Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
Welt soll daran verwerflich sein?“
Genauso wie ich ihren Blick fixiert habe, tut sie dies nun mit mir.
„So, so, den PC repariert. Ich sage Ihnen etwas, Frau Fenske: Ich glaube Ihnen kein Wort. Ich werde in meinem Beruf tagtäglich angelogen und ich glaube, Sie sind eine besonders gefuchste Lügnerin. Sie treiben es mit einem Schüler und betrügen David hinter seinem Rücken. Glauben Sie, dass ich nicht gesehen habe, wie Sie beim Billardspielen, Ihren Hintern lustvoll an Ihrem Schüler Tom gerieben haben? Wie Sie ihn anschließend zu sich nach Hause gefahren haben. Oder glauben Sie, dass ich an ihrem noch geschwollenen und feuchten Geschlechtsteil, das Sie exhibitionistisch zur Schau stellen, nicht erkennen konnte, dass Sie erst vor wenigen Minuten noch Sex hatten? Ich sage Ihnen, was Sie sind. Sie sind ein geiles, verlogenes Luder.“
„Sonst noch irgendwelche Beleidigungen?“
Meine Frage stelle ich ganz kühl. Glaubt sie denn ernsthaft, ich würde mich durch ihre dummen Bemerkungen provozieren lassen? Diese dumme Zicke hat mich beim Snooker mit Tom beobachtet. Anscheinend war sie noch in einem Nebenraum mit Antonio gewesen. Sie hat mir offenbar schon öfters nachspioniert. Was weiß sie? Weiß sie nur von meinen sexuellen Eskapaden oder weiß sie etwas von den Morden, die ich begangen habe? Hat Antonio ihr etwas von seinen Beobachtungen erzählt, mit denen er versucht hat, mich zu erpressen?
„Ach, wissen Sie, es ist nicht alles so, wie es scheint,“ sage ich mit einer ruhigen, fast gleichgültig klingenden Stimme, „und, wenn ich mir das genau überlege, sind Sie ganz schön unverschämt, wenn Sie solche Bemerkungen über mein Geschlechtsteil machen. Ich wüsste beim besten Willen nicht, warum ich das kommentieren sollte. Aber wissen Sie, Frau Braun, ich bin nicht prüde undauch, wenn es Sie wirklich nichts angeht, will ich Ihre Neugier befriedigen. Von Frau zu Frau, sozusagen. Meine Schamlippen sind nicht feucht, weil ich Sex hatte, sondern weil ich sie gerade mit meiner Hand gerieben habe. Ich masturbiere gerne mit dem Massagestrahl meines Duschkopfs, deshalb habe ich schon mal meine Schamlippen geöffnet. Tun Sie jetzt nicht so schockiert. Oder wollen Sie mir weiß machen, dass sie noch nie masturbiert haben? Ach, beantworten Sie die Frage nicht.
Ich gebe auch zu, dass ich mit meinen Reizen manchmal kokettiere. Welche Frau tut es nicht? Kommen Sie, eine attraktive junge Frau wie Sie, das tun Sie doch manchmal auch? Womöglich habe ich mich beim Snooker ein bisschen zu weit nach vorne gebeugt und dabei habe ich Tom berührt. Und sicherlich hat es etwas Schmeichelhaftes an sich, wenn Achtzehnjährige oder noch jüngere Schüler mich mit meinem dreißig Jahre alten Körper bewundern. Seien Sie ehrlich, schmeichelt es Ihnen nicht, wenn junge Polizisten Ihnen, der hübschen Kommissarin, mit ihren Blicken nachschauen? Dass heißt noch lange nicht, dass Sie etwas mit einem Sprössling, der gerade von der Ausbildung kommt, etwas anfangen würden. Sie können mir ruhig glauben, dass ich mit meinen Schülern genauso wenig sexuelle Kontakte pflege. Warum sollte ich irgendwelche Sexabenteuer mit einem Schüler beginnen und dadurch meine Arbeitsstelle riskieren? Ich weiß sehr wohl die entsprechende Distanz zu meinen Schülern zu bewahren. Den wichtigsten Punkt scheinen Sie ohnehin außer Acht zu lassen. Ich bin mit David fest liiert. Sie wissen doch ganz genau, wieattraktiv er ist, aber Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie gut er im Bett ist.“
Ich merke ein Funkeln in ihren Augen. Ja, sie ist scharf auf David, darauf würde ich meinen süßen Hintern wetten. Ich gebe einen leicht theatralischen Seufzer von mir, der meinem Gegenüber meine Gedanken an David verdeutlichen soll. Ich beuge mich leicht vor und sage leise, fast flüsternd:
„Wissen Sie, ich sollte Ihnen das vielleicht nicht sagen, aber Ihr Chef ist einfach ein unglaublicher Liebhaber. Er ist gleichzeitig so leidenschaftlich wild und dennoch so einfühlsam. Und diese ausdauernde Potenz, und …“
Ich unterbreche meine Schwärmerei und schließe kurz die Augen, um zu zeigen, wie ich in Erinnerungen an einen heißen Geschlechtsakt schwelge. Ich reiße die Augen auf und lächele. Nicht, weil ich tatsächlich an eine der lustvollen Nächte mit David denke. Nein, die Vorstellung, wie diese dämliche, eifersüchtige Pute mir am Liebsten den Kragen umdrehen würde, weil ich diejenige bin, die mit dem Mann schläft, den sie begehrt, lässt
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