Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
ziehen sich gar nicht an, Frau Fenske.“
So, wie Tom den Satz formuliert, klingt es eher nach einer Frage als nach einer Feststellung.
„Nein, wenn du weg bist, dusch ich mich und räum hier ein bisschen auf. Mich anzuziehen, lohnt sich doch gar nicht. Mein Freund kommt bald hierher. Wozu mich also anziehen?“
Ich schalte das Radio auf dem Nachttisch etwas lauter. „Unfaithful“ von Rihanna. Gefällt mir gut, die junge Sängerin von Barbados, vielleicht soll ich mir das Album von David schenken lassen. Tom, der gerade den Gürtel an seiner Hose richtet, stutzt.
„Ihr Freund?“
„Ja, wusstest du nicht, dass ich einen festen Freund habe? Er ist Hauptkommissar bei der Kripo. Quasi der Chef von dieser nervigen Kommissarin Petra Braun.“
Tom mustert mich ganz erstaunt, wie ich seitlich nackt auf dem Bett liege.
„Also, Frau Fenske. Sie sind mir wirklich eine. Sie lassen sich stundenlang von mir ficken bis meine Eier kochen und dann erwarten Sie Ihren Freund. Meine Fresse, Sie sind so was von megageil!“
Ich grinse verschmitzt. Auch wenn ich seine Ausdrucksweise ordinär finde, fasse ich sie als Kompliment auf. Tom beobachtet mich eine Weile. Ihm scheint es die Sprache verschlagen zu haben. Obwohl er in den letzten Tagen erleben konnte, wie stark ich auf ausgiebigen Sex fixiert bin, scheint ihm die Vorstellung zu widerstreben, dass seine Lehrerin mit mehreren Männern hintereinander kopuliert. Ich schlüpfe in ein Negligé. Meine Nippel drücken sich sichtbar ab gegen den dünnen champagnerfarbigen Stoff. Nicht etwa, weil meine Brustwarzen vor sexueller Erregung so hart wären. Nein, die Entspannungsphase nach meinem letzten Orgasmus war längst eingetreten. Die Erregung, die mit einem lebendigen Gefühl begann und sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Die gleichzeitige Erhöhung von Puls und Blutdruck, die Zunahme der Scheidenfeuchtigkeit und das Verhärten meiner Brustwarzen, bis sie sich vor Erregung wie kleine Antennen hoch richteten. Das war inzwischen genauso weg wie die Muskelspannung im Beckenbereich und im Scheidenbereich, wo Schamlippen und Klitoris sich durch die starke Durchblutung vergrößerten. Das Gefühl von Entspannung und Wärme, das meinen ganzen Körper durchflutete, klingt allmählich ab und es ist mir etwas kühl. Das lässt meine Brustwarzen so hart und aufrecht stehen. So, wie Tom zu meinen Nippeln blickt, denkt er offenbar, sie wären immer noch vor Erregung so hart. Genauso wie vor nicht all zu langer Zeit, als er sie mit seiner Zungenspitze leckte und wie ein Baby an ihnen saugte. Tom ist noch jung und muss noch einiges über den Körper einer Frau lernen.
„Wenn, wenn ich Sie etwas fragen dürfte, Frau Fenske“, stottert er, „haben Sie wirklich keine Hemmungen, ihren Freund zu betrügen?“
Ich stehe auf und ziehe mein Negligé zu.
„Die Antwort lautet: Nein, Tom Barthel. Nein. Es ist dir nicht gestattet, mir diese Frage zu stellen. Was ich mache und denke, geht dich nichts an. Das Einzige, an das du denken sollst, ist deine Abiturnote. Und, wenn ich dich erinnern darf, du kriegst die Eins nur, solange du das tust, was ich von dir will.“
Ich begleite Tom zur Wohnungstür und verabschiede mich schnell von ihm. Er will noch etwas sagen, aber merkt wohl an meinem Blick, dass ich nicht weiter mit ihm reden will. Warum auch? Er scheint zu vergessen, dass ich seine Lehrerin bin und ihn mein Privatleben nicht im Geringsten etwas angeht. Er hat seine Schuldigkeit getan und hat mich für den Augenblick höchst zufriedenstellend befriedigt. Das reicht doch!
Ich schiebe die Glastür zur Dusche auf, als es klingelt. Was? Was will er denn schon wieder? Ich habe ihm gesagt, was er zu sagen hat, wenn die Polizei ihn zu Antonios Tod befragt. Und dann hatten wir Sex. Was soll es jetzt noch geben, was er will? Ich will jetzt duschen und mich für meinen Schatz David schön machen. Recht ungehalten reiße ich die Wohnungstür auf. Umso überraschter bin ich, als ich feststelle, dass es gar nicht mein Schüler war, der geklingelt hat.
„Grüß Gott, Frau Fenske.“
Wie verwurzelt bleibe ich an der Tür stehen und starre die junge Kriminalkommissarin an.
„Darf ich eintreten oder störe ich Sie gerade?“
Ich bin noch ganz platt und ringe nach Worten.
„Nein, ich meine ja. Ja, Sie stören mich. Ich, ich wollte mich gerade duschen“, stammele ich.
„Schade, und ich habe extra gewartet, bis Sie mit ihrem Nachhilfeunterricht fertig waren,“ spottet die Kommissarin und
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