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Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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„Nehmen Sie Stift und Papier zur Hand. Das war jetzt der Anfang.“
    Als ich drei Stunden später meine Recherchen beendete, machten mir meine schmerzenden Schultern deutlich, wie vorteilhaftes war, am Computer zu arbeiten. Oder wenigstens mit Microfiches. Diese schweren Bände hochzuheben war harte Arbeit. Aber ich hatte die Hochzeitsdaten von Freds Großeltern, wusste, wann sie sich ihr Haus gekauft hatten, das nach wie vor an der West Jeff Davis Avenue in
     
    Montgomery stand, und dass sie 1400 Dollar dafür bezahlt hatten. Ich hatte auch die Geburtsdaten ihrer Kinder und das Todesdatum eines ihrer Söhne, der nur achtzehn Monate alt geworden war.
    Ohne diese Schmerzen in der Schulter hätte ich wahrscheinlich noch weitergemacht. Jedes Häppchen an Information machte Appetit auf ein weiteres. Schwesterherz und ich hatten das bereits festgestellt, als wir, während wir in der Stadtbibliothek auf Meg gewartet hatten, zufällig auf die Trees gestoßen waren. Und das, was ich am heutigen Tage recherchiert hatte, war sogar noch interessanter. Meine Kinder trugen diese Gene in sich. Sie waren von dieser Generation an mit den meinen verflochten.
    Ein beeindruckender Gedanke. Ich schob meinen Stuhl zurück, streckte mich, massierte meine Schultern und machte mich auf den Weg nach draußen. Am ersten Tisch sah ich eine vertraute Gestalt in ein Buch versunken: Camille Atchison - die Blonde, die Meg bei dem Hochzeitsempfang Miststück genannt hatte. Vielleicht gelang es ihr ja jetzt, nachdem Meg tot war, die Entlarvung des schwarzen Schafes in der Familie, das ihr solche Probleme bereitete, zu verhindern.
    „Mrs. Hollowell? Ich hoffe, Sie haben ein paar nützliche Informationen gefunden.“ Cassie Murphy stand elegant und lässig in ihrem grünen Kleid am Empfangstresen und unterhielt sich mit der künftigen Braut Emily.
    „Habe ich. Vielen Dank, Cassie. Und ich habe mich sehr über unsere Begegnung gefreut.“
    „Gleichfalls. Und falls Sie sich für tiefergehende Forschungen begeistern sollten und Hilfe brauchen, würde ich mich sehr freuen, Ihnen helfen zu können. Hier ist meine Visitenkarte.“
    „Danke, ich könnte glatt anbeißen“, gab ich zu. Ich war
     
    schon auf halbem Weg zu meinem Auto, als ich auf die Karte blickte.
Cassie Murphy,
las ich,
Der Stammbaum,
mit einer Adresse in der 18. Straße und zwei Telefonnummern. Verdammt will ich sein, dachte ich. Cassie arbeitete im Büro von Georgiana Peach.
    Es war eine Nachricht von Haley auf dem Anrufbeantworter, als ich nach Hause kam. Sie und Philip wollten zum Abendessen kommen und etwas vom Chinesen mitbringen. Falls mir das nicht passen würde, sollte ich anrufen.
    Ich hatte kein Problem damit. Ich wollte den Mann besser kennen lernen, der offenkundig so häufig mit meiner Tochter zusammen war.
    Eine weitere Nachricht stammte von Mary Alice, die mich um einen Rückruf bat.
    „Ich dachte, du bist sauer auf mich“, sagte ich, als sie sich meldete.
    „Bin ich auch. Aber das hier hat nichts damit zu tun. Ich glaube, ich habe ein paar von Megs Disketten gefunden.“
    „Tatsächlich? Wo?“
    „Im Handschuhfach meines Wagens. Ist das nicht seltsam?“
    „Bist du dir sicher, dass das Megs sind?“
    „Woher soll ich das wissen, Maus? Ich weiß nur, dass es sich um Computerdisketten handelt und dass sie nicht mir gehören.“
    „Aber warum sollte sie sie in dein Handschuhfach gelegt haben?“
    „Zum Teufel, Patricia Anne. Ich kann dir nur sagen, dass ich ein Papiertaschentuch gebraucht habe und dachte, ich hätte welche im Handschuhfach. Als ich es aufmachte, fielen drei blaue Disketten heraus, auf denen >Sony Micro floppy disk Doublesided< steht. Und ich glaube nicht, dass die Computerfee sie dort liegengelassen hat.“
     
    „Du musst nicht immer so besserwisserisch daherreden.“ Ich dachte einen Moment lang nach und sagte dann: „Das ist wirklich seltsam, nicht wahr? Dass sie sie in deinem Handschuhfach zurückgelassen hat. Überlege mal, warum sie das getan haben könnte.“
    „Damit wir sie finden?“
    „Wahrscheinlich.“ Irgendwo ganz hinten in meinem Kopf klingelten die Alarmglocken. „Bist du allein?“
    „Natürlich. Warum?“
    „Weil diese Disketten wichtig sein könnten. Sie könnten das Motiv für den Mord an Meg sein. Warum rufst du nicht Bo Mitchell an und erzählst ihr davon?“
    „Mein Gott, Patricia Anne, du bist eine derartige Panikmacherin. Ich habe nicht vor, die Polizei zu rufen, um ihnen diese Disketten auszuhändigen. Ich

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