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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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Gott«, murmelte Schwesterherz.
    Meemaw sank abrupt auf das Sofa.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte ich.
    »Ich bin noch immer ein wenig wackelig auf den Beinen.« Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    »Sie hätten das Krankenhaus nicht verlassen sollen«, stellte Schwesterherz fest.
    »Es wird schon gehen. Pawpaw brauchte mich.«
    »Hören Sie zu, Meemaw«, sagte ich. »Ich denke, Sie und Pawpaw sollten nicht mit Kerrigan und Buck gehen.« Ich zögerte, bevor
     ich hinzufügte: »Gabriel hat es mir gesagt.«
    »Der Gute. Ich habe mich schon gefragt, wo er abgeblieben ist.« Sie stand wieder auf und stützte sich an der Tür ab. »Sagen
     Sie ihm, dass es mir gut gehen wird und dass er mit mir in Kontakt bleiben soll.«
    »Nein, ich meine es ernst. Lassen Sie Kerrigan und Buck gehen, und bleiben Sie mit Pawpaw hier! Ich bin mir sicher, Sie können
     das irgendwie deichseln.«
    »Das glaube ich kaum.« Meemaw öffnete die Tür.»Ich wollte Sie nur bitten, sich in meinem Namen um Sunshine zu kümmern. Sagen Sie ihr, ich melde mich bei ihr, wenn ich kann.
     Sagen Sie ihr, dass ich sie lieb habe.«
    »Warten Sie einen Moment, Meemaw«, rief Mary Alice. »Wir haben Hunger.«
    »Ich schicke euch Pawpaw rein«, erwiderte sie und war verschwunden.
    »Hast du einen Knall?«, fragte ich. »Wir wurden entführt, sind mit Klebeband gefesselt, Gott weiß, was mit uns geschehen wird,
     und du hast Hunger?«
    »Es leidet eben nicht jeder unter Magersucht wie du. Ich habe nur gedacht, als du vorhin geschlafen hast, dass ich jetzt gerne
     im Rednick in Destin wäre und gekochte Krabben mit Krautsalat essen würde. Und ein fettes Stück von ihrem Limettenkuchen.«
    Ich musste zugeben, dass das nicht schlecht klang.
    Die Tür ging auf und das Licht wieder an. Nun war es Buck Owens, der grinsend dastand. »Ja, ja«, sagte er, »diesmal sind Sie
     beide in einen ordentlichen Haufen getreten, nicht wahr?«
    »Nicht so schlimm wie Sie«, gab Schwesterherz zurück.
    »Ha. Morgen in Toronto werden Kerrigan und ich wie die Murmeltiere schlafen.«
    »Können Sie mir noch das Hotel nennen?«, fragte Schwesterherz. »Wir möchten sicher sein, dass wir dem FBI das Richtige erzählen.«
    »Na«, meinte Buck, »wenn das kein Sarkasmus ist.«
    Pawpaw trat hinter Buck in den Wohnwagen und verkündete, dass alles fertig sei.
    »Los geht’s, die Damen.«
    »Wohin fahren wir?«, fragte Schwesterherz.
    »Nicht weit.«
    »Ich muss nämlich noch mal zur Toilette.«
    Buck sah Pawpaw an.
    »Ich glaube, sie haben ein Blasenproblem«, sagte Pawpaw. »Aber lass die beiden gehen und gib ihnen auch noch etwas Wasser.«
    Buck lachte, nahm aber erst Mary Alice und dann mir das Klebeband ab. Meine Hände zitterten, als ich das Glas hielt, und ich
     wankte auf wackeligen Beinen zur Toilette.
    »Okay, die Pinkelpause ist vorbei«, verkündete er, als ich zurückkam.
    »Ich habe Hunger«, sagte Schwesterherz.
    »Meine Güte«, seufzte Buck. »Ray hat immer gesagt, dass Sie eine Nervensäge sind. Er hat nur nicht verraten, dass es so schlimm
     ist.«
    Schwesterherz schnaubte: »Das hat Ray nie gesagt.«
    »Falls nicht, hätte er es aber tun sollen.« Buck nahm Pawpaw das Klebeband ab und band unsere Handgelenke erneut zusammen.
     Unsere Fußknöchel ließ er jedoch frei.
    »Lasst uns gehen«, sagte er.
    Mary Alice und ich rührten uns nicht von der Stelle.
    »Soll ich ihnen ein wenig Beine machen?«, fragte Pawpaw.
    »Nein. Sie werden schon kooperieren.« Buck stellte sich zwischen uns und packte meine rechte und Mary Alices linke Schulter
     mit seinen riesigen Händen. »Ich sagte: Lasst uns gehen.« Sein Karamellbonbon-Atem traf uns so unvermutet, dass wir beide
     zögerten, allerdings nur einen kurzen Moment lang. Seine Finger umspannten fest unsere Schultern. Wir standen auf und verließen
     den Wohnwagen.
    Kerrigan und Meemaw waren nirgendwo in Sicht. Einweißer Lieferwagen mit der Aufschrift TODDYS ANTIQUITÄTEN stand jedoch zwischen Pawpaws und Meemaws Wohnwagen geparkt. Dorthin
     führte uns Buck.
    »Steigen Sie ein«, sagte er und öffnete die Hecktür.
    »Wohin bringen Sie uns?«, fragte ich.
    »Ich habe es Ihnen doch gesagt. Nicht weit weg. Wir müssen nur zu einem Baumwollfeld ein Stück weiter.«
    »Aber warum?«
    »Die haben beide nur ein Spatzenhirn«, sagte Pawpaw zu Buck.
    »Ruf die Hunde«, entgegnete dieser.
    Pawpaw pfiff, und Mary Alice und ich hechteten zum Wagen. Die Doppeltüren schlugen hinter uns zu, und wir konnten die Männer
    

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