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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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ich, wenn mir alles egal wäre? Glaubst du etwa, es wäre mir wichtig zu wissen, wie viele Parkettschleifmaschinen Mann’s jeden Monat verleiht?«
    »Ganz genau, das glaube ich!«, erwiderte sie mit geröteten Wangen und hervorquellenden Augen. »Ich glaube, dass dir Parkettschleifmaschinen sehr viel wichtiger sind als ich!«
    Plötzlich herrschte absolute Stille. Ich konnte es mir gerade noch verkneifen, wie ein euphorischer Orang-Utan zu grinsen. Die erste Hälfte der Therapiesitzung war den Konversationsfähigkeiten einer Scheibe Brot gleichgekommen. Aber das hier … daran hatte ich wirklich Spaß.
    Eine Viertelstunde später begleitete ich die Hunts zur Tür hinaus. Sie sahen immer noch alles andere als verzückt aus, hatten sich aber darauf geeinigt, ein paar meiner Lösungsvorschläge auszuprobieren. Er würde seine Taschentücher regelmäßig einsammeln und sie ihm dafür dienstags und sonntags Frühstück machen.
    Ich winkte ihnen freundlich hinterher, drehte mich schließlich mit einem Seufzen um und ließ mich auf einen der beiden Stühle fallen, die gegenüber der Empfangstheke standen, hinter der sich wiederum meine Assistentin befand. Ihr Name ist Elaine Butterfield. Die Auffassung, dass Jungs doof sind und stinken, hatte uns in der fünften Klasse eng zusammengeschweißt. Grundsätzlich bin ich immer noch der Meinung, dass sie doof sind. Aber manchmal riechen sie doch verdammt gut.
    »Sollen wir uns was beim Chinesen bestellen?«, fragte ich sie.
    Elaine stopfte eine Akte in den Schrank und antwortete, ohne sich zu mir umzudrehen. »Ich kann nicht«, erklärte sie. »Ich habe morgen früh ein Vorsprechen.«
    Elaine ist Schauspielerin. Leider eine total schlechte.
    »Du willst also nichts mehr essen?«
    »Nach chinesischem Essen bekomme ich immer ein ganz geschwollenes Gesicht.«
    In ihrem ganzen Leben hatte Elaine noch nie ein geschwollenes Gesicht gehabt. Mit zehn Jahren war sie pummelig gewesen und hatte Hasenzähne gehabt; jetzt, mit zweiunddreißig, war sie so wunderschön, dass ich meine Eltern und jeden Vorfahren mit dicken Oberschenkeln, der in meinen Genpool gepinkelt hatte, geradezu hasste.
    »Für welche Rolle sprichst du vor?« Ich hatte während der letzten Tage keine einzige grässliche Zeile von ihr gehört, was Elaine so gar nicht ähnlich sah. Normalerweise waberten die Texte durchs Büro wie Marihuanageruch bei Konzerten von Mick Jagger.
    »Nur für eine kleine Rolle in einer Soap.«
    »In einer Seifenoper?«, fragte ich und schaffte es, mich auf meinem Stuhl aufrecht hinzusetzen. »Du liebst Soaps! Die bieten feste Jobs!«
    »Ja, schon …« Sie zuckte mit den Schultern und stopfte eine weitere Akte in den Schrank zurück. »Wahrscheinlich werde ich die Rolle gar nicht bekommen.«
    »Elaine?« Ich versuchte, einen Blick auf ihr Gesicht zu werfen, aber sie wandte sich noch weiter von mir ab. »Ist irgendwas?«
    »Nein.« Sie fummelte an den V-Akten herum. Die einzige Akte, die noch weggehängt werden musste, war die von Angela Grapier. Elaine hatte einen IQ, neben dem selbst Einstein aussah, als hätte er ein Schütteltrauma. Ich war mir ziemlich sicher, dass Elaine wusste, dass Angies Akte weit vor »Vigoren« einsortiert werden musste.
    Ich erhob mich. »Was ist passiert?«
    »Nichts. Ich bin nur müde.«
    »Du bist nie müde!«
    »Sicher bin ich auch mal müde!«
    »Elaine«, sagte ich, umrundete die Empfangstheke und legte meine Hand auf ihre Schulter. Sie drehte sich zu mir um wie ein gescholtener Welpe.
    »Es ist Jeen.«
    Ich blinzelte und traute meinen Augen nicht. Ihr Gesicht war geschwollen. Und ihre makellose, feinporige Nase knallrot. »Was?«
    »Es ist …« Sie schüttelte den Kopf. »Ach nichts. Mach dir keinen Kopf. Ich habe nur …«
    »Jeen?«, wiederholte ich, aber da fiel es mir schon wie Schuppen von den Augen. Ein paar Wochen lang war sie mit einem kurzsichtigen kleinen Computerfreak namens Solberg ausgegangen, den ich ihr sehr zu meinem Missfallen vorgestellt hatte. Das war zwar äußert grausam gewesen, was mich betraf, aber ich hatte mich ihm gegenüber leider dazu verpflichtet. Die meisten nennen ihn J.D. Ich konnte nur vermuten, dass sein richtiger Name Jeen lautete, denn Elaine war einfach nicht rachsüchtig genug, um sich einen so scheußlichen Namen auszudenken. Er war klein, kahl und nervig, aber er hatte einen tollen Job bei einer Firma namens NeoTech, und sein Auto war der absolute Hammer. »Was ist mit ihm?«, fragte ich.
    Wieder zuckte sie mit den

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