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Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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erstaunlich genug, dass Jake ihn noch nicht niedergeschlagen hatte, um ihn dann irgendwo anzuketten und ihren Streit aus der Welt zu schaffen.
    Magnus schob den Gedanken genauso beiseite wie das Grinsen, welches deswegen an seinen Mundwinkeln zupfte. „Na los. Holen wir deinen Bruder von der Schule, und wenn du glaubst, dass du dir wegen eures Einzugs hier noch ein paar freie Tage bei mir schnorren kannst, bist du schief gewickelt.“
    Ben lachte. „Ja, ja, ja … morgen stehe ich pünktlich in der Bäckerei am Backofen, versprochen.“
     
    Es war kurz nach neun Uhr abends, als sie zusammen ein großes Bücherregal aufstellten, das Magnus mit den Jungs am Nachmittag im Einkaufscenter besorgt hatte. Dank dem geliehenen Geld von Jake war das Zimmer der Brüder jetzt komplett ausgestattet. Einräumen würden sie es heute allerdings nicht mehr. Dafür war es zu spät. Ben musste früh raus und Zachary hatte Schule.
    Magnus würde sich morgen selbst darum kümmern, so brauchten die Jungs danach nur noch ihre Sachen in die Kleiderschränke räumen und ihren Papierkram im Schreibtisch einsortieren. Was das betraf, wollte er sich nicht einmischen. Aber jetzt war Schluss, weshalb er die zwei ins Badezimmer scheuchte, damit sie sich bettfertig machten. Das ging wie üblich nicht ohne Protest ab, den Magnus schließlich mit einem strengen Blick abwürgte und unwillkürlich grinsen musste, weil Ben und Zachary eingeschnappte Blicke tauschten, bevor sie sich ins Bad verzogen.
    Manchmal waren sie wie kleine Kinder, während sich in anderen Momenten deutlich zeigte, dass Ben achtzehn Jahre alt und damit fast erwachsen war. Nur Zachary benahm sich meist noch wie ein typischer Teenager und Magnus war froh, dass er es konnte. Wer mit vierzehn seine Eltern ermordet zu Hause fand, hatte nicht selten einen Knacks für sein ganzes restliches Leben weg.
    Ben und Zachary hatten vor zwei Jahren das Glück gehabt, von Jakes Bruder gefunden und ins Porter-Haus gebracht zu werden. Das hatte die Brüder gerettet und dank Jakes Mithilfe gehörten sie nun offiziell zu ihm.
    Magnus schlug eben die Bettdecke von Zacharys Bett zurück, als die Jungs wieder ins Zimmer traten und ihn angrinsten. „Was ist?“
    „Das hat Mum auch immer gemacht“, antwortete Ben und lachte, als Magnus ihm mit der Faust drohte. „Keine Sorge, es ist offensichtlich, dass du keine Frau bist.“
    „Danke“, konterte Magnus amüsiert und warf Ben das Kopfkissen ins Gesicht, als der frech die Hände in Höhe seiner Brust hielt. „Ab ins Bett, ihr Rotznasen.“
    „Rotznasen? Von wem redet er? Dir?“, fragte Zachary und lachte los, als Ben ihn sich schnappte und über seine Schulter warf, um ihn dann zu Zacharys Bett zu tragen und hineinzuwerfen.
    Magnus stand schmunzelnd neben dem Bett und sah kopfschüttelnd dabei zu, wie Ben seinen Bruder kitzelte, bis Zachary Tränen lachend um Gnade flehte. Die beiden erinnerten ihn an Jake und Lennox, und auch an den jüngsten Porter-Spross, Chris, obwohl der viel seltener in Baltimore war.
    Irgendwann lagen die Brüder nach Atem ringend auf dem Bett, und Magnus tippte Ben gegen den Fuß. „Ab ins Bett, Großer. Kannst du selbst gehen oder soll ich dich über meine Schulter werfen?“
    „Untersteh' dich“, grummelte Ben, grinste aber, weil Zachary natürlich anfing zu lachen, während er aufstand und in sein eigenes Bett überwechselte.
    Magnus schaute zurück zu Zachary, als der an seiner Hand zog, und setzte sich neben ihm auf die Bettkante. „Alles klar, Zach?“
    „Hm“, machte Zachary nickend und gähnte. „Danke, dass wir bei dir bleiben dürfen.“
    „Zach ...“
    „Ich mag dich. Du bist cool.“ Zachary zuckte mit den Schultern, als Magnus ihn fragend ansah. „Wollte ich dir schon lange mal sagen. Und wenn Nate dich nicht leiden kann, ist er ein Idiot.“
    Ach darum ging es Zachary. Die Sache zwischen Nate und ihm hatte ziemlich weite Kreise gezogen. Das gefiel Magnus zwar nicht, aber was hätte er schon dazu sagen sollen? Es war, wie es nun einmal war. Damit musste er jetzt leider leben. Magnus erwiderte nichts, sondern gab Zachary einen Kuss auf die Stirn, was mit einem Seufzen beantwortet wurde.
    „Seufz' nicht rum. Aus der Nummer kommst du erst mit achtzehn raus, so wie dein Bruder“, stichelte Magnus belustigt und stupste Zachary gegen die Nasenspitze.
    „Ja, ja, ja“, nörgelte Zachary und zog sich die Decke bis ans Kinn hoch. „Weckst du mich morgen früh?“
    „Wozu hast du einen

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