt darauf ansprach, hätte er es sich nie verziehen, wäre er geflohen.
    »Ja, ich starre dich an.«
    » Liebst du mich?«
    Bobs Beine wurden weich wie Crockerfett. Das ging eindeutig zu weit. Ein Kerl hatte ein Weib zu erobern. Er hatte es zu sich zu holen, wenn es ihm beliebte.
    Er zuckte mit den Achseln. »L ... l ... lieben?«
    » Ja, du dicker Dummkopf. Lieben.«
    Er nahm seinen ganzen Mut zusammen. Verdammt, er galt als einer der stärksten jungen Barbs und man hatte Respekt vor ihm. Er war kein Kind mehr. »Ja, ich liebe dich, Bama.«
    Sie blickte ihn an, als hätte sie diese Antwort nicht erwartet, dann zog sich ihr herrlich flaches Gesicht in die Breite und ihre kleinen runden Augen glänzten, wobei ihre Knubbelnase rot leuchtete. Ihre blitzweißen Zähne leuchteten wie Diamanten und sie kicherte. Sie hielt sich den runden Bauch und schließlich schüttelte sie ein Lachen, als hätte Bob sich vor ihr ausgezogen und gefragt, ob sie ihn für schlank hielte.
    Bob kniff die Lippen zusammen und seine Augen wurden schmale Schlitze. Was bildete sich dieses Weib ein? Welches Recht hatte sie, ihn auszulachen? Er würde sich nicht zum Narren machen lassen. Nein, das würde er nicht. Ohne zu wissen, was er tat, tastete er hinter sich und nahm Burrls Hammer vom Amboss.
    Sie weitete die Augen und schreckte zurück.
    Ihr Blick flimmerte und das Lachen erstarb.
    Bob brummte wie ein wildes Crockermännchen und drehte sich um. Er wog den Hammer in seiner Hand und schlug ihn auf den Amboss, dass die Funken flogen.
    Burrl, der dies hörte, kam aus der Hütte seiner Mutter gestürzt und versuchte, Bob in den Arm zu fallen, doch dieser schlug und schlug, bis er glaubte, sein Arm falle ihm ab.
    Währenddessen starrte Bama ihn an, als sei er verrückt geworden.
    Bob warf den Hammer in den Staub und Burrl machte einen weiten Sprung, während der Sand vor seinen Füßen aufspritzte.
    » So sehr liebe ich dich, Weib!«, donnerte Bob. »Und wenn du mich noch mal auslachst, wirst du mich kennen lernen.«
    Burrl hinter ihm fing an zu kichern, was Bob nicht beruhigte. Er bebte am ganzen Körper und wäre am liebsten auf Burrl losgegangen.
    Bama blickte Bob interessiert an und ihr Gesicht war weich und freundlich. »So, ich werde dich kennen lernen?«
    » Mmpf! Das wirst du«, sagte Bob, diesmal etwas halbherzig.
    » Dann schlägst du mir mit dem Hammer den Kopf ein?«
    Bobs Ohren glühten.
    »Ihr beide habt eine Macke«, sagte Burrl knapp und trocken. »Das ganze Dorf weiß, was mit euch los ist, nur ihr wohl noch nicht. Blickt mal da rüber.«
    Bob drehte sich und tatsächlich war Brool vor seine Hütte gehumpelt, stützte sich schwer auf seine Krücke und paffte genussvoll an seiner Pfeife, während er seine Tochter und Bob grinsend beobachtete. Weiber mit Weidenkörben, in denen sie Fisch, Obst oder Getreide trugen, waren stehen geblieben und sahen zu Bob und Bama hin. Ihre Gesichter sprachen Bände.
    » Geht endlich zum Strand

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