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MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

Titel: MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Krus-Bonazza
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der Schlacht bei Zenta den endgültigen Sieg über Kara Mustafa davon, dem 1699 ein offizieller Friedensschluss folgte.
    Unterdessen hatte man in Wien das kriegsbeschädigte Befestigungssystem repariert. Die Vorstädte waren mit einem Schutzwall (Linienwall, 1704) umgeben und damit stärker an das urbane Gefüge angebunden worden. Gleichzeitig setzte eine wahre Bau- und Ausstattungseuphorie ein, die nicht nur die Stadt, sondern auch das Umland erfasste.
    Hinterlassenschaft der türkischen Belagerer
     
    Mit der Erweiterung der Hofburg, dem Bau von Kirchen und Adelspalästen sowie der Schlösser Schönbrunn und Belvedere nahm Wiens architektonisches Gesicht bis zur Mitte des 18. Jh. seine markanten barocken Züge an.
    Die ökonomische Situation wurde derweil durch das Aufkommen von Manufakturen geprägt. Die meisten fertigten Luxusgüter wie Tuch und Porzellan, wobei sich die Seidenspinnerei zur erfolgreichsten Branche entwickelte.
    Der neuerliche Bauboom, die kontinuierliche Personalaufstockung des kaiserlichen Hofes und der ihm angegliederten Landes- und Reichsbehörden und die Herausbildung frühkapitalistischer Produktionsformen führten zur Arbeitseinwanderung auf allen sozialen Niveaus. Zählte Wien bereits 1723 gut 120.000 Einwohner, so wuchs es unter der Obhut von Maria Theresia zur viertgrößten europäischen Stadt heran.

Stadtgeschichte
Josephinische Reformen
    Maria Theresia hatte 1740 in Ermangelung eines männlichen Erben die Regierungsgeschäfte ihres VatersKarl VI. übernommen. Der hatte die weibliche Erbfolge bereits 1713 von Spanien, Preußen, Großbritannien und Frankreich anerkennen lassen. Dennoch war nach seinem Tod derÖsterreichische Erbfolgekrieg ausgebrochen, in dessen Verlauf Maria Theresia ihren Status (abgesehen vom Verlust Schlesiens an Preußen) erfolgreich verteidigen konnte.
    Im Innern agierte die sechzehnfache Mutter, die die Kaiserwürde übrigens formell Männern überlassen musste (1745 ihrem Ehemann Franz I. von Lothringen und nach dessen Tod im Jahre 1765 ihrem SohnJoseph II.), im Geiste eines aufgeklärten Absolutismus. Sie zentralisierte die landesfürstliche Verwaltung, führte die allgemeine Schulpflicht ein, verfügte eine Währungsreform (Maria-Theresien-Thaler) zur Belebung der frühkapitalistischen Wirtschaft und verbot die Folter. Dabei stand der Monarchin ihr herangewachsener Sohn und designierter Nachfolger Joseph hilfreich zur Seite.
    Als dieser im Jahre 1780 die Regierungsverantwortung übernahm, weitete er das von der Mutter begonnene Reformwerk erheblich aus. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit erließ er dasToleranzpatent, das nichtkatholischen Christen die freie Religionsausübung erlaubte und die gesellschaftliche Stellung der Juden verbesserte. Er schaffte die Todesstrafe ab, untersagte die Kinderarbeit für unter 9-Jährige, führte eine Reihe von Klöstern einer profanen Nutzung zu und verhängte ein Einführverbot von Fertigprodukten, um den Industrialisierungsprozess anzukurbeln. Des Weiteren machte er sich durch den Bau von Krankenhäusern und die Anlage von Friedhöfen um Infrastruktur und Stadthygiene verdient und strukturierte den Wiener Magistrat im Sinne einer bürgerlichen Behörde um.

Stadtgeschichte
Restauration und Revolution
    Josephs Nachfolger (Leopold II. und Franz II.) regierten die modernisierte, nunmehr auf eine Viertelmillion Einwohner angewachsene Stadt dagegen wieder mit starker absolutistischer Hand. Sie revidierten vor allem diejenigen Reformen, die die bürgerliche Autonomie förderten, um das Aufkommen revolutionärer Verhältnisse, wie sie seit 1789 in Frankreich herrschten, von vornherein zu unterbinden. Der gewünschte Effekt sollte jedoch noch gut zwei Jahrzehnte auf sich warten lassen.
    Nachdem das revolutionäre Frankreich Preußen und Österreich 1792 erstmals herausgefordert hatte, folgte eine Reihe von sog.Koalitionskriegen um den Erhalt der alten monarchistischen Ordnung Europas. In deren Verlauf musste Österreich Gebietsverluste in Italien und Polen hinnehmen, Franz II. seinen Titel als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation abgeben und sich fortan mit der Position alsKaiser Franz I. von Österreich begnügen. 1805 und 1809 schließlich besetztenNapoleon Bonapartes Truppen Wien und schlugen den österreichischen Kaiser in die Flucht nach Ungarn.
    Erst nach der Völkerschlacht bei Leipzig, die im Oktober 1813 mit dem Zusammenbruch der Streitkräfte Napoleons endete, kehrteFranz I. dauerhaft nach Wien

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