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Modesty Blaise 04: Ein Gorilla für die Lady

Modesty Blaise 04: Ein Gorilla für die Lady

Titel: Modesty Blaise 04: Ein Gorilla für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Garvin an das Heizungsrohr gefesselt stand. «Vielleicht kann Ihr Mann das besorgen.»
    Gabriel nickte Reilly zu, der einen kleinen Tisch heranzog und einen Stuhl darauf stellte. Rosita gab ihm einen Handbohrer und eine Ein-Zoll-Öse. Reilly kletterte auf den Stuhl.
    «Such einen Balken, Reilly», sagte Gabriel.
    «Natürlich», sagte Rosita und ließ einen Zünder in die Granate gleiten. Fünf Minuten später räumte sie ihre Werkzeuge auf, schloß ihren Koffer und erklärte:
    «Ist erledigt.»
    Gabriel nickte. «Gut. Und jetzt telefonieren Sie.»
    Die ersten beiden Spiele waren unentschieden verlaufen. Sie stellten gerade die Figuren zu einem neuen Spiel auf, als das Telefon läutete.
    Sagasta hob ab und hörte zu. Dann sagte er auf spanisch: «Verbinden Sie sie durch.» Er legte eine Hand über die Sprechmuschel und schaute über den Tisch hinweg zu Modesty. «Eine Frau erkundigt sich, ob wir Sie immer noch festhalten.»
    Modesty starrte auf einen Turm in ihrer Hand. «Sagen Sie ihr, ich würde jetzt freigelassen, Miguel, und fragen Sie sie, was sie will.»
    Er sprach auf spanisch ins Telefon. Nach einem kurzen Austausch von Fragen und Antworten deckte er die Sprechmuschel wieder ab und sagte: «Sie hat eine Botschaft für Sie. Sie hat das
Hilton
angerufen und erfahren, daß Sie hierhergebracht worden sind. Sie will die Botschaft nur ausrichten, wenn sie mit Ihnen selbst sprechen kann.»
    Ein kleiner Funke zeigte sich in Modestys Augen.
    «Zögern Sie ein Weilchen und geben Sie sich amtlich. Stimmen Sie dann zu.»
    Sagasta lächelte und wandte sich wieder dem Telefon zu. Zwei Minuten später reichte er den Hörer über den Schreibtisch hinweg zu Modesty.
    Eine Frauenstimme fragte: «Sind Sie Modesty Blaise?»
    «Ja. Wer spricht dort?»
    «Das tut nichts zur Sache. Ein Engländer kam in die Bar, wo ich arbeite. Er gab mir 20 Dollar, damit ich Ihnen etwas ausrichte. Dann ging er schnell weg. Ein paar Männer folgten ihm.»
    «Wie lautete die Botschaft?»
    «Hotel
Cádiz
. Die Vorhalle. Er wird um zwei Uhr dort sein … und dann noch etwas, das ich nicht verstand.»
    Modesty schaute auf ihre Uhr. Es war 13 Uhr 30.
    «Und was war dieses andere?»
    «Wenn er sie abschütteln kann. Das war es, was er sagte. Er wird um zwei Uhr dort sein, wenn er sie abschütteln kann.»
    «Und das war alles?»
    «Ja.»
    «Vielen Dank.»
    Ein Klicken am anderen Ende der Leitung. Modesty reichte Sagasta den Hörer zurück und wiederholte ihm den Inhalt des Gesprächs.
    Er begann die Schachfiguren in die Schachtel zu räumen und sagte: «Das ist natürlich eine Falle.»
    «Gewiß. Willie würde niemals ein Mädchen veranlassen, mich im
Hilton
anzurufen. Er weiß jedenfalls, daß ich mich nie dorthin begeben habe.»
    «Dann ist also Gabriel im
Cádiz

    Achselzuckend stand sie auf und öffnete die oberen drei Knöpfe ihrer Bluse. Der Knopflochsaum war mit Steifleinen verstärkt und stand von ihrer Brust ab. «Ich weiß nicht, ob es Gabriel ist», sagte sie. «Aber irgend jemand wartet dort auf mich. Wenn ich da bin, werde ich es schon sehen. Wo liegt das Hotel?»
    «Etwas außerhalb der Stadt. Aber wir wissen doch, daß dies eine Falle ist.»
    «Ich muß hineinspringen. Ich glaube, Willie ist dort.»
    Sagasta nickte. «Das kann wohl sein. Das
Cádiz
hat eine günstige Lage und ist für Gabriel genau richtig. Es ist zu teuer, unrentabel und nur halb belegt.» Er stand auf. «Ich komme mit Ihnen.»
    «Keine Streifenwagen und keine Razzia, Miguel», sagte sie rasch.
    «Warum nicht?»
    «Ich hoffe, Willie Garvin ist noch am Leben, und ich möchte, daß er es bleibt.»
    «Eine kleine Hoffnung.»
    «Nein. Sie haben ihn geschnappt, sie wollten, daß er redet, und er hat geredet. Aber Willie ist sehr geschickt darin, jemand auf eine falsche Fährte zu locken.» Sie wandte sich zur Tür.
    Achselzuckend nahm Sagasta seinen Pistolengurt auf.
    «Wie Sie wünschen», erklärte er verdrossen. «Aber ich mag keine Fallen. Sind abscheuliche Angelegenheiten.»
    Mit einem Blick auf seine Uhr sagte Gabriel: «In fünfzehn Minuten wird sie hier sein. Gehen wir.»
    «Ich würde es gern sehen», sagte McWhirter sehnsüchtig.
    «Reilly kann es uns später erzählen.» Gabriel grinste Reilly an. «Mach dich fertig. Wo sie auch hereinkommt, sie muß die Vorhalle passieren, um die Treppe oder den Lift zu erreichen. Sobald du sie siehst, knall sie ab. Geh zur Seitentür hinaus und steig ins Auto.
    Monson wartet mit laufendem Motor auf dich. Ihr wechselt den Wagen

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