Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
Vom Netzwerk:
Tür öffnete und einstieg. „Es tat mir so leid, als ich von ihrem Tod erfuhr.“
     
    „Danke, meine Liebe. Meiner Freundin Georgiana Peach wird das auch sehr nahegehen. Soweit ich weiß, ist sie gerade auf einer Genealogenkonferenz in Charleston.“
    „Sind Sie auch Genealogin?“ Haley trat aufs Gaspedal und fuhr einem Lastwagen vor die Nase. Ich kreischte. „Schnall dich an, Mama“, sagte sie.
    „Ich bin Antiquitätenhändlerin. Meg war die einzige Ahnenforscherin in der Familie. Ihr Geschäft war profitabler als das meine, muss ich zugeben, obwohl ich sehr viel übrig habe für Antiquitäten.“ Trinity hatte ihren blauen Filzhut abgenommen und bog ihn zurecht. „Meg und ich leben nach wie vor in unserem alten Elternhaus in Fairhope, und unsere Schwester Jo wohnt in der Nähe. Unsere Schwester Amy wohnt weiter die Bucht hinunter, und Beth -<
    „O nein!“
    „Himmel noch mal, Haley. Pass auf, wohin du fährst“, sagte ich. „Beth lebt mit Mann und Kindern auf Hawaii.“
    „Sie fühlt sich dort schrecklich wohl“, pflichtete mir Trinity bei.
    Haley seufzte erleichtert und fuhr auf den Highway, der südwärts auf den Vulcanus zuführte.
    „Bobby Haskins wohnt da oben“, sagte Trinity. „Neben dem nackten Mann.“
    „Da gibt es ein paar hübsche Häuser“, sagte Haley. „Tante Schwesterherz wohnt auch da.“
    „Ich weiß. Hat sie auch eine von diesen Alarmanlagen?“
    „Ja, hat sie“, antwortete ich.
    „Nun, die funktionieren. Das können Sie ihr sagen.“ Trinity schwieg ein paar Minuten und blickte aus dem Fenster in die Stadt. „Ich wollte Bobby eine Nachricht auf seinem Kühlschrank hinterlassen. Ihm mitteilen, dass er nicht denken sollte, er käme ungestraft mit diesem Mord davon. Verstehen Sie?“
     
    Haley nickte. Die Gute!
    „Jedenfalls klemmte ich die Notiz unter einen Magneten, irgend so eine rote Tulpe, und wollte gerade wieder gehen, als all diese Polizisten hereingerannt kamen.“
    „Wie sind Sie denn in das Haus gekommen?“, fragte ich.
    Trinity schnaubte. „Bobby mangelt es an Phantasie. Wahrscheinlich haben sie ihn deshalb zum Richter gemacht. In der Justiz herrscht ein gewaltiges Defizit an Phantasie, müssen Sie wissen.“ Sie schnaubte neuerlich. „Der Schlüssel lag in so einem künstlichen Stein direkt neben der Treppe.“
    Haley drehte sich zu mir um. Genau da war auch mein Schlüssel versteckt, und sie liegt mir ständig in den Ohren, dass ich mir einen anderen Platz dafür suchen soll.
    „Wie lange sind Meg und der Richter schon geschieden?“, fragte ich, um das Thema zu wechseln.
    Trinity dachte einen Augenblick lang nach. „An die vierzig Jahre.“
    „Gibt es eine aktuelle Mrs. Haskins?“
    „Es gab immer irgendeine. Aber falls aktuell eine existiert, war sie jedenfalls nicht zu Hause.“ Trinity zupfte einen Fussel von ihrem Hut. „Meg war es, die sein Interesse für Ahnenforschung geweckt hat.“
    „Hat Meg noch einmal geheiratet?“, fragte Haley.
    „Ja. Gregory Bryan, einen wahrhaft wunderbaren Mann, den sie ganz abscheulich behandelte.“
    Es widerstrebte mir, danach zu fragen, worin diese abscheuliche Behandlung bestanden hatte, weshalb ich mich erkundigte, ob auch diese Ehe geschieden worden war.
    „Gregory ist verstorben. Zumindest denken wir das. Er ging eines Abends zum Angeln an die Mobile Bay und kam nicht mehr zurück.“ Trinity seufzte. „Er sah aus wie Ronald Coleman mit einem kleinen Schnauzbart.“ Sie seufzte
     
    erneut. „Ich habe Meg erst nach fünf Jahren erlaubt, eine Trauerfeier für ihn auszurichten. Ich habe nicht aufgehört zu glauben, dass er den Pier heraufkommen würde, mit seinem Schnauzbart und seiner Angelleine.“
    Haley war nicht so höflich wie ich. „Was hat ihm Meg denn angetan?“
    „Ständig jagte sie auf Friedhöfen und in Bibliotheken herum. Sie war so viel weg, dass Gregory manchmal gar nicht mehr wusste, mit welcher von uns Schwestern er verheiratet war.“ Trinity schloss die Augen und lächelte. „Ein einzigartiger Mann, ja, das war er.“
    Haley warf mir erneut einen Blick zu und grinste. Wir dachten dasselbe. Wenn die anderen March-Schwestern auch wie Trinity und Meg waren, hatte der einzigartige Gregory keine Chance gehabt.
    „Mein Mann, Ed Buckalew, war eher der Jimmy-Cagney-Typ. Aber mehr die komödiantische Fassung, nicht der Gangstertyp. Er tanzte furchtbar gern. Aber er ist ebenfalls tot. Hat sich eines schönen Tages einfach unter einen Pe-kannussbaum gesetzt und ist gestorben. Sagte, er

Weitere Kostenlose Bücher