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Moerderische Kuesse

Moerderische Kuesse

Titel: Moerderische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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aus vollem Hals. »Das war einfach super!«
    Er hielt beide Hände am Lenkrad, und die große Automatikpistole lag neben ihm auf dem Sitz. Eine bessere Chance würde sie wohl kaum bekommen. Lily blieb unten vor ihrem Sitz. Sie tastete heimlich nach ihrer Pistole, die ihr aus der Hand gefallen war, als sie hin und her geschleudert worden war wie auf einer Achterbahn. Sie ertastete die Waffe unter dem Beifahrersitz, zog sie mit einer schnellen, eleganten Bewegung heraus und zielte damit zwischen seine Augen.
    »Halten Sie an, und lassen Sie mich aussteigen!«, kommandierte sie.
    Er warf nur einen kurzen Blick auf ihre Pistole und konzentrierte sich dann wieder auf den Verkehr. »Stecken Sie die Knallerbsenschleuder weg, sonst werde ich sauer.
    Verflucht noch mal, Lady, ich habe Ihnen gerade das Leben gerettet!«
    Das hatte er tatsächlich, und nur darum hatte sie ihn nicht sofort erschossen. »Vielen Dank!«, sagte sie artig. »Und jetzt halten Sie an, und lassen Sie mich aussteigen!«
    Die Fußballspieler waren ihr nicht von der CIA auf den Hals geschickt worden; sie hatte gehört, wie sie sich auf Italienisch verständigt hatten, folglich gehörten sie zu Rodrigos Truppe.
    Was wiederum bedeutete, dass dieser Typ möglicherweise, nein, mit Sicherheit, von der CIA war. Amerikaner war er jedenfalls. Sie glaubte nicht an Zufälle und schon gar nicht an so unglaubliche Zufälle, und dass dieser Kerl genau dann aufgetaucht war, als sie in der Klemme gesteckt hatte, mit seinen professionellen Fahrkünsten und einer Heckler & Koch, neun Millimeter, in der Hand, die mindestens tausend Dollar kostete … na klar, als könnte er irgendwas anderes als ein CIA‐Agent sein. Oder genauer gesagt, ein Auftragskiller, ein Profi genau wie sie selbst.
    Sie stutzte. Das war doch Unfug. Wenn er wirklich ein Profikiller war, der sie aus dem Verkehr ziehen sollte, dann hätte er nur die Hände in den Schoß legen müssen, und in kürzester Zeit hätte sich sein Auftrag von selbst erledigt, ohne dass er einen Finger krumm zu machen brauchte. Irgendwann hätte sie abzuhauen versucht, und sie wollte sich lieber nicht ausmalen, wie weit sie gekommen wäre, verfolgt von vier Männern und ohne jede Kondition. Ihr Herz klopfte immer noch wie besessen, und zu ihrer tiefen Bestürzung keuchte sie immer noch.
    Natürlich war es auch möglich, dass er ein Irrer war. Wenn sie an sein wahnsinniges Lachen dachte, war das gar nicht so unwahrscheinlich. So oder so wollte sie lieber sofort aus seinem Auto aussteigen.
    »Zwingen Sie mich nicht abzudrücken«, sagte sie leise.
    »Das fiele mir im Traum nicht ein.« Er sah sie wieder an, und sie bemerkte, dass sich in seinen Augenwinkeln Lachfältchen bildeten. »Ich will nur noch ein Stück vom Tatort wegfahren, okay? Ich war an dem kleinen Krawall nicht unbeteiligt, falls Sie es nicht bemerkt haben, und ein Jaguar mit durchschossenem Fenster könnte Aufsehen erregen. Scheiße.

    Noch dazu ist es ein Mietwagen. American Express wird mir die Hölle heiß machen.«
    Lily beobachtete ihn und versuchte, aus ihm schlau zu werden. Dass sie mit einer Waffe auf ihn zielte, schien ihn überhaupt nicht zu stören. Im Gegenteil, er schien die ganze Sache für einen Spaß zu halten. »Waren Sie jemals in einer Nervenklinik?«
    »Was?« Er lachte laut auf und warf ihr wieder einen kurzen Seitenblick zu.
    Sie wiederholte ihre Frage.
    »Sie meinen das wirklich ernst. Halten Sie mich für einen Irren?«
    »Sie haben jedenfalls wie einer gelacht, obwohl die Situation eindeutig nicht komisch war.«
    »Dass ich zu viel lache, ist einer meiner vielen Fehler. Aber wissen Sie, ich wäre fast vor Langeweile gestorben, so ganz allein in diesem blöden Park, als plötzlich hinter mir eine Schießerei losging. Es steht vier gegen eins, und die eine ist eine hübsche Blondine. Ich hab nichts weiter zu tun, ich stehe auf schöne Frauen, und so denke ich mir, vielleicht sollte ich mit meinem Jaguar bei ihr vorbeifahren und ihn mir kaputtschießen lassen, während ich ihr das Leben rette, damit sich endlich was rührt in meinem Leben. Vielleicht habe ich ja Glück, und die Blondine zerrt mich aus lauter Dankbarkeit ins Bett. Und, wie stehtʹs?« Er wackelte abwechselnd mit den Augenbrauen.
    Lily musste lachen. Mit seinem Augenbrauengewackel sah er einfach zu dämlich aus.
    Er hörte auf zu wackeln und zwinkerte kurz. »Sie können sich wieder hinsetzen. Schließlich können Sie mich auch vom Beifahrersitz aus bedrohen.«
    »So wie Sie

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