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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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für sie zu schimmern schien. Ein Licht für jeden von ihnen. Connor befand sich auf der anderen Seite des Teichs. Bob und Frethmar sich gegenüber. Sie bildeten ein Rechteck der Himmelrichtungen.
    Connor nahm die Träne zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt sie in sein Licht.
    Bob tat es.
    Frethmar auch.
    Schließlich Bluma.
    Zuerst geschah nichts, dann veränderte sich alles.
     

20
     
    Sheng hatte die vier Freunde sich selbst überlassen, denn es zog ihn zurück zu Saymoon. Bob war nicht mehr da. Würde er jemals zurückkehren? Sheng schüttelte es bei dem Gefühl, als er das Schlimmste annahm.
    Seine feinen Sinne hatten aufgefasst, dass über Mittmeer seltsame Dinge geschahen. Zwar formten sich in seinem Verstand dazu keine Bilder, aber die Macht einer totalen Vernichtung traf ihn wie ein Schlag. Es gab eine Veränderung. Es war die Ahnung eines Sturms, der Sheng bewog, in Windeseile zu den Gefährten zu fliegen.
    Golyring und ich bringen euch weg von hier! Keine Erklärungen. Jetzt sofort!
    Er würde sich auch Saymoon nicht völlig öffnen, denn er forderte, dass sein neuer Reiter ihm vertraute.
    »Was ist mit Bob und den anderen?«, fragte Darius.
    Saymoon lauschte, ob er etwas in seinem Kopf vernahm, doch dort herrschte Stille. »Du verschweigst uns etwas!«
    Der Drache riss das Maul auf, als woll te er den grünen Wanderer verschlingen, dann krachten die Zähne aufeinander und er stieß unter großen Mühen in der Hohen Sprache aus: »Wer nicht gehorcht, wird sterben!«
    » Wir können unsere Freunde nicht zurücklassen!«, sagte Haker.
    » Das habt ihr schon getan, weißer Mann!«, grollte Sheng.
    » Wir müssen auf ein Lebenszeichen von ihnen warten«, fügte Ceyda hinzu.
    Sheng grunzte unwillig. »Das könnt ihr auch, wenn ihr in Sicherheit seid.«
    » Und wohin willst du uns bringen?«, hakte Saymoon nach.
    » Wohin wohl?«, fragte Sheng und stieß einen Laut aus, der die Anhöhe erbeben ließ.

21
     
    Es begann über dem Mittmeer.
    Die kämpfenden Fronten verharrten. Die Dämonen erstarrten mitten in ihren Bewegungen, unzählige Drachen legten die Flügel an, wodurch viele von ihnen aufs Wasser stürzten.
    Kreischende und brüllende Drachenreiter. Gelähmte, aber dennoch grollende Dämonen. Flugwesen, die wie versessen Feuer spuckten und sich selbst und ihre Mitstreiter verbrannten.
    Das Wasser schien sich zu teilen, überall bildeten sich Wirbel, trockene Schläuche, die zum Kern von Mittland zu führen schienen. Hieraus strömten sich windende Ungetüme, fleischige Würmer, so lang wie zwei Piratenschiffe, so dick wie ausgewachsene Wareiken.
    Spitze Zähne ragten aus Mäulern, die weit aufgerissen waren, als würden sie nach Luft ringen. Ihr markerschütterndes und grelles Fiepen erfüllte die Luft. Wie schwerelos zuckten sie empor, ringelten sich in der Luft, verknoteten sich und versanken zuckend und peitschend im Meer.
    Dann begannen sich die Dämonen zu bewegen.
    Die Drachen, die noch nicht im Meer zu Tode gekommen waren, versuchten in Formation zu fliegen.
    Alles endete, als die Flugtiere explodierten. Schauderhafte Geräusche, grelle Lichtblitze, Fleisch und Schuppenfetzen.
    Dämonen, die wankten wie Türme und in der Mitte entzweirissen.
    Ein grauenhaftes Getöse, niemand griff mehr den anderen an, jeder versuchte, seine eigene Haut zu retten, doch dazu kam es nicht.
    Eine Welle raste heran, hoch wie ein Gebirge , und schlug über den in Fetzen gerissenen Dämonen zusammen und schluckte die letzten Drachen aus der Luft, vor Panik rasende Geschöpfe, die jetzt gegen einen Feind kämpften, der von außen und aus ihnen heraus gleichzeitig kam. Das Dunkle hatte von ihnen allen Besitz ergriffen und löste sich in tausende Feuer auf, glühender Hagel, der aufs Wasser fiel, noch eine atemlose Weile glühte, und schließlich rollte die Welle aus und das Wasser des Mittmeers war still und flach wie aus Blei.
    Stille!
    Ein schwacher Wind.
    Nichts deutet e darauf hin, dass hier vor wenigen Minuten ein Gigantenkampf stattgefunden hatte.
    Es begann über dem Mittmeer ...
     
     
     

22
     
    ... und setzte sich fort in einer anderen Zeit, einer anderen Welt, die doch dieselbe war.
    MITTLAND!
    Das Folgende zu beschreiben ist kaum möglich. Wie schildert man etwas, das auch ein kluger Verstand nie begreifen würde, das die Auffassungsgabe eines normalen Zweibeiners überfordert, wie es stets ist, wenn Zeit und Raum verstandesmäßig gegriffen werden sollen? Doch es soll nicht unversucht bleiben.
    Die

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