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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ein naher Freund von Louise
d’Avenzi sein. Jemand, dem sie sich anvertraut hat.«
    »Das scheint mir unwahrscheinlich«,
stellte er kurzangebunden fest. »Weiterhin habe ich den Eindruck gewonnen, daß
Mason Ihnen dummerweise etwas von einem höchst vertraulichen Projekt erzählt
hat, mit dem wir beide zu tun haben .«
    »Der neue Country Club«,
bestätigte ich.
    »Naturgemäß rechne ich damit,
daß Louise morgen vormittag in Masons Büro
erscheint«, sagte er. »Falls sie das jedoch nicht tut, wird die Theorie Ihres
Klienten, wonach sie seit fast einer Woche verschwunden ist, etwas glaubhafter .«
    »Mein Auftraggeber befürchtet,
daß Louise d’Avenzi nicht aus freien Stücken verschwunden ist«, sagte ich mit
Grabesstimme.
    »Wollen Sie damit andeuten, daß
man sie entführt hat ?« Pembroke starrte mich ungläubig
an.
    »Oder noch Schlimmeres. Mein
Klient hält es für möglich, daß sie nicht mehr lebt .«
    »Ermordet ?« Pembroke starrte mich lange an, dann schüttelte er den Kopf. »Wahnsinn! Wer
wollte wohl Louise umbringen ?«
    »Keine Ahnung«, antwortete ich.
»Ich habe aber Auftrag, das nachzuprüfen .«
    »Darüber kann ich überhaupt
nicht nachdenken, ehe ich nicht den Namen Ihres Klienten kenne .«
    »Wie ich schon sagte: er ist
vertraulich .«
    »Wenn ich etwas nicht leiden
kann«, sagte er, »dann sind es alberne Spiegelfechtereien mit einem albernen Kerl
wie Ihnen, Boyd .« Er erhob sich, ging zur Tür und rief
hinaus: »Carl !«
    Danach glaubte ich einen
verrückten Augenblick, man hätte Tarzan eingefangen und in eine
Chauffeursuniform gesteckt. Der Neuankömmling war um einiges größer als 1 Meter
90 und hatte langes, volles, braunes Haar. Und nach dem Sitz seiner Uniform zu
urteilen, hatte er nichts als durchtrainierte Muskeln darunter. Was mich jedoch
am meisten beeindruckte, war der Revolver, den er in der Rechten hielt. Er
blieb neben meinem Sessel stehen, richtete ihn auf meine Schläfe und lächelte
beflissen. Miss Saubermann trat ebenfalls ins Zimmer und sah ihren Arbeitgeber
respektvoll an.
    »Alles weitere überlasse ich Carl und Ihnen«, sagte der knapp. »Sie beide wissen, was ich von
ihm will .«
    »Gewiß, Mr. Pembroke«,
antwortete sie. »Den Namen seines Auftraggebers.«
    Pembroke schloß beim Gehen
leise die Tür hinter sich. Der Chauffeur packte mich mit der freien Hand vorn
an den Revers, zog mich mühelos hoch und filzte mich mit großer Liebe zum
Detail. »Keine Waffe«, stellte er dann mit hoher Piepsstimme fest.
    »Es wäre wirklich für alle
Beteiligten viel einfacher, wenn Sie uns jetzt den Namen Ihres Klienten sagen
würden«, meinte Miss Appleby .
    Als ich schwieg, ließ der
Chauffeur meine Jacke los und schlug mir mit dem Revolverlauf gegen die
Schläfe. Plötzlich lag ich wieder in dem Lehnsessel, streckte alle Viere von
mir und sah zu, wie sich das Zimmer langsam um seine Achse drehte.
    »Verstehen Sie jetzt, was ich
meine, Mr. Boyd ?« fragte Miss Appleby .
    »So ungefähr.« Vorsichtig rieb
ich mir die schmerzende Stelle.
    »Also, dann bitte den Namen!
Oder wollen Sie, daß Carl uns seine raffinierten Methoden vorführt, mit denen
er Dickköpfe zu überreden pflegt ?«
    »Wenn er nicht redet«, piepste
Carl, »kann ich ihn ja zuerst weichklopfen, bevor Sie ihn Ihrer
Spezialbehandlung unterziehen .«
    »Falls er es überhaupt so weit
kommen läßt«, sagte sie trocken. »Ich habe nämlich den Eindruck, daß Mr. Boyd
ein ziemlich einsichtiger Mensch ist .«
    »Zum Teufel damit!« Wieder rieb
ich mir die Schläfe. »Ich sehe nicht ein, weshalb ich mir den Kopf zu Mus schlagen
lassen soll. Er heißt Greg Townley .«
    »Greg Townley ist also Ihr Auftraggeber ?«
    »Stimmt«, nickte ich.
    »Mr. Pembroke wies mich an, auf
dem Nebenapparat mitzuhören, während Mr. Mason mit ihm telefonierte«, fuhr sie
fort. »Dabei erwähnte er, daß Ihr Klient Ihnen eine Liste mit fünf Namen
gegeben hätte. Von Leuten, die Louise d’Avenzi gut kannten. Trifft das zu ?«
    »Aber sicher.«
    »Warum stand dann Greg Townleys Name ebenfalls auf der Liste, obwohl er doch Ihr
Auftraggeber ist ?« fragte sie eisig.
    »Zur Tarnung.«
    Darüber dachte sie ein paar
Sekunden nach, dann nickte sie widerwillig. »Ich nehme an, das könnte stimmen.
Warum glaubt Townley , daß sie verschwunden ist ?«
    »Weil sie sich mit ihm in Los
Angeles treffen sollte, aber nie erschienen ist«, improvisierte ich schnell.
»Sie wollten sich ein paar schöne Tage miteinander machen, und er glaubt
einfach

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