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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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waren es nicht gewohnt, auf einem Drachen zu reiten. Für sie musste diese Kampfaktion der reinste Horror gewesen sein. Und um der Wahrheit die Ehre zu geben: Für Bob war es nicht anders gewesen. Sie krallten sich aneinander fest wie kleine Kinder.
    » Fliege schnell, aber vorsichtig, Sheng. Vergiss nicht, dass außer mir niemand an einen Drachenritt gewöhnt ist.«
    Sheng lachte in seinem Kopf.
    »Bei den Göttern, wir haben den König getötet!«, rief Frethmar gegen den Wind an.
    Trevor lachte, doch in seiner Stimme schwang Panik mit.
    Haker sagte: »Er war ein Narr, sich gegen Sheng zu stellen.«
    » Er kannte ihn nicht. Das war sein Verderben«, sagte Frethmar.
    » Wir müssen zu Connor und meiner Tochter!«, ließ Aichame sich vernehmen. »Sie sind in den Pulk hineingeflogen.«
    » Vermutlich wissen die schon, dass ihr Anführer tot ist. Getötet von Sheng. Wenn sie uns sehen, werden sie von den Dämonen und gegebenenfalls auch von Golyring ablassen, um uns zu jagen«, sagte Bob. »Dadurch verschaffen wir Golyring Luft!«
    Nicht weit entfernt toste der Kampf noch immer . Es schien, als habe sich die Menge der angreifenden Drachen vervielfacht. Allerdings hatte sich die Anzahl der gigantischen Dämonen verringert, was auf eine Veränderung im Kampfgefüge hinwies.
    » Um was mag es gehen? Warum bekämpfen sie sich?«, rief Haker von hinten.
    Übersetze !, dachte Sheng.
    » Ich tue es!«
    Ich las es in den Schwingungen des Drachen, der den König trug. Vor sechzig Jahren musste Mittland gegen Dämonenüberfälle aus Unterwelt kämpfen. Unterwelt wurde zurückgedrängt. Vor zwanzig Jahren war es fast wieder so weit, aber eine Handvoll Helden verhinderte das. Durch das magische Paradoxon paarten sich Unt er- und Oberwelt. Es gibt kein Gut oder Böse mehr, also auch keine Fronten. Es gibt nur noch Rod Cams Mittland und die Welt unter Wasser, das, was einst Unterwelt genannt wurde und nun sein Anrecht auf die Oberfläche geltend macht. Der Sieger dieses Kampfes wird die Macht über Mittland haben. Dieser Kampf stand bevor und wurde erwartet. Er ist keine Überraschung. Beide Seiten haben sich lange gewappnet.
    Bob teilte seinen Freunden mit, was Sheng dachte und grollend von sich gab.
    »Also müssen wir schneller sein«, sagte Frethmar. »Wir müssen zu Steve. Nur er kann uns helfen, wenn überhaupt noch Rettung möglich ist.«
    » Golyring und Trevor müssen zu Steve, mein Zwergenfreund«, sagte Bob. »Nicht wir!«
    » Jedenfalls nehmen wir das an!«, gab Frethmar zurück. »Genauso wie wir annehmen, dass Steve noch in Dandoria ist. Vielleicht hat John Darken ihn getötet.«
    » Denk positiv, Mann«, schnauzte Haker, der alles andere als positiv wirkte.
    Das Kampfgetümmel kam immer näher. Nirgendwo gab es eine Spur von Golyring. War ihm der Durchbruch gelungen? Hatten sie die Kämpfenden wenigstens einige Atemzüge lang abgelenkt? Noch immer gab es kaum eine Möglichkeit, die Ereignisse am Himmel zu umfliegen, so breit und hoch war die Wand. Soweit das Auge reichte, funkelten Feuer, heulten Dämonen, fielen Drachen vom Himmel, pulsten dunkle Wolken. Falls man inzwischen von Cams Tod wusste, schien es die Kämpfenden nicht zu beeindrucken. Sie rangen um die Vormacht auf Mittland. Vielleicht war es wirklich besser, von einer schwarzledernen Drachenbrut regiert zu werden als von grausamen Dämonen aus Unterwelt.
    Ich höre ihn!, rief Sheng.
    » Golyring?«
    Ja!
    »Kannst du ihm folgen?«
    Ihnen gelang der Durchbruch. Bevor die Kämpfenden begriffen, dass Golyring nicht mehr zu ihnen gehört und wer sein weißer Begleiter ist, war er auf und davon.
    »Und wir? Was tun wir? Kehren wir um und warten, bis das alles vorbei ist?«
    Nein, wir müssen jetzt nach Dandoria. Dort haben wir die Stadt ganz für uns. Besser, wir begeben uns jetzt in Gefahr, als später.
    »Augen zu und durch!«
    Wohl gesprochen, Reiter Bob!
    Sheng wurde schneller.
    Haltet euch gut fest!
    »FESTHALTEN!«
    Feuerbälle huschten an ihnen vorbei. Die gigantische Kralle eines Dämons wischte nur wenige Handbreit vor Bob durch die Luft. Die Thermik schien sich dramatisch zu verändern, denn Sheng trudelte. Es stank nach Schwefel, Fleisch und Fauligem, nach ranziger Dämonenhaut und Salzwasser.
    Und jetzt!
    » GUUUUT FESTHALTEN, FREUNDE!«
    Es regnete Feuer und Drachenkörper, der Druck tausender Drachenflügel und die somit verdrängte Luft sorgte für bebende Wellen, die an der Kleidung und in den Haaren zerrten und einen ohrenbetäubenden Lärm

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