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Modemädchen Bd. 3 - Wie Sahnewolken mit Blütentaft

Modemädchen Bd. 3 - Wie Sahnewolken mit Blütentaft

Titel: Modemädchen Bd. 3 - Wie Sahnewolken mit Blütentaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bennett
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tanzten. Dann blieb Jenny plötzlich stehen und rief: »Oh-Gott-oh-Gott. Was soll ich bloß anziehen?«
    Krähe und ich sahen sie schockiert an. Aber dann lachte Jenny und sagte: »Reingelegt!« Da musste auch Krähe grinsen und setzte sich sofort an den Tisch und fing an zu entwerfen. Zufälligerweise auf meinem BWL-Arbeitsbuch, das jetzt mit Skizzen bodenlanger Ballkleider, Abendmäntel und Louboutin-Schuh-Versuchen dekoriert ist.
    Anschließend wurde das Ereignis mit heißem Kakao und Popcorn gefeiert. Sogar Edie hat sich gefreut, als wir sie anriefen, um ihr alles zu erzählen. Und danach haben wir angefangen vor dem Spiegel ungezwungene Gesichtsausdrücke für das heutige Meeting zu üben. Wir mussten uns ziemlich anstrengen, um nicht in unkontrolliertes Gekicher auszubrechen. Aber Übung macht den Meister. Alles nur eine Frage der Chuzpe.

In den nächsten paar Wochen bin ich rund um die Uhr beschäftigt. Glücklicherweise kommen die Osterferien, denn ich habe Wichtigeres zu tun, als ewig Hausaufgaben zu machen und Ballflachfreitag-Outfits zusammenzustellen. Endlich kann ich mich darauf konzentrieren, Jennys Vogue- Interview Korrektur zu lesen, das mit der Bildstrecke erscheint (es ist toll geworden), und mit Miss Teen über Veranstaltungen zum Start der Kollektion zu sprechen. Ehrlich gesagt, wenn ich mein Leben im Moment beschreiben müsste, würde ich sagen, dass es sich glamourös anfühlt. Wie das Leben von jemand anders – nicht dem Mädchen mit derselben Schmetterlingsdecke auf dem Bett, seit sie zehn ist, sondern von jemand, der Leute kennt, die Fotoshootings und Modekollektionen machen. Jemand, den die Belles richtig hassen würden, wenn sie es wüssten. Noch ein Grund, warum es gut ist, dass Ferien sind.
    In der Zwischenzeit arbeitet Krähe glücklich an dem perfekten Ballkleid für Jenny und sucht in jeder freien Minute nach dem perfekten weißen Satin, dem perfekten schwarzen Samt und der perfekten Passform. Aus ihren ersten Skizzen ist inzwischen ein Kleid geworden, das schlicht und aufregend zugleich ist: ein Hauch von Audrey Hepburn, ein Hauch von Grace Kelly und – zu Jennys Freude – ein Hauch der jungen Queen Elizabeth, die selbst beinahe wie ein Filmstar aussah, bevor sie zur Hut-und-Mantel-Phase überging.
    Es gibt nur ein kleines Problem, das Edie erst auffällt, als wir wieder in der Schule sind. Jenny wird zwei wichtige Prüfungen versäumen, wenn sie in New York ist. Unsere Direktorin hat so eine Art wunden Punkt, was versäumte Prüfungen angeht. Sie findet es nicht gut. Weswegen wir ihr erst im allerletzten Moment davon erzählen. Und sie ist kurz davor, Nein zu sagen. Aber dann, drei Tage bevor Jenny eigentlich fliegen müsste, bestellt die Direktorin sie zu sich. Danach treffen wir uns in der Cafeteria, um zu hören, was dabei herauskam.
    »Wie ist es gelaufen?«, fragt Edie. Sie hat am Nachmittag eine Probe-Prüfung für die SATs, weswegen ihre Augen glasig und ihre Wangen eingefallen sind, aber sie gibt sich Mühe zuzuhören.
    »Also, ihr ratet nie …«, beginnt Jenny atemlos.
    »Nein«, unterbricht Edie, »wir raten nicht. Erzähl es einfach.«
    »Na gut. Jackson Ward hat gestern bei ihr angerufen.« Jenny grinst. »Es war toll. Anscheinend hat er sie angebettelt mich gehen zu lassen, auch wenn er eigentlich keine Zeit hatte, weil er auf einen Rückruf von Shirley Bassey wartete. Sie war hin und weg! Und danach hat sie ihn gegoogelt und gesehen, wie viele Tonys und Oscars Jackson bekommen hat …«
    »Oscars?«, frage ich.
    »Ja. Zwei. Für Filmmusik. Er ist eine große Nummer. Ich habe es euch doch gesagt. Jedenfalls hat er ihr erklärt, dass der Workshop ohne mich nicht laufen würde. Wie hätte sie da Nein sagen können? Solange ich meine Bücher mitnehme und lerne und so weiter. Da ist nur eins«, sagt sie dann und nestelt an Edies Papierserviette herum, ohne uns in die Augen zu sehen.
    »Und das wäre?«
    »Könnte eine von euch nach Stella sehen, solange ich weg bin? Sie bekommt bald Junge, und ich fände es schrecklich, wenn niemand da wäre. Sie braucht Hilfe.«
    Edie und ich sind ein bisschen verwirrt. Nicht wegen Jennys Katze. Darüber haben wir in letzter Zeit ausführlich gesprochen. Aber wir sind überrascht, dass sie Hilfe braucht.
    »Was ist denn mit deiner Mutter?«, frage ich. »Sie bleibt doch da, oder nicht?«
    Eine lange Pause entsteht. Jenny zerrt an der Serviette, bis sie in der Mitte durchreißt. Dann glättet sie die Hälften auf dem Tisch.
    »Ihr

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