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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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dich.«
    »Du bist ein ganz liebes Mädchen, Molly.«
    »Und gar nicht mager?«
    Er streichelte sie zärtlich und schüttelte den Kopf.
    »Nur ein Dummkopf kann so etwas behaupten.«
    »Gut. Und jetzt drehen wir uns um.«
    »Ich oben? Das ist keine gute Idee. Entweder du wirst zerdrückt, oder ich bekomme wunde Ellbogen.«
    Sie lachte, und ihre dunklen Augen funkelten. Dann schob sie sich näher an ihn heran und küßte ihn leidenschaftlich. Nach einer Weile hob sie den Kopf. »Ich habe nicht gemeint, einfach so umdrehen. Ich hab an etwas Neues gedacht, und ich glaube, es wird dir gefallen.«
    Sehr viel später hielt er sie in den Armen, und ihr Kopf lag an seiner Schulter. Verschlafen sagte sie in die Dunkelheit:
    »Du bist süß, Willie. Ich werde dich sehr vermissen, wenn der Zirkus weiterzieht und du nicht mehr diese Beile nach mir wirfst.«
    In einem der Gästezimmer des weitläufigen Landhauses in der Nähe der Ortschaft Benildon stieß Dinah Collier ihren Mann mit dem Ellbogen in die Rippen. Professor Stephen Collier öffnete unwillig die Augen und betrachtete seine kanadische Frau mit dem honigblonden Haar und den sanften, blinden Augen.
    Mit übertrieben ausländischem Akzent sagte er: »Die Leitung von dieses Etablissement untersagt es Ehefrauen, ihre Männer mit ihren Ellbogen zu stoßen.«
    »Gut. Wie wär's dann damit?« Sie nahm ihn bei der Nase, drehte sein Gesicht herum und küßte ihn.
    »Das ist schon besser«, näselte er, »aber noch immer ausbaufähig.«
    »Zeit aufzustehen, Tiger. Frühstück um neun, hat Modesty gesagt.« Sie schlug die Bettdecke zurück und setzte sich auf. »Du hast eine halbe Stunde Zeit für deine endlose Morgentoilette.«
    Er streckte sich und legte von hinten einen Arm um ihre Mitte. »Modesty führt ein zwangloses Haus. Sie hätte nichts dagegen, wenn wir erst zu Mittag runterkommen.«
    Sie tätschelte seine Hand. »Du kannst das ja machen, Liebling. Ich habe Hunger.«
    Er murrte beleidigt: »Ich will nicht allein da liegen.
    Ich hab ja nicht einmal meinen Teddybären dabei.«
    »Also dann steh auf, du Schuft.«
    Collier grinste. »Ich weiß, was los ist. Du kannst es kaum erwarten, dir eine weitere Portion von Danny Chavasse, dem Weltmeister im Damenerobern, zu holen.«
    »Danny ist sehr nett, das hast du selbst gesagt, aber er will mich bestimmt nicht erobern, du Dummkopf. Er ist mit Modesty hier. Und außerdem hängt er seine Anziehungskraft nicht an die große Glocke, das weißt du. Modesty hat ihn in den Tagen des Netzes zur Behandlung von Frauen eingesetzt. Er muß seine Attraktivität immer erst in Gang setzen.«
    »Ha! Und angenommen, er würde sie für dich in Gang setzen, meine stolze Schöne, würdest du dich dann mit weichen Knien, verzückten Augen und bebenden Brüsten in seine starken Arme werfen und den alten Collier wie eine ausgequetschte Zitrone wegschleudern?«
    Dinah kicherte, drehte sich herum und hielt seine Hand, während sie auf dem Bett kniete. Sie trug kein Nachthemd, ihr Körper war fest und wohlgeformt, und Collier dachte mit vertrautem Schmerz, wie sehnlich er wünschte, sie könne seine Augen sehen und darin lesen, wie sehr er sie anbetete. Sie antwortete: »Ich werde dem alten Collier nicht sagen, was mit meinen Knien, Augen und Brüsten geschehen könnte, weil ich nicht will, daß der alte Collier seine Fassung verliert. Komm, steh jetzt auf.«
    »Oder du legst dich wieder nieder?«
    »Steve, ich glaube nicht – ach, verflucht, was bin ich doch für eine Ehefrau. Du willst mich, hier bin ich.«
    Er lachte und tätschelte ihre Schenkel. »Ich werde auf das Angebot zurückkommen, mein Liebling. Modestys Toleranz kennt keine Grenzen, aber ich stimme mit dir überein, daß wir keine unverschämten Gäste sein sollten.«
    »Okay, kommen wir später darauf zurück.« Dinah hob den Kopf und lauschte. »Ich höre das Geräusch von Füßen auf dem Kiesweg. Es sind zwei Paar Füße. Sie müssen schon in aller Frühe einen Morgenlauf unternommen haben.«
    Collier seufzte und kroch aus dem Bett. »Ich verstehe nicht, wie ein nettes Mädchen wie Modesty solche Dinge tun kann.«
    In der großen Küche schloß Modesty Blaise den Hintereingang, warf einen Blick auf die Uhr und sagte:
    »Es ist schon spät, und die Colliers werden das Gästebadezimmer benützen. Du gehst wohl am besten mit mir rasch duschen, Danny.«
    Er lächelte. »Man könnte den Tag auch unangenehmer beginnen.«
    Zwanzig Minuten später, als er sich rasiert hatte und in die Küche

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