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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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vorstellte.
    «Gut, machen Sie mir Vorschläge für ein Ausbildungsschema, das Sie in die Lage versetzt, diese nicht in Worte zu kleidende geistige Verfassung zu vermitteln.
    Ich halte das für den wertvollsten Beitrag, den Sie dieser Abteilung geben können. Denken Sie darüber nach, Maude. Guten Morgen.»
    «Guten Morgen, Sir.» Sie erhob sich.
    «Und viel Vergnügen auf St. Thomas.»
    «Als es Mitternacht schlug», deklamierte Collier, «wurde ich geboren, zwischen einem Montag und einem Dienstag, womit sich erklärt, warum ich nicht nur ein nettes Gesicht, sondern auch ein nettes Wesen besitze. Denn ich bin sowohl ein Montags- als auch ein Dienstagskind. Es ist erstaunlich, wie genau diese alten Weisheiten zutreffen.»
    «Ich dachte immer, du wärst zwischen zwei Stühle gefallen», entgegnete Dinah. «Und was willst du damit ausdrücken?»
    «Gar nichts, mein Herzchen. Ich habe lediglich eine interessante Feststellung gemacht. Ich werde jetzt eine weitere treffen. Solange der englische Geist lebt, wird es immer das Kricket geben. Und deshalb wird das Kricket noch ein paar weitere Wochen erhalten bleiben.»
    Er blickte, seine Augen beschattend, über das Spielfeld. Es war ein Sonntagnachmittag, und das Dorf Wixford spielte gegen die Elf von Tunbury. Krähen hockten in den Ulmen. Zwei Lachtauben turtelten auf dem Dach des kleinen Pavillons. Auf dem Feld begann der Linksaußen von Wixford seinen Lauf. Die Spieler duckten sich und warteten. Dann hörte man den Aufprall des Schlägers auf Leder und das schläfrige Beifallsklatschen der wenigen Zuschauer, die in kleinen Gruppen rund um das Spielfeld standen. Es war eine Szenerie, die sich während eines halben Jahrhunderts kaum verändert hatte. Dinah saß auf einer Campingmatte, mit dem Rücken gegen eine Ulme gelehnt. Modesty lag auf dem Rücken im warmen Gras, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen. Collier hockte im Schneidersitz neben dem Picknickkorb. Es war später Nachmittag. Sie hatten den Lunch in
The Treadmill
eingenommen.
    Collier wünschte sich verträumt, er könnte die Zeit anhalten, um diesen einmaligen Augenblick, wenn nicht für ewig, so doch wenigstens für eine Zeit zu bewahren. Sein Blick ruhte auf Modesty, deren bloße braune Beine unter dem gelben Rock verschwanden.
    Ein schmaler Streifen Haut schimmerte zwischen Gürtel und Blusenrand. Es fiel ihm immer noch schwer, zu glauben, daß sie sicher heimgekehrt war. Sogar jetzt, einen Monat danach, erwachte er morgens bisweilen mit einer quälenden Furcht auf, bevor er erleichtert in die Realität zurückkehrte. Dinah erging es ebenso, wie sie ihm gesagt hatte.
    Merkwürdig, dachte er unwillkürlich, daß Modesty immer ein wenig kleiner aussah, als er sie im Gedächtnis hatte. Zweifellos fügte die Erinnerung an das, was er sie hatte vollbringen sehen, in seiner Vorstellung mehrere Zentimeter zu ihrer Statur hinzu. Sie sah jetzt, im Schlaf, sehr gut aus, entspannt. Eine warmherzige, sanfte, heitere junge Frau mit kleinen Lachfältchen um die Augenwinkel. Hübsch, ja. Nicht außerordentlich. Natürlich würde man sich zweimal nach ihr umdrehen, auch noch ein drittes Mal. Vielleicht würde man auch noch länger hinschauen. Vor allem, wenn man sah, wie sie sich bewegte oder wie sie lächelte.
    Er seufzte, ergriff die Hand seiner Frau, lehnte sich zufrieden zurück und beobachtete eine Weile das Kricketspiel. Dann drehte er sich um, öffnete den Korb und zog eine Dose Bier aus der Kühltasche. Er schenkte ein Glas voll, nippte daran und gab ein zufriedenes Brummen von sich.
    «Ich trinke kein Bier», ließ sich Dinah vernehmen.
    «Aber hast du Modesty eines angeboten?»
    «Nun, genau genommen nicht. Ich hatte Angst, sie würde auf den Geschmack kommen, mein Herzchen. Und außerdem schläft sie.»
    «Ich schlafe überhaupt nicht». widersprach Modesty schläfrig.
    «Ich höre dem Kricketspiel zu wie Dinah. Es ist eine wunderbare Mischung von Geräuschen. Versuch du es auch einmal, Steve.»
    «Na fein. Dann laß mal die Geigen ertönen!»
    «Du bist immer viel zu sehr mit Reden beschäftigt, um dir irgendetwas anzuhören. Das ist dein Fehler», gab Modesty zurück.
    Dinah kicherte. «Gib es ihm nur, Herzchen!» Colliers Stimme klang kühl. «Es ist deine Pflicht, zur Verteidigung deines Lebensgefährten herbeizueilen, anstatt so ein verruchtes Weib mit drei Nabeln im Bauch zu ermuntern, mit ihm Schindluder zu treiben.»
    «Ich habe jetzt keine drei Bauchnabel mehr, sie sind

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