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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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lachten beide. »Machen Sie sich nicht lächerlich«, meinte Kerrigan. »Heute ist Samstag. Sie würden an
     keinen FB I-Beamten herankommen, auch wenn Ihr Leben davon abhinge.« Sie machte eine Pause. »Was in der Tat der Fall ist.« Sie schienen dies
     amüsant zu finden und lachten noch mehr.
    Pawpaw öffnete die hintere Wagentür. »Die Damen steigen jetzt ein. Kerrigan wird fahren, und ich werde den Beifahrer mit der
     Flinte mimen.« Das fanden sie ebenfalls amüsant.
    »Da hinten sind lauter Hundehaare«, beschwerte sichMary Alice. »Ganze Büschel. Und ich habe ein neues Kleid an.«
    »Gib mir mal das Motivationsgerät rüber, Kerrigan.«
    Kerrigan reichte Pawpaw die Pistole. Ich sah zu Mitzis Haus hinüber und betete, dass sie aus ihrem Fenster schauen und irgendwie
     Notiz von dem Geschehen nehmen möge. Die gesamte Straße schien jedoch verlassen. Das Gewitter hatte alle nach drinnen vor
     die Fernsehgeräte getrieben.
    »Steigen Sie einfach ein«, sagte Pawpaw.
    Wir folgten seiner Anweisung. Kerrigan setzte sich auf den Fahrersitz, und Pawpaw ließ sich auf dem Beifahrersitz neben ihr
     nieder, drehte sich jedoch zu uns um.
    »Es gibt hier keine Sicherheitsgurte«, bemerkte Schwesterherz, während sie in den Hundehaaren neben sich herumtastete.
    »Ich würde mir da an Ihrer Stelle keine Sorgen machen«, sagte Pawpaw.
    »Wohin bringen Sie uns denn eigentlich?«, fragte sie.
    Pawpaw blickte schräg zu Kerrigan. »Wohin bringen wir sie, Kerrigan?«
    »Das sollten wir jetzt entscheiden.«
    »Wie viel Zeit benötigen wir?«
    »Nicht viel. Ich bin bereit. Falls diese Idioten wirklich das FBI angerufen haben, beeilen wir uns aber besser.«
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit«, sagte ich. Pawpaw grinste mich an. Er sah nach nichts anderem aus als nach einem freundlichen,
     liebenswürdigen Zeitgenossen.
    »Weißt du was?«, sagte er zu Kerrigan. »Lass uns nach Locust Fork rausfahren. Buck kann Meemaw für uns einsammeln.«
    »Ihr hängt also
allesamt
in dem Perlendiebstahl mit drin«, stellte ich fest.
    »Mama weiß nichts von irgendwelchen Perlen.« Kerrigan bog in die Autobahnauffahrt ein. »Und Sunshine hatte auch keine Ahnung,
     bevor dieser verdammte Idiot in den Wohnwagen eingebrochen ist.«
    »Dieser verdammte Idiot war hinter unseren Perlen her«, erklärte Pawpaw.
    »Und dann haben Sie ihn erstochen?«
    »Also, kleine Lady, glauben Sie mal nicht, dass ich Ihnen verrate, ob ich es war oder nicht. Irgendjemand war es aber mit
     Sicherheit.«
    »Woher wusste er von den Perlen?«, fragte Mary Alice. Kerrigan fädelte sich geschickt in den Verkehr ein.
    »Was machen wir denn nun mit ihnen, Papa?«
    »Ich denke, wir sollten uns ihrer entledigen. Aber es schadet nichts, wenn wir ihnen noch den Rest erzählen.«
    »Nun, das ist eine ziemlich lange Geschichte.« Kerrigan überholte einen Vierzigtonner und winkte; der Fahrer hupte fröhlich.
     »Pawpaw und Buck Owens haben sich diese Sache vor Jahren ausgedacht. Als Pawpaw sein Gehör verlor, arbeitete er eine Weile
     für eine Firma in Muscle Shoals, die Perlmutt in den Südpazifik verschifft. Perlmutt ist das Zeug, das sie bei der Perlenzucht
     als Kern in die Muscheln setzen. Buck hat auch für diese Firma gearbeitet.«
    »Wir entschlossen uns damals, uns selbstständig zu machen«, fügte Pawpaw hinzu.
    »Buck war zu der Zeit schon mehrfach auf Bora Bora gewesen«, fuhr Kerrigan fort.
    Mary Alice stupste mich an und flüsterte: »Ich habe es dir doch gesagt, dass es Buck und Kerrigan waren.«
    Ich stupste sie zurück. Heftig. Wir saßen hier gekidnappt und wurden sonst wohin gebracht, und alles, was ihr dazu einfiel,
     war, dass sie recht gehabt hatte.
    »Wir haben sogar ein Schiff gekauft«, sagte Pawpaw. »Wir wollten die Dinger züchten, fanden aber dann heraus, wie viel Zeit
     das in Anspruch nimmt.«
    »Und gleichzeitig gab es da Tausende, die nur darauf warteten, geerntet zu werden. Deshalb verkaufte Buck auch das Boot an
     Ray, einfach um mehr Zeit zu haben.« Kerrigan wechselte die Fahrspur und wandte sich an Pawpaw. »Ich fahre den Old Highway
     31 hoch, in Ordnung? Vielleicht sucht ja jemand nach diesen alten Närrinnen.«
    Alte Närrinnen stimmte.
    »Hören Sie, Kerrigan«, sagte ich. »Sheriff Reuse weiß von den Perlen, und er hat das FBI angerufen. Warum lassen Sie uns nicht
     frei? Sie handeln sich doch sonst nur noch mehr Ärger ein.«
    »Weil Sie lügen. Jed Reuse würde eine schwarze Perle nicht von einem Schafsköttel unterscheiden können. Und

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