Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
Hauptsache, ich habe eine schöne Gegenwart. Ich habe dich, David und das macht mich glücklich, das ist alles, was zählt. Komm iss auf, bevor das Essen kalt wird, und mache nicht so ein trübseliges Gesicht. Reden wir über etwas anderes. Was machen deine Ermittlungen?“
„Ach ja, meine Ermittlungen“, seufzt David, „und du sagst ich soll kein Trübsal blasen. Es geht alles so langsam vor sich. Wir wissen aber inzwischen, dass sexuelle Handlungen in dem Raum stattgefunden haben, wo Antonio ermordet wurde. Es waren Spuren von Spermien vorhanden und sie stammten nicht von Antonio.“
„War Antonio etwa schwul?“
„Nein,“ antwortet David und schüttelt den Kopf, „nein, das glaube ich nicht. Erstens wäre das doch das Erste, was ich höre. Hat er nicht allen Frauen gerne in den Ausschnitt gestiert?“
Ich brauche nicht zu antworten. Wir beide wissen, was für ein schmieriger Macho er war.
„Und zweitens haben wir bei Antonio keine Anzeichen gefunden, dass er Sex hatte. Lediglich leichte Spuren von Samenflüssigkeit in seiner Unterhose, die darauf hindeuten, dass Antonio unter Umständen kurz vor seinem Tod sexuell erregt war.“
„Na, dann ist es doch klar. Es war Mord aus Eifersucht. Sie haben sich wegen einer Frau gestritten. Der Mörderhatte mit der Frau Sex und dadurch kam es zum Streit. Aber es ist komisch, dass du davon erzählst. Heute wollte deine Kollegin mir Fragen zu dem Fall stellen.“
„Meine Kollegin? Petra etwa?“
„Ja, die Braun. Aber ich hatte keine Zeit. Sie will morgen wieder kommen. Ich habe keine Ahnung, was sie wieder will. Ich nehme an, sie tut nur ihre Pflicht und sie befragt alle Leute, die regelmäßig in Luigis Pizzeria essen. Aber allmählich ist sie ein bisschen lästig. Und noch eine komische Sache. Als sie kam, wollte ich gerade unter die Dusche und hatte mein Negligé angezogen. Also, sie hat mich angeschaut, ganz eigenartig, gar nicht wie ich es von einer Frau gewohnt bin.“
David stutzt merklich und blickt mich verständnislos an. „Was meinst du damit? Wie schaute sie?“
„Na ja, ich kenne das von Männern. Ihr checkt doch eine Frau von Kopf bis Fuß ab und könnt eure Augen nicht von den Brüsten weglassen. Und irgendwie war es so bei deiner Kollegin. Ich habe keine Erfahrung mit so was, aber könnte es sein, dass deine Kollegin lesbisch oder bisexuell ist?“
Dienstag, 30. März
14:15 Uhr
„Ich weiß, dass Sie eine Mörderin sind!“
Ich schaue zu der Kommissarin, die mir auf der Couch gegenübersitzt.
„Ach“, antworte ich ganz cool, „wen soll ich denn ermordet haben?“
Der Gedanke schießt mir durch meinen Kopf, ob ich ihr hier auf der Stelle ihre Kehle durchschneide. Nein, das werde ich wohl kaum machen. Ich mache mir keineIllusionen darüber, dass sie ihre Dienstwaffe unter ihrem kurzen, figurbetonten, petrolfarbigen Feincord-Blazer hat. Sie schaut mich mit einem eigensinnigen Gesichtsausdruck an. Ihre Augen wirken ernst und durchdringend. Sie passen nicht zu dem leichten Lächeln auf ihren Lippen.
„Tja, wie viele Menschen haben Sie ermordet? Fangen wir bei Hubert Knoll an.“
„Hubert wer?“
„Hubert Knoll, ein polizeilich bekannter Trunkenbold. Sie haben ihn überfahren und Fahrerflucht begangen. Das haben Sie dem Staatsanwalt Alexander Mohr erzählt, mit dem Sie ein Verhältnis hatten. Sie meinten, ihn so manipulieren zu können, dass er Sie wegen Fahrerflucht nicht anklagen würde. Aber da machte er nicht mit. Er war nicht so blind wie Ihr Freund David, den Sie nach Strich und Faden belügen und betrügen. Also haben Sie ihn ermordet. Dann haben Sie seine Bankkonten geplündert und sein Auto gestohlen.“
Ich gebe einen kurzen Lacher von mir.
„Ha, das ist völlig absurd. Was haben Sie für Hirngespinste? Ich habe gedacht, wir hätten uns darauf geeinigt, dass Sie mir Fragen stellen, die eine tatsächliche Relevanz zu Ihren Ermittlungen haben. Sie fangen aber schon wieder an, einen völligen Unsinn zu fabeln. Reicht es nicht, mir sexuelle Entgleisungen zu unterstellen? Jetzt kommen Sie mir mit Mordverdächtigungen. Wissen Sie, was ich glaube? Ich glaube, dass Sie eifersüchtig sind, weil David mich liebt. Sie sind in ihn verliebt und wollen einen perversen Racheakt an mir ausüben. Sie beschuldigen mich völlig grundlos mehrerer Verbrechen und glauben, mich dadurch aus dem Weg zuräumen. Es ist schon komisch, dass sonst niemand bei der Kripo außer Ihnen auf diese dummen Ideen kommt.“
„Hirngespinste glauben Sie,
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