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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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einen halben Tag, um sich zu erheben. Nichts hatte sich verändert, und das war gut so.
    Ronius schnüffelte. »Es riecht verbrannt.«
    Gratos antwortete: »Man könnte meinen, Mittland geht unter.«
    Ronius verzog das Gesicht. »Ist etwas geschehen, das uns entging?«
    Gratos zog die wuchtigen Augenbrauen empor. »Der Feuerstern. Seine Ausläufer werden manches vernichtet haben.«
    » Können wir etwas tun?«
    Gratos lächelte: »Du meinst so etwas, wie unsere Urahnen, die aus dem Sternenmeer kamen und uns säten? Ich fürchte, das können wir nicht.«
    » Also werden wir weiterhin hoffen, dass die Sumpfer keinen neuen Angriff starten ...«
    » ... und ansonsten glücklich und zufrieden leben.«
    Ronius lachte. »Du hast Recht. Wir sind nicht mehr die Hüter von Mittland, das wir einst schufen.«
    » Höre ich da Ironie?«
    » Nur ein bisschen.«
    » Ist noch immer der alte König Rondrick in dir?«
    » Vermutlich wird es immer so bleiben.«
    » Dann tue, was du für richtig hältst, Häuptling.«
    » Nun ... zuerst muss ich mich um meine Tochter kümmern. Dort kommt sie angelaufen. Und später, irgendwann später, gehe ich und schaue, was die große Erschütterung mit Mittland angerichtet hat.«
    Ein hübsches Riesenmädchen kam auf ihn zu. Sie streckte die Arme aus. »Papaloo!«
    Ronius beugte sich zu seiner Tochter hinunter und hob sie auf seine mächtigen Arme. Er blinzelte zu Gratos. »Ist sie nicht süß?«
    » Süß - und hin und wieder frech«, sagte sein Lehrer.
    Ronius setzte das Mädchen wieder ab und sagte. »Geh zu Mutter Xentilos und sage ihr, wir kommen gleich, ja?«
    » Ja, Papaloo.«
    Sie rannte davon und Ronius murmelte ganz leise. »Ich liebe dich, meine kleine, freche Symbylle.«

29
     
    Ein Mann schritt durch die Ruinen.
    Er war nicht nach Aquita gegangen, denn er war der Wanderer.
    Er wanderte seit Äonen und so würde es bleiben.
    Saymoon hatte Welten enden und Welten entstehen sehen. Sein eigenes Alter kannte er nicht. Voller Glück dachte er an das Mittland, das nun unter Stein und Staub begraben lag.
    Es hatte ihm seinen großen Traum gewährt. Er hatte Drachen gefunden, sie gezähmt und geritten. Viele seiner Lieder, die er auf der Flöte blies, handelten davon, und die meisten hatten neue Strophen bekommen.
    Zeit hatte dem grünen Wanderer nie etwas bedeutet, denn er empfand sie nicht. Sie war für ihn nur ein Konstrukt, dem er sich von je her entzogen hatte.
    Seine Schuhe wischten durch den Staub.
    Seine Beine waren schwer.
    Er war erstaunlich müde.
    So müde wie noch nie.
    Er setzte sich auf einen Stein und seufzte.
    Es würde lange dauern, bis er wieder jemanden mit seinen Liedern erfreu en würde? So unglaublich lange.
    Und müde war er. Schlafen wollte er.
    Langsam rutschte er an dem Stein hinab und lehnte nun mit dem Rücken dagegen. Er blickte zum Horizont, wo Rauch in den Himmel stieg. Über ihm schneiten schwarze Flocken aus einem glühenden Himmel.
    Wohin sollte er nun zuerst gehen?
    Gab es überhaupt noch ein Ziel?
    Ihm fielen die Augen zu.
    Er schlief, schlief lange und für alle Zeiten. Doch da, wie gesagt, Zeit für Saymoon keine Bedeutung hatte, war der Tod nur ein neuer Traum. Er hieß ihn dankbar willkommen, während ungespielte Melodien ein fernes Echo bildeten.

30
     
    Aquita strahlte.
    Strahlte von innen heraus.
    Die weißen Gebäude leuchteten in einem Licht, wie es sogar hier in dieser wunderbaren Stadt selten war.
    Zuerst hatte niemand wahrgenommen, woher der Glanz kam, was für das Licht verantwortlich zeichnete.
    Trevor bemerkte es zuerst. Er traute seinen Augen nicht, denn der Stein, der Evo genannt wurde, strahlte so stark, dass er durch das Leder seiner Kleidung drang.
    Die Einwohner von Aquita blieben stehen und reckten die Hälse. Sie suchten den Ursprung des Lichtes, doch da es unter Wasser keine Sonne gab und jeder um die Kraft des Maredincs wusste, begriffen auch sie schnell, dass etwas Neues im Gange war.
    Ceyda kam zu Trevor, der auf seine Hosentasche wies. »Als lebe es!«
    Steve, der nicht weitab mit zwei Kindern gespielt hatte, trat dazu. »Ich spüre eine große Magie.«
    Trevor blickte ihn an. »Gute Magie?«
    Steve wartete mit seiner Antwort, schloss die Augen und sagte schließlich: » Andere Magie. Ich kann sie nicht deuten.«
    Sheng kam aus seiner Burg über den Platz zu ihnen.
    Trevor hatte inzwischen den Stein auf den Boden gelegt. Er hockte davor und starrte ihn an. Der Stein lag nun frei auf den weißen Steinen der Stadt. Seine Strahlen

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