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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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erreichen?«, fragte ich.
    Mr. Hunt starrte mich mit einer Mischung aus Verärgerung und totaler Verblüffung an. Ich wandte mich Kathy zu und hoffte auf ein wenig mehr Scharfsinn.
    »Was war denn Ihr Hauptgrund, zu mir zu kommen, Mrs. Hunt?«
    »Ich möchte …« Sie starrte vor sich hin und zuckte mit den Schultern. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie in beidem eine gewisse Übung hatte. »Ich dachte, es könnte vielleicht nicht schaden.«
    Aaaah! Eine uneingeschränkte Vertrauensbekundung.
    Irgendwann würde ich mir diese Aussage gestickt und gerahmt über meinen Schreibtisch hängen.
    »Sie sind also derzeit mit Ihrer Beziehung nicht ganz glücklich.« Es war nur eine bloße Vermutung, aber dem Ärger nach zu urteilen, der wie giftige Dämpfe aus all ihren Poren hervorquoll, schien ich ins Schwarze getroffen zu haben.
    »Also …« Sie würgte den Riemen ihrer beigefarbenen Handtasche, die ungefähr die Größe meiner Eingangstür hatte. »Ich denke, niemand ist wirklich vollkommen glücklich.«
    Ich lächelte sie aufmunternd an und wandte mich wieder ihrem Ehemann zu. »Und was ist mit Ihnen, Mr. Hunt? Gibt es etwas in Ihrer Ehe, das Sie gerne ändern würden?«
    »So weit ist alles okay«, sagte er, starrte mich aber immer noch an.
    Ich schenkte ihm mein »Aha«-Lächeln, als wüsste ich etwas, was er noch nicht wusste. Vielleicht war es tatsächlich so, aber die Chance war groß, dass er sich nicht die Bohne dafür interessierte, wo mein Hausschlüssel versteckt war oder wie man sich die Bikinizone wachst, ohne dabei mit den schlimmsten Kraftausdrücken um sich zu werfen.
    »Sie sind also nur hier, um Ihre Frau glücklich zu machen«, gab ich zurück. Das schien mir eine freundliche Art und Weise zu sein auszudrücken, dass sie ihn nur unter großem Geschrei und Protest hergeschleift hatte. In neun von zehn Fällen läuft es so ab. Männer neigen dazu zu denken, alles sei in bester Ordnung, wenn ihnen ihre Ehefrau in den letzten zweiundsiebzig Stunden keine Kugel durchs Hirn gejagt hat. »Dann war es ja wirklich aufmerksam von Ihnen, dem Besuch einer Therapie zuzustimmen. Ist er immer so aufmerksam, Kathy?«, fragte ich und wandte mich wieder der kleinen Frau zu.
    Ihre Veränderung war sofort und in aller Deutlichkeit zu spüren. Sie presste ihre Lippen so stark aufeinander, dass nur noch eine kaum wahrnehmbare Linie übrig blieb, und kniff die Augen zusammen. Einen Augenblick lang fragte ich mich, ob sie wohl eine Pistole dabeihatte. Ihre Handtasche war weiß Gott groß genug, um sowohl eine Kanone darin zu verbergen als auch das dazugehörige Kriegsschiff. Der gute Larry würde wohl besser mit einem offenen Auge schlafen gehen.
    »Er lässt gebrauchte Taschentücher im Wohnzimmer liegen«, beschwerte sie sich. Ihr Ton klang angespannt, und ihre Knöchel zeichneten sich weiß gegen ihre Mammuttasche ab, als hätte sie Larry mit heruntergelassener Hose in flagranti mit der Frau erwischt, die für die Vermietung von Unkrautvernichtern zuständig war.
    Allen, die keine Ahnung von der Materie haben, mag Kathys Aussage wie ein seltsamer Eröffnungszug beim Schach vorgekommen sein, aber ich war lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass es in den meisten Fällen nicht etwa eine schmutzige Affäre war, die das Ende einer Ehe bedeutete. Schuld war zumeist die Zahnpasta im Waschbecken. Die Psychology Today sagt: »Die menschliche Psyche ist ein äußerst komplexes und zerbrechliches Phänomen.« Ich dagegen bin der Meinung, dass die Leute einfach nur verdammt irre sind.
    »Ich habe ein Problem mit den Nebenhöhlen«, brachte Larry scheinbar zu seiner Verteidigung hervor.
    »Das ist der Grund, warum du die Taschentücher nicht in den Müll werfen kannst?« Die Stimme seiner Frau hatte sich auf ein Dezibelniveau gesteigert, bei dem selbst ein Drillsergeant blass geworden wäre. Wie beim Besuch eines Wimbledon-Turniers schoss mein Blick zwischen beiden hin und her.
    »Und du stellst morgens nie Orangensaft auf den Frühstückstisch! Und? Mache ich daraus etwa eine Staatsaffäre? «
    »Das interessiert dich doch gar nicht!«, konterte sie. »Ich könnte einen Haufen Hundekacke auf den Küchentresen stellen, und du würdest noch ganz normal zur Arbeit gehen, als wäre alles in Butter!«
    »Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wovon du redest!«, entgegnete er, wobei er ebenfalls immer lauter wurde. »Seit zweiundzwanzig Jahren bringe ich zweimal im Monat einen Gehaltsscheck mit nach Hause. Meinst du, das täte

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