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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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erzeugten. Außerdem wurde es im Getümmel immer schwieriger, sich auf Sheng zu halten, der Feuerbällen auswich und offensichtlich versuchte, sich nicht in den Kampf einzumischen.
    Soweit das Auge reichte, strömten weitere Drachen aus der Ferne heran, die meisten mit Reiter. Bei den Göttern, wie viele Drachen gab es auf Mittland? Sie kamen aus allen Richtungen, sie alle hatten den lautlosen Ruf zum abschließenden Kampf gehört. Heute, morgen, vielleicht erst in ein paar Tagen würde sich entscheiden, wo Mittland enden würde. In der Dunkelheit oder der Finsternis.
    Die Eindrücke überfo rderten jeden der Freunde. Es gab Dinge, die den Verstand eines Zweibeiners überstiegen. Menge und Masse waren es, die einen irgendwann nur noch dazu brachten, zu schreien. Oder abzustumpfen, müde zu werden.
    Ein oder zwei mächtige Drachen mochten grausig wirken.
    Tausende von ihnen glichen einem friedvollen Schwarm Vögel, die zur Sonne zogen. Dennoch wusste jeder der Freunde, dass hinter jedem Maul das Feuer lauerte, der sichere Tod, die Endgültigkeit.
    Sogar der mächtige Sheng wirkte klein, nur ein winziger Splitter im Gefüge der Welt. Und genau das war ihre Chance, zu entkommen. Wer kümmerte sich um einen andersfarbigen Ausreißer, wenn der Kampfdrang stärker war als alles andere, wenn der Ruf des Todes alles sonst verdrängte?
    So entkamen sie der Hölle.
    Und als unversehens klare Luft um sie herum war und sie zurückblicken mussten, um das Grauen zu sehen, fingen sie an zu schreien, zu jubeln und Aichame und Bob weinten. Große Angst fiel von ihnen ab.
    Sie hatten der Düsternis ein Schnippchen geschlagen.

10
     
    Steve freute sich über das Glück, den Soldaten, Drachen und Schergen auf der Burg entkommen zu sein. Gleichzeitig empfand er unvermitteltes Misstrauen gegenüber dem Abbild Agaldirs. Der Alte hatte sich zwar einem grausigen Tätowierungsritual unterzogen, doch das konnte genauso gut die Chimäre eines verwirrten Geists gewesen sein. Schließlich lauerte der Wahnsinn überall. Dieser Mann, der sich Agaldir nannte, besaß keine magischen Kräfte, sondern nur eine frappierende Ähnlichkeit mir Steves Großvater. Die Begeisterung, mit der der alte Mann den Flug der Drachen verfolgt hatte, förderte Steves Misstrauen.
    Dieser Agaldir mochte noch so viel von einem hellen Zeitalter träumen, letztendlich war er ein Kind seines Landes.
    Während Steve dem Treiben der Stadt nachlauschte, hörte er Stimmen in seinem Kopf, die dort nicht hingehörten. Er blinzelte verwirrt, dann rieb er sich die Augen. Er war übermüdet und verwirrt. Er hatte das Gefühl, es sei mehr Zeit vergangen, seitdem er seine Freunde gerettet hatte. Auf eine verschobene Weise wurde er das Gefühl nicht los, viele Tage seien vergangen.
    Er starrte Agaldir an.
    »Wie lange kennen wir uns?«
    »Warum fragst du?«
    »Wie lange, verdammt?«
    » Fast eine Woche, junger Freund.«
    Steve rang nach Atem. Wie konnte das sein? Soeben noch hatte er die Freunde weggezaubert und sich an John Darken gerächt, und nun sollte eine Woche vergangen sein? Wie konnte das sein?
    »Du bist gefangen in deiner Magie, Steve«, sagte Agaldir.
    » Aber ... wo war ich in dieser Zeit?«
    » Du hast dich an dem Teich niedergelegt und bist eingeschlafen.«
    » Unsinn!«, entfuhr es Steve.
    Agaldir lächelte sanft. »Ich sorgte für dich, dafür, dass du deine Bedürfnisse verrichtetest und genug zu essen hattest. Stets bist du wieder eingeschlafen. Wie ein Toter.«
    » Ich bin mit dir vor zwei oder drei Stunden zum Teich gegangen und habe gelesen, was dein Steve aufgeschrieben hat.«
    » Vor zwei oder drei Stunden?« Der Alte zog die Brauen hoch. »Du hast es gelesen und danach bist du in einen tiefen Schlaf gefallen.«
    » Aber ... aber ...«
    Der Alte schmunzelte. »Du scheinst sehr starke Magie genutzt zu haben, um deine Freunde von hier fortzubringen. Hast du so einen Zauber zuvor schon einmal vollbracht?«
    » Nein.«
    » Wieso gelang es?«
    » Ich konzentrierte mich, ich wollte es.«
    » Und es überforderte dich. Ich weiß, dass ein Teleportzauber einen Magus töten kann. Du hast ihn aus einem Reflex heraus genutzt und anschließend deine allerletzte Kraft, um John Darken zu töten. Wen wundert es, dass Geist und Körper Ruhe suchten?«
    » Aber so lange?«
    » Bist du ein normaler Mensch?«
    Steve schwieg.
    »Warum glaubst du, über einen normalen Schlaf zu verfügen?«
    Steve schwieg immer noch. Das alles war unheimlich, aber auf einer intuitiven Ebene begriff

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