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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Mädchen ermordet, und die Polizei, die unbedingt einen Mr. Willie Garvin vernehmen möchte, obwohl er nicht unter Verdacht steht. Daher habe ich angenommen, daß die Bande, die es getan hat, ihn wahrscheinlich mitgenommen haben wird. Die Geschichte machte nicht viel Aufsehen, und ich habe seitdem nichts mehr darüber gelesen.«
    »Und keine Gerüchte gehört?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich vermute, daß ausländische Kerle dahinterstecken. Wenn die Gauner von hier gewesen wären, hätte ich inzwischen sicher schon etwas gehört. Und ich habe meine Fühler ausgestreckt, liebe Modesty. Ich habe gewußt, daß es dich sehr mitnehmen wird, wenn Willie verschwunden ist, und habe deshalb gehofft, einen Anhaltspunkt für dich zu finden. Aber da war nichts. Ich hätte sofort mit dir Kontakt aufgenommen, wenn ich etwas wüßte.«
    »Danke, Dave.« Sie dachte einen Augenblick nach. »Wenn die Triads darin verwickelt wären, würdest du das erfahren?«
    Er zog nachdenklich an seiner Zigarre. »Das ist schwer zu sagen. Aber da ich an einer Art Demarkationslinie mit ihnen zusammenarbeite, glaube ich, daß sicher etwas durchgesickert wäre.«
    »Nun gut …« Sie nahm ihre Handtasche. »Ich möchte dich nicht länger aufhalten. Aber wenn du auch nur das Geringste erfährst –«
    »Warte, Liebling, warte. Mir ist gerade etwas eingefallen.« Er sah kurz stirnrunzelnd auf seinen Schreibtisch und nickte dann leicht. »Ja. Ich weiß nicht, ob es etwas zu bedeuten hat, aber ich erzähle es dir trotzdem. Schau, du weißt, daß ich hin und wieder freiberufliche Piloten für ein spezielles Import-Export-Geschäft brauche?«
    »Ja, ich weiß, Dave.«
    »Nun, es gibt da einen Piloten namens Lafarge, den ich gerade zu der Zeit, als die Chinesin getötet wurde, für einen Job gebraucht hätte. Könnte derselbe Abend gewesen sein. Er konnte den Job für mich nicht übernehmen, da er schon einen anderen Auftrag hatte, okay? Und vor einigen Tagen ist dieser Kerl mit meinem Londoner Manager in einem Club bei einem Drink zusammengesessen und war recht gesprächig. Hat von zwei seltsamen Ausländern, einem Mann und einer Frau erzählt, die er von irgendeinem Flugplatz in Surrey weggeflogen hat und die die meiste Zeit des Fluges damit verbracht haben, hinter ihm die tollste Sexakrobatik aufzuführen. Er hat zuerst gedacht, es wäre sogar ein Dreier, weil sie noch einen anderen Kerl dabeihatten, aber als er einen kurzen Blick nach hinten warf, sah er, daß sich nur die zwei miteinander vergnügten, das allerdings sehr lebhaft. Der zweite Mann war außer Gefecht gesetzt, und Lafarge hatte am Flugplatz noch gedacht, er sei stockbesoffen. Da er aber die ganze Zeit über nicht aufgewacht ist, schaut es eher so aus, als ob er betäubt gewesen wäre.«
    Dave Goss zuckte entschuldigend die Achseln. »Es ist nur eine halbe Geschichte. Lafarge hat sie wohl nur wegen des Lacherfolges erzählt, mit diesen beiden und ihrem Gestöhne hinter ihm. Soviel ich weiß, hat er nicht gesagt, wie der zweite Kerl aussah. Wahrscheinlich hat es nichts mit dem Verschwinden Willie Garvins zu tun, aber ich habe mir gedacht, es kann nicht schaden, wenn ich es erwähne. Du weißt … manchmal hat auch ein Außenseiter Erfolg.«
    Sie hatte den Kopf ein wenig abgewandt, schaute aus dem großen Fenster zu ihrer Linken und fragte nach einer Weile: »Lafarge?«
    »Richtig. Roger Lafarge. Klingt französisch, aber er ist Engländer. Fliegt eine Cessna Chancellor. Lebt irgendwo in Westlondon. Ich kann dir die Adresse geben.« Er betätigte einige Tasten am EDV-Gerät neben seinem Schreibtisch, schaute auf den Bildschirm und schrieb auch etwas auf eine weiße Karte, die er aus der Lederbox neben seinem Telefon genommen hatte.
    Modesty fragte: »Dein Manager wußte nicht, wo Lafarge diese Leute hingebracht hat?«
    »Nein, ich hab ihn danach gefragt. Aus keinem besonderen Grund, sondern einfach nur, weil ich Bescheid wissen möchte, Aber Lafarge hat nur von der Balgerei erzählt. Ich hab dennoch den Eindruck gewonnen, daß es ein längerer Flug war.«
    »Wäre es dir unangenehm, wenn ich Lafarge ein paar Fragen stelle? Und vielleicht die Antworten aus ihm herausquetsche?«
    Dave Goss grinste und schüttelte den Kopf. »Du hast freie Hand, Liebling. Wenn du möchtest, sag ihm, wer’s dir erzählt hat. Wenn ich einen Piloten brauche, kann ich genügend finden, ohne zu Lafarge zu gehen.«
    Sie drehte sich um, sah ihn an, und jetzt schmolz die ruhige Gleichgültigkeit in ihrem Gesicht und

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