Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
Vom Netzwerk:
der Zwergeninsel brachen Drachen aus dem Nichts hervor, auf Fuure schossen stählerne Dämpfe aus Höhlen, die es zuvor nicht gegeben hatte. Bama, eine liebevolle Barb, die auf ihren Bob wartete, spürte eine Hitze in sich, die sie zu verbrennen drohte und als ein Riese über ihr aufragte, der im selben Moment wieder verschwand, wieder erschien und erneut verschwand, verlor sie den Verstand, was eine Gnade war, denn sie wurde zur dunklen Bama, die im selben Moment implodierte und in Fetzen riss.
    Das Verderben ließ sich keinen Augenblick Zeit. Es raste immer schneller.
    Ein Hin und Her der Zeit und der Geschehnisse.
    Die Zeit war wie eine verwirrte Maus, die nicht wusste, wohin sie sollte. Die unnatürliche Verschmelzung, der Wegfall aller Naturgesetze schuf ein Paradoxon, das zu groß war, um zu existieren. Was nicht ist, kann nicht sein. Was nicht sein kann, ist nicht.
    Wasser strömte aus dem Meer nach oben, Sonne und Regen rangen um die Vorherrschaft, schwüle Winde kreisten um sich selbst, während nur einen Steinwurf entfernt Schnee fiel. Kalter Schnee, der im selben Moment zu Wasser wurde, das wiederum einen Strom bildete, der nie zuvor hier gewesen war.
    Das Paradoxon höhlte sich selbst aus. So schrecklich seine Auswirkungen waren, so unspektakulär war der Zusammenbruch des Seins.
    Es machte ein ploppendes Geräusch und die Symbiose löste sich auf.
    LEERE!
    NICHTS!
    Es war geschehen!
    Und dann wieder Formen. Stein und Baum. Haus und Leben.
    Was blieb, war eine Welt, die keine Welt mehr war.
    Lebewesen, die existierten.
    Zweibeiner, die dachten.
    Doch niemand war, was er zuvor gewesen war.
    Niemand hatte die Erinnerungen an sich selbst und doch waren sie.
    Sie krabbelten, wuselten und krochen umher. Geifernd, schmatzend, sabbernd. Einige richteten sich auf, starrten in den Himmel, suchten dort, wo etwas gewesen war, und einige fanden Fragmente ihrer Erinnerungen. Diese armseligen Kreaturen starben vor Schreck, kreischend, zuckend und ohne Gnade.
    So begann es.
    Doch es sollte noch schlimmer kommen.
     
     
     
     
     

23
     
    Summen in der Höhle.
    Vier Freunde, die Mittland zu retten versuchten.
    Nun begriffen sie, warum sie zu viert sein mussten. Norden, Osten, Süden, Westen. Das, was jedes Land, was die Welt und ihre Ordnung ausmachte.
    Der Schimmer im Felsen fing sich in Blumas Drachenträne, loderte dort auf, ohne dass die Träne heiß wurde und schoss als gebündelter Lichtstrahl über den Teich Richtung Connor, der inzwischen dasselbe getan hatte.
    Auch bei Bob und Frethmar geschah es, sodass sich die Lichtstrahlen mitten über dem Teich kreuzten, sich fingen und dort zu einem Punkt wurden, der so hell strahlte, dass Bluma die Augen zusammenkniff.
    Ein dumpf es Dröhnen erfasste die Höhle. Das auf einen Punkt gebündelte Licht löste sich und ein armdicker Strahl schoss in den Teich.
    Blumas Hand zitterte vor Aufregung. Sie ahnte, dass es ihren Freunden genauso erging, denn sie konnte keinen der drei erkennen. Das Licht war zu hell. Das Teichwasser strahlte, die Algen verdampften, aus braungrünem Sumpf wurde klares Wasser, hellblau und so intensiv, dass es an den Wänden der Höhle widerstrahlte.
    Endlich erkannte Bluma die Silhouetten ihrer Freunde.
    Tränen liefen über ihr Gesicht, gegen die sie sich nicht wehren konnte. Nun war er da, der Frieden, die Schwingungen der Liebe, das, was den Kristallteich stets ausgemacht hatte.
    Blumas Herz pochte, Schweiß lief ihr über die Haut, sie hätte lachen und singen wollen, weinen und liebkosen, ihre Seele riss schier auseinander, noch nie war sie so voller Liebe gewesen. Sie liebte jeden Stein, jeden Grashalm, die Wolken und den Wind, den Regen, Kälte und Wärme, Berg und Tal. Sie liebte jedes Tier, jedes Insekt, alles was lebte und nicht lebte und so schön, schön, schön war. Und sie liebte Darius, liebte ihn mehr als ihr eigenes Leben, und das Kind, welches sie ihm geschenkt hatte liebte sie, und nicht eine Faser in ihr dachte daran, was dieses Kind geworden war. Und sie liebte Murgon, Sharkan, Sheng und sogar die düstere Bama.
    Gegenüber lachte Connor, zuckte und weinte gleichzeitig, genauso wie Bob es tat und Frethmar.
    LIEBE!
    Sie hatten die Fesseln gelöst.
    Drachentränen, die ihre Schwingungen sandten und stets voller Liebe waren. Licht, das sich fand. Gemeinsamkeit. Sie waren eins!
    Sie waren die Gefährten!
    Sie hatten keine Kontrolle mehr über die Drachentränen, die nun nicht mehr nötig waren, denn das gebündelte Licht hatte sich

Weitere Kostenlose Bücher