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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Wellen in einem Teich entstehen?«, fragte Bluma.
    Frethmars Bart sträubte sich. »Zu viel. Das ist es. Als sei mein Gehirn gebraten worden.«
    » Dann lasst uns tun, was der Teich uns aufgetragen hat«, sagte Bluma.
    » Ja, es wird Zeit«, sagte Bob.
    Die Felsen glühten und schimmerten, glitzerten und funkelten.
    Das Teichwasser war blau und klar. Der Teich war leer.
    » Der Teich, seine Wellen, die Schwingungen ...«, sagte Connor. »Alles das ist richtig. So wurde es uns gesagt.«
    » Endlich wissen wir, was zu tun ist. Vielleicht das erste Mal, seitdem wir gemeinsam Abenteuer bestehen«, lächelte Frethmar. Er zog die Axt aus dem Gürtel und legte sie auf den Boden. Connor platzierte sein Schwert daneben, Bob seinen Dolch.
    Sie musterten ihre Waffen, dann sahen sie sich an und lächelten zufrieden.
    »Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Frieden empfunden«, sagte der Zwerg leise, als fürchte er mit seiner üblichen lauten Stimme den Zauber zu brechen.
    Sie griffen sich an den Händen. Und wieder standen sie nebeneinander. Sie sahen sich an und nickten. Ihre Augen leuchteten.
    Sind wir wahnsinnig geworden?, fragte sich Bluma in einem winzigen Augenblick der Klarheit.
    Frethmar schien ihre Gedanken zu lesen. »Auch Wahn hat Sinn, beste Freundin.«
    Bluma erstarrte. Ja, er hatte ihre Gedanken gelesen.
    Connor blickte ihn an. »Und worin liegt der Sinn?«
    Frethmar zuckte die Achseln. »Vielleicht ist er die einzig erprobte Alternative in dunklen Zeiten, alter Kämpfer. Der helle Wahnsinn, der uns das Licht zu etwas Besserem bringt.«
    » Zu etwas Besserem«, echote Bob. »Das wäre schön. Dann hätte es sich gelohnt.«
    Sie drückten sich noch etwas enger zusammen.
    »Zu etwas Besserem!«, sagten sie wie aus einem Mund.
    Dann gingen sie voran und stiegen ins Wasser. Immer tiefer wurde es und sie versanken. Es schlug über ihnen zusammen.
    Bluma schnappte nach Luft und Wasser drang in ihre Lungen. Ein stechender Schmerz erschütterte ihren Körper. Sie hustete und schluckte erneut das Wasser. Sie tat es, weil es gut war. Connor neben ihr wand sich, Frethmar hatte die Augen weit aufgerissen, Bob verzog das Gesicht, doch sie alle atmeten tapfer. Denn so war es richtig.
    Es ging schnell.
    Noch einmal sogen sie Wasser in die brennenden Lungen. Erneut wehrte sich der Körper gegen das Unvermeidliche, doch es war angemessen, denn der Teich hatte es ihnen gesagt.
    Sie waren glücklich, während sie ertranken.

26
     
    Sofern das überhaupt noch möglich war, verdunkelte sich über Mittland der Himmel. Wolken türmten sich wie schwarze Gebirge auf und Sturm erhob sich machtvoll.
    Es begann in der Wüste der Fardas.
    Sharkan hatte zwanzig Jahre zuvor einen großen Teil der Insel vernichtet und den Sand zu Glas verglüht. Nun brach dieses Glas auf, schleuderte dem Himmel entgegen und regnete in winzigen Splittern herab. Aus den Höhlen drang ein glühender Wind, der die Palmen verdorrte und jedes Leben vernichtete. Steine schmolzen und Dünen wurden zu Sandbergen, hoch wie das Riesengebirge.
    Weiter östlich unter Fuure rumorte es und Feuer schoss aus dem Inneren, während eine gigantische Welle über das Eiland rollte und den Großteil der Insel dem Boden gleichmachte.
    Im Süden versanken die weißen Häuser im Boden, Menschen und Vieh starben unter regnenden Trümmern und der Hafen versank im Meer.
    Wirbelstürme fegten wie kreiselnde Dämonen über die Sümpfe von Zadarsh und trugen Geröll, Gebeine und Holz nach Amazonia, das unter zerborstenem Grün ertrank.
    Schiffe, die auf dem Mittmeer waren, wurden von Strudeln in die Tiefe gerissen, und Unterwelt spie das Böse aus. Doch was war das Böse, wenn es nichts gab, gegen das es sich richten konnte? Es verhungerte, denn es gab keine Opfer.
    Am schlimmsten wütete die Vernichtung in Dandoria, während gleichzeitig hoch im Norden so viel Schnee fiel und zu Eis wurde, dass dort kein Leben mehr möglich war.
    Die einstmals stolze Burg von Dandoria explodierte zu einem Trümmerhaufen, die dunklen Mächte und ihre Drachen wurden von Steinen erschlagen, Straßen hoben sich empor, Plätze barsten und Schiffe flogen durch die Luft und donnerten in Straßen und Gassen.
    Währenddessen gelang es zwar einigen Zwergen auf Gidweg, in die Höhlen zu flüchten, doch zerreißende Felsen und Steine kannten kein Erbarmen.
    Turbulenzen am Himmel und wirre Winde nahmen den letzten der verbliebenen Drachen die Sicherheit, sodass manche von ihnen an Felsen zerschellten oder ins Meer

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