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MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

Titel: MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Krus-Bonazza
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berühmte Dichter und Denker ein und aus gingen.
    Das Imperial steht gleichsam Rücken an Rücken mit dem → Musikvereinsgebäude, in dem regelmäßig die Wiener Philharmoniker orchestrieren und wo im Bösendorfer Stadtsalon die Klaviere der unterdessen von Yamaha übernommenen namhaften Wiener Klavierbauerfirma zu bestaunen sind (Mo–Fr 10–13, 14–18 Uhr). Der von Theophil von Hansen entworfene, 1869 fertiggestellte Bau birgt den angeblich schönsten Konzertsaal der Welt und wendet sein Gesicht ebenso wie das ihm benachbarte, zeitgleich erbaute → Künstlerhaus dem Karlsplatz zu. Dort posieren die → Karlskirche, ein Paradebeispiel barocker Sakralbaukunst, zwei von Otto Wagner entworfene ehemalige → Stadtbahnpavillons in secessionistischem Dekor und eine abstrakte Bronzeplastik von Henry Moore, während das → Wien Museum in einem eher unscheinbaren grauen Betonblock den nordöstlichen Rand des Karlsplatzes markiert.
    Vom Karlsplatz geht es zum Schwarzenbergplatz, um dort im → Arnold-Schönberg-Center dem Leben und Werk des Pioniers der Zwölftonmusik zu huldigen.Zuvor lassen wir den Blick über den verkehrsreichen Platz schweifen, wobei das Reiterstandbild des verdienten (Leipziger) Völkerschlachtkämpfers Fürst Karl von Schwarzenberg, der Hochstrahlbrunnen und das dahinter aufragende Sowjetdenkmal besonders ins Auge fallen. Während die meterhohe Wasserfontäne an die 1873 installierte erste Wiener Hochquellwasserleitung erinnert, ehrt das 1945 noch von den Russen selbst enthüllte Denkmal die Rote Armee, die die Deutschen im selben Jahr aus Wien vertrieben hatte.
    Die nächste Station unseres Pilgerweges zu den Schauplätzen der klassischen Musikgeschichte (die regelmäßig von Balkanrhythmen geschüttelte Kellerdisco OSTklub am Rande des Platzes wird im Spaziergang 6 gewürdigt) ist das → Konzerthaus an der Lothringerstraße. Das Konzerthaus ist ebenfalls ein Musentempel mit internationaler Strahlkraft, weil hier die Wiener Symphoniker residieren, die sich das komplexe Gebäude mit dem → Akademietheater, der avantgardistischen Dependance des Burgtheaters, teilen.

    Wir bleiben auf der Lothringerstraße, passieren Kaspar Zumbuschs Baum umstandenes Beethovendenkmal zur Linken, das Gelände des Wiener Eislaufvereins und Hotel Intercontinental zur Rechten und erreichen schließlich den Stadtpark , an dessen Eingang uns wieder einmal eine von Otto Wagners weiß-grünen Stadtbahnstationen begrüßt. Die 1862 angelegte, größte Parkanlage des 1. Bezirks erstreckt sich an beiden Ufern der hier nicht überbauten, sondern lediglich von Seitenmauern regulierten Wien. Die Ufermauern wurden vom damaligen „Topdesigner“ Friedrich Ohmann zwischen 1898 und 1907 in barockisierend-impressionistischer Manier gestaltet und sind als Wienflussverbauung in die lokale Architekturgeschichte eingegangen. Grünflächen und Blumenbeete sind mit nostalgisch anmutenden Sitzbänken möbliert, mit den Denkmalen berühmter Komponisten oder Maler dekoriert und hier und da von Spiel- und Bolzplätzen flankiert. Das meistbewunderte Denkmal ist Edmund Hellmers goldene Hommage an den WalzerkönigJohann Strauß (Sohn) von 1921. Es glänzt an der Südflanke des Parks unweit des 1867 im Stil der italienischen Renaissance erbauten Kursalons. Von dem gefälligen Gartenpalais, in dem traditionell zu Strauß- und Mozartkonzerten aufgespielt wird und Gutsituierte ihre Feste feiern, durchwandern wir den Stadtpark in Richtung Norden, um unterwegs an den steinernen Abbildern von Lehár, Stolz, Bruckner und Schubert vorbeizudefilieren.
    Wir verlassen ihn am Stubenring, wo wir das Österreichische Museum für angewandte Kunst (siehe Spaziergang 4) rechts liegen bzw. hinter uns lassen, die (Ring-)Straße überqueren und uns zum Dr.-Karl-Lueger-Platz begeben, über den sein in Stein gehauener, ebenso verehrter wie politisch umstrittener Namenspatron (siehe „Stadtgeschichte“) wacht. Wer inzwischen Hunger bekommen hat, könnte sich im Kaffeehaus Prückel im innenarchitektonischen Ambiente der 1950er Jahre stärken oder bei Plachutta in der Wollzeile einkehren, um anschließend mit dem angeblich besten Tafelspitz der Stadt im Bauch zum Stephansdom zurückzukehren.

Spaziergang 2: Ein musikalischer Rundgang durchs südöstliche Stadtzentrum
Sehenswertes

    Mozarthaus Vienna: Das für 8,5 Millionen Euro zum hoch technisierten Musikermuseum um- und ausgebaute spätbarocke Bürgerhaus in der Domgasse 5 wurde bis Spätherbst 2004 als

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