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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Geheimsprache und Arabisch erzählt, aber ich konnte ihm nicht weiterhelfen. Ich glaube auch gar nicht, daß er das von mir erwartet hat.
    Wenn jemand hinter ihm her ist, könnten sie auch hinter mir her sein, und deshalb hat er angerufen, um mich zu warnen. Er weiß auch, daß Dinah hier ist, und wir haben beide eine beinahe panische Angst davor, sie in irgendeine schlimme Sache verwickelt zu sehen.«
    Danny sagte: »Ja. Steve hat mir erzählt, daß du sie ein oder zweimal aus ziemlich brenzligen Situationen gerettet hast. Sie ist aber nicht deinetwegen in diese Geschichten geraten, oder?«
    »Nein, es hatte nichts mit mir zu tun. Wie viele Eier, Danny?«
    »Kann ich bitte zwei haben?« Er überlegte einen Augenblick. »Was wirst du tun? Dinah alles erklären und Steve bitten, sie noch heute nach Hause zu bringen?«
    Sie schlug Eier in die Pfanne und schenkte ihm dann ein verzerrtes Lächeln. »Ich weiß, es klingt lächerlich, weil Dinah blind ist und höchstens fünfzig Kilo auf die Waage bringt … aber sie versucht immer, mich zu beschützen. Wenn sie draufkommt, daß sich Schwierigkeiten zusammenbrauen, bleibt sie und sitzt die ganze Nacht wach, um zu lauschen.«
    Danny nickte. Er hätte auch ohne sein außergewöhnliches Gespür für weibliche Wesen sofort bemerkt, daß das blinde Mädchen mit dem sanften Gesicht und den wunderschönen Augen eine tiefe Zuneigung für Modesty Blaise empfand. Es gab nicht viele Frauen, die Modesty mochten, gestand er sich freimütig ein. Wahrscheinlich wurde Dinahs Zuneigung aus diesem Grunde so herzlich erwidert.
    »Was wirst du tun?« fragte Danny nochmals.
    Aus dem Toaster sprangen vier Scheiben Brot. Modesty gab vier weitere Scheiben hinein und legte die übrigen in ein Brotkörbchen. »Ich werde die Augen offen halten. Und du könntest das gleiche tun.«
    »Natürlich.« Entschuldigend fügte er hinzu: »Aber ich war nie eine Kämpfernatur.«
    »Das würde ich auch gar nicht wollen.«
    Sie unterbrach sich, als sie im Flur Schritte vernahm und Steve Collier sagen hörte: »Darling, ich würde ja so gerne vor dem Frühstück laufen gehen, aber leider habe ich diese alte Kriegsverletzung.«
    Dinah kam herein. »Welche Verletzung? Du warst nie in irgendeinem Krieg.«
    »In der
Treadmill
voriges Jahr. Mein Knie –«
    »Das? Du wolltest mit Willie Garvin Krieg spielen, hast dich auf einen Bleisoldaten gekniet und prompt kapituliert.« Sie blickte zum Herd. »Hallo, Liebste.«
    Dann zum Tisch. »Guten Morgen, Danny.«
    Nachdem sie einander begrüßt hatten, faßte Collier Modesty von hinten um die Hüften und spähte über ihre Schulter in die Pfanne. »Für wen ist das?«
    »Für Danny.«
    »Und was ist mit meinen?«
    »Wenn Danny und Dinah ihres haben.«
    Collier seufzte und schlurfte zum Tisch. »Warum hassen mich alle? Da muß man ja einen Verfolgungswahn bekommen.«
    Danny hielt Dinah einen Stuhl hin. »Dinah, woher wußtest du, als du hereinkamst, daß ich hier war und wo ich saß?«
    Als sie zögerte, lachte Collier leise und sagte: »Sie riecht dich, Kleiner. Nein, das ist keine meiner üblichen Beleidigungen. Wonach riecht Danny, mein Liebling?«
    »Nach … nun ja, nach einem der Preludes von Chopin. Ich weiß nur nicht mehr, welches.«
    »Sie bringt die Sinneseindrücke durcheinander«, erklärte Collier, setzte sich und griff zur Kaffeekanne.
    »Modesty riecht nach dem Geschmack von Brandy und Willie nach dem gedämpften Ton einer Trompete.
    Wohlgemerkt, sie verwechselt die Sinne nicht immer.
    Gelegentlich gibt es Ausnahmen.« Modesty fing zu lachen an. »Ja, ich habe mir gedacht, daß unsere geliebte Gastgeberin und berühmte Gaunerin in schallendes Gelächter ausbrechen wird. Vor unserer Heirat hat mir Dinah gesagt, daß ich so rieche, wie sich Wildleder anfühlt, was ein durchaus akzeptabler Vergleich ist.
    Jetzt hat sie ihre Meinung aber revidiert und versichert, daß ich, ihr Herr und Gebieter, wie Reispudding rieche.«
    Danny verschluckte sich vor Lachen. »Es tut mir leid.«
    Dinah sagte: »Ich habe das nur einmal behauptet, mein Herr und Gebieter, und außerdem weißt du, daß ich Reispudding mag. Wirklich.«
    »Wie dem auch sei, ich würde lieber wie der Klang von Kirchenglocken oder der Geschmack von Kaviar riechen. Mein Gott, ist dieses opulente Mahl wirklich für Danny? Nun gut, während ich warte und verhungere, kannst du uns erzählen, was der junge Garvin in Malta treibt.«
    »Er macht dort mit jemandem Urlaub«, antwortete Modesty.
    »Mit einem

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