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Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Titel: Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Evans
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fährt mit einem Grinsen fort.
    „Ich glaube Ihnen gerne, dass Sie sich duschen müssen. Von so einem Unterricht, wie Sie es bevorzugen zu geben, werden Sie bestimmt ganz heiß und verschwitzt.“
    Ich bleibe im Türrahmen stehen. Wieso fällt mir nichts ein, was ich sagen soll? Sonst bin ich auch nicht so langsam, wenn es ums Kontern geht.
    „Also, was ist jetzt. Lassen Sie mich rein oder soll ich Sie wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses gemäß §183a StGB festnehmen?“
    An ihrem spöttischen – nein, triumphierenden Lächeln merke ich erst jetzt, dass ich mehr oder minder nackt vor ihr stehe. Nur mit meinem Negligé bekleidet und das steht offen. Zwar sind meine Brüste teils bedeckt, aber der Rest der Vorderseite meines Kör-pers ist in aller Deutlichkeit zu sehen. Sie blickt zu der Erhebung meines Venushügels und zu den unterhalb davon befindlichen großen Schamlippen und Labien, die durch die glatte Intimrasur deutlich erkennbar sind.
    Es gibt keinen Zweifel: Kommissarin Petra Braun kann sich sehr wohl denken, dass ich mit Tom Sex hatte. Sonst würde ich kaum so bekleidet dastehen, unmittelbar nachdem er zur Tür raus gegangen war. Ich ziehe das Negligé zu, um meine Geschlechtsteile zu verdecken und verknote die seidene Kordel zu einer Schleife. Ich signalisiere mit einer Geste der Hand, dass die junge Kommissarin die Wohnung betreten soll.
    Wir setzen uns an den Esstisch. Die Schritte von der Wohnungstür hierher haben mir gereicht, um meine Fassung wieder zu finden.
    „Wie kommen Sie, Frau Braun, darauf, dass ich Nachhilfe gegeben habe?“
    Die Polizistin schaut mich an und grinst. Dieses Grinsen hat aber nichts Freundliches an sich, sondern es wirkt kalt und hinterhältig. Diese Frau war mir noch nie sympathisch. Schon bei meiner ersten Begegnung mit ihr, spürte ich eine Abneigung gegen sie. Das war im letzten Jahr genau an derselben Stelle an meinem Esstisch gewesen, als sie David bei Ermittlungen begleitete.
    „Nun, ich denke, Sie wissen ganz genau, was ich mit „Nachhilfe“ meine, Frau Fenske.“
    Ich zucke mit den Schultern und fixiere ihre Augen mit meinem Blick. Da fällt mir zum ersten Mal auf, wie schön ihre grün-braunen Augen sind. Ihre Kleidung scheint sie genau nach ihrer Augenfarbe ausgewählt zu haben. Ein grünes Top, das entweder ein T-Shirt oder ein Body sein könnte, trägt sie unter dem taillierten Blazer aus meliertem hellbraunen Tweed mit schmalem Revers. Eine Stickerei und Pailletten auf den aufgesetzten Taschen und die Spitzenverzierung an den Ärmelmanschetten verleihen ihrem Outfit einen geschmackvollen Chic, zu der die extra lange Hose mit Bügelfalten wunderbar passt. Sie scheint überhaupt wesentlich schicker zu wirken, als ich sie vom letzten Jahr in Erinnerung habe. Ich glaube nicht, dass sie früher so eine Kurzhaarfrisur mit blonden Strähnchen hatte. Der - bis auf etwas Wimperntusche - Verzicht auf Schminke ist wohl in ihrem Dienst als Polizistin begründet. Dürfen Polizistinnen sich im Dienst überhaupt schminken?
    Konzentriere dich auf das Wesentliche, Yvonne, und stelle dir nicht solche Fragen.
    „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was Sie damit andeuten wollen. Sie mögen mich nicht, Frau Braun, und ich weiß nicht warum. Ist es wegen David? Ich liebe ihn nun mal und er liebt mich auch.“
    „Sie und ihn lieben? Nennen Sie das Liebe, ihn mit einem Schüler zu betrügen?“
    Die Emotionalität ihrer spöttischen Bemerkung ist nicht zu überhören. Ihre Stimme bebt schon leicht. Das, was ich schon lange vermutet habe, stimmt. Sie ist eifersüchtig, weil David mein Lover ist. Wie oft haben schon Mädchen oder Frauen mich gehasst, weil ich ihnen ihren Liebsten ausgespannt habe? Aber was kümmert mich das Leid der anderen? Liebe, kleine, böse Yvonne, diese Frage brauche ich wohl nicht zu beantworten.
    „Sie haben eine wilde Fantasie, Frau Braun. Wenn ich mich nicht täusche, haben Sie mich schon mal bezichtigt, eine Affäre mit einem Schüler gehabt zu haben. Das ist nicht nur blanker Unsinn, sondern geradezu impertinent. Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich halb nackt, nur mit meinem Negligé bekleidet war, als mein Schüler bei mir war. Ich habe Ihnen doch erzählt, dass ich gerade duschen wollte. Auch, wenn es Sie wirklich beim besten Willen nichts angeht, was ich mit einem Schüler in meiner Wohnung mache, kann ich es Ihnen gerne erzählen: Er hat Windows XP auf meinem PC wieder installiert, nachdem der Computer öfters spinnt. Was in aller

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