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Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Titel: Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Vergnügen, und er klopfte nochmals mit dem Hammer. «Die Versammlung wird sicher gern zur Kenntnis nehmen, daß Mr. Palmer einen der Wächter ausgesucht hat, der auf die Verkaufstechnik unseres Betriebskaplans, Reverend Uriah Crisp, ausgezeichnet ansprechen wird.» Beauregard Browne öffnete eine andere Mappe und studierte einen Absatz über die Vorbereitung des Betons. «Der Name des vorgesehenen Kunden ist Albert Ross, wohnhaft in 23, Cheadwell Gardens in Balham. Verheiratet, mit einer fünfzehnjährigen Tochter. Danke, Mr. Palmer. Wir wollen Sie jetzt nicht länger von ihren wichtigen Aufgaben abhalten, aber seien Sie versichert, daß unser einstimmiger Dank in das Sitzungsprotokoll aufgenommen werden wird. Unser Personalreferent wird Sie hinausbegleiten. Bitte, Mr. Crisp?»
    Als sich die Tür hinter den beiden Männern geschlossen hatte, sagte Dr. Feng: «Soll Uriah tatsächlich während dieser Angelegenheit einen der Wächter hinrichten?»
    «Aha, eine Frage des Betriebspsychologen. Mach eine Notiz, Clarissa. Die Antwort lautet nein. Wir wollen eine hübsche, ruhige Arbeit.»
    «Uriah ist das Schwert Gottes», sagte Dr. Feng, «und hat ein Bedürfnis, diese seine Funktionen auszuüben, Herr Präsident.»
    Beauregard Browne nickte beifällig. «Eine gute Bemerkung, Doktor. Er muß jedoch eine günstige Gelegenheit abwarten, und in der Zwischenzeit werde ich unsere Sozialreferentin, Miss de Courtney-Scott, beauftragen, darauf zu achten, daß er genügend andere gesunde Beschäftigung hat, um keine Spannungen entstehen zu lassen.»
    «Ach. Prima. Spitze», sagte Clarissa, zeichnete ein phallisches Symbol auf ihren Notizblock und sah es mit träumerischer Vorfreude an. Mit der Zeit würde es notwendig werden, Uriah davon zu überzeugen, daß er ein gottgefälliges Werk tat, wenn er ihre anspruchsvollen Bedürfnisse befriedigte. Zu diesem Zweck hatte sie bereits ein paar passende Textstellen gesammelt. Für Uriah genügte auch der dürftigste Hinweis; ihn berauschten die Worte.
«Gürte deine Lenden wie ein Mann!», «Ich erhob mich, meiner Geliebten zu öffnen, und meine Hände fielen mit Myrrhe herab.» – «Seine linke Hand ist unter meinem Kopf und seine Rechte umarmt mich.» – «Komm, laß uns
unser Maß an Liebe genießen bis zum Morgen.»
    Reverend Uriah Crisp trat wieder ins Zimmer und sagte freundlich: «Unser Bruder Palmer hat das Haus verlassen.»
    «Danke, Uriah», sagte Beauregard Browne. «Dürfen wir annehmen, daß Sie als unser geistiger Berater die Aktion, die wir planen, gutheißen?»
    «Darüber bin ich mir völlig im klaren», sagte Uriah zornerfüllt, während er sich setzte. «Die Jadekönigin ist ein Schandfleck. Ich ging in die
Royal Academy
und beschmutzte meine Augen durch ihren Anblick, um mir ein Urteil zu bilden.» Seine Augen glänzten, und seine Stimme wurde lauter. «Ihre Brüste sind nackt. Ihre Beine sind ungenügend bedeckt. Ein lüsterner Mann kann sich leicht die schwellenden Schenkel vorstellen, die Wärme, die Rundungen …» Seine Stimme brach.
    «Und als Heidin», sagte Beauregard Browne, «besitzt sie nicht Gottes Segen für die Ausübung ihrer Sexualität. Ein Segen, dessen sich die Auserwählten natürlich erfreuen.»
    «Richtig», stimmte Uriah mit grimmiger Stimme zu.
    Clarissa verspürte einen Schauer des Entzückens. Er war in Stimmung, und das bedeutete, daß es zwei, drei Tage dauern würde, bis sie ihn zu einem Punkt gebracht hatte, an dem er bereits bei ihrem Anblick zusammenzuckte. Sie zwang ihre Gedanken wieder in die Gegenwart zurück und sagte: «Darf ich fragen, ob bereits eine Entscheidung bezüglich der lokalen Arbeitskräfte gefällt wurde, die bei dieser Aktion eingesetzt werden sollen, Herr Präsident? Ich meine, unter Berücksichtigung der Politik des Aufsichtsrates, eine persönliche Beteiligung, von unterstützenden Funktionen abgesehen, zu vermeiden?»
    «Ach ja. In diesem Punkt wurde eine vorläufige Entscheidung getroffen», erklärte Beauregard Browne mit Betonung. «Aber mit Erlaubnis des Aufsichtsrates möchte ich diese Frage zurückstellen und jetzt Punkt sieben behandeln: Ein Bericht von Miss Scott über Luke Fletcher.»
    «Ich? O ja, gut. Also, wir begannen die Überwachung in Benildon, um uns mit dem Aussehen des Blaise-Mädchens und Garvins vertraut zu machen – meine Güte, er sieht unglaublich sexy aus, findest du nicht? Oh, pardon, Herr Präsident. Also: Garvin brachte Fletcher mit, und Sir Gerald Tarrant war ebenfalls anwesend.

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