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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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stürzten und ertranken.
    Feuersbrünste und Tsunamis regierten. Fauchend zogen sie über das Meer und über das Land.
    Nur wenige Stunden, nachdem die Gefährten in den Teich gegangen waren, existierte Mittland nicht mehr.
    Was blieb, war ein Land vor dem Beginn.

27
     
    Aquita blieb von all dem verschont.
    Sheng hatte nichts unversucht gelassen, die Zweibeiner aus dem hellen Mittland zu retten, und es war ihm gelungen, sie alle in seine Stadt zu bringen.
    So standen sie auf dem weißen Platz und fragten sich, ob sie aus der Hölle gekommen oder in der Hölle gelandet waren. Das würde die Zeit zeigen.
    Inzwischen war allen klar, dass Bob, Bluma, Connor und Frethmar ihre Tapferkeit nicht überlebt haben konnten und es flossen viele Tränen.
    Aichame war todunglücklich und wurde von Darius getröstet, Ceyda rettete sich in die Arme von Trevor, an dessen Brust sie weinte.
    Haker Flack wirkte kalt wie Eis, denn er hatte den winzigen Rest seines restlichen Glaubens nun auch noch verloren.
    Sie hatten Golyring, den zweiköpfigen Schwarzen, sich selbst überlassen müssen. Vermutlich war auch er inzwischen tot.
    Der Maredinc, der auch alle war, versuchte, es den Überlebenden so angenehm wie möglich zu machen, doch die Trauer war zu groß und niemand freute sich. Der Maredinc wurde. Und ging davon.
    » Vielleicht ist hier der neue Anfang«, sagte Sheng, der seinem Freund nachblickte. »Es könnte sein, dass ihr und alle hier der Samen für ein neues Mittland seid.«
    » Also musste das Böse erst zerstört werden, um daraus etwas Neues und Gutes wachsen zu lassen?«, fragte Steve betrübt.
    » So ist es«, sagte Sheng.
    » Verständlich«, sagte Agaldir.
    » Kausalität, nicht wahr?«, fragte Steve.
    Agaldir sagte: »Vermutlich haben sich das helle und das dunkle Mittland vermischt, so, wie sich Unterwelt mit Oberwelt gemischt hatten oder die gestohlenen Erinnerungen mit den wahren Erlebnissen. Wie auch immer, so konnte es nicht funktionieren, obwohl ich es so sehr hoffte. Das magische Paradoxon führte weiter, als wir vermuteten, denn es hatte das Leben an sich verwirrt. Es gab zu viele, die doppelt waren, deren Leben sich überschnitten. Die Grenze war aufgehoben, also konnte es nur zu einer gewaltigen Erschütterung führen. Der Knoten war so dick, dass kein Schwert der Welt es durchschlagen hätte. Zeit und Raum haben sich gegenseitig gefressen.«
    » Aber warum Bob und Bluma, warum Connor und Frethmar?«
    » Warum ließ dein Großvater sich die Runen machen, junger Mann?«
    » Weil es vorbestimmt war?«
    » Es hat den Anschein.«
    » Also ist es das, was du Determinismus nanntest. Eines führte zum anderen. Während wir nach Aquita flohen, wurde Mittland zerstört. Der große Knall, von dem du gesprochen hast, den du gesehen hast, den du ahntest. Vermutlich haben Connor und die anderen dabei ihr Leben verloren. Sollte auch das so sein?«
    Agaldir schien zu überlegen. »Man könnte zumindest den Eindruck haben, als sei ihr Tod Teil eines großen Plans. Nach allem, was geschah, fällt es mir schwer, an einen Zufall zu glauben.«
    » Und du musstest existieren, um ...«
    » Lass uns später weiter darüber diskutieren, Steve«, winkte Agaldir ab. »Hier herrscht zu viel Trauer. Die Seelen müssen sich erst beruhigen.«
    » Indem wir hier gefangen sind?«
    » Diese Welt scheint mir rein und hell, kristallin und weiß. Ich spüre nichts von Bosheit und Dunkelheit.  Es liegt an uns, was wir daraus machen.«
    Steve nickte ruhig. »Ja, es liegt an uns. Es liegt immer an einem selbst. Und genau das macht es so schwierig.«
    » Und doch«, erwiderte der alte Mann »ist es eine große Chance.« 

2 8
     
    Ronius hob den Kopf in den Nacken und sein Blick verfolgte den glühenden Stern, der in tausend Blitzen verging, bevor er den Boden berührte.
    Als es geschehen war, bäumte sich Mittland auf, doch abgesehen von rollenden Schwingungen gelangte davon nichts ins Tal der Riesen.
    Ronius wusste nichts von seinem Ebenbild. Er und sein Volk wussten auch nichts vom magischen Paradoxon. Die Berge, die das Tal umgaben, waren zu hoch. Der Frieden und die Einsamkeit im Tal der Steiner waren allgegenwärtig und wurden durch nichts gestört. Keiner der Riesen ging über die Berge. Warum auch?
    Seitdem Ronius ihnen den Frieden gebracht hatte, lebten die Steiner glücklich und sehr langsam. Noch immer war Gratos der beste Freund und Lehrer des Häuptlings. Crondus grübelte noch immer über seinen Steinen. Triomos benötigte noch immer

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